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Arbeitsmarkt weiterhin im Aufwind – Nachfrage nach Arbeitskräften steigt im April

Bad Hersfeld. Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Arbeitsagentur Bad Hersfeld im April weiter zurückgegangen. Getragen von der guten Konjunktur stieg die Nachfrage nach Arbeitskräften an. Auch die restlichen freigestellten Kräfte im Außenbereich wurden jetzt zurückgerufen.

Begünstigt davon waren überwiegend arbeitslose Menschen im Rechtskreis SGB III (Arbeitslosengeld-Empfänger und Nichtleistungsempfänger). Insgesamt ging die Zahl der Arbeitslosen im April um 144 oder 2,1 Prozent auf 6.757 zurück. Dies waren 1.480 Arbeitslose weniger als ein Jahr zuvor. Die Arbeitslosenquote sank auf 7,5 Prozent – ein Jahr zuvor hatte sie noch 9,1 Prozent betragen.

„In einem April konnten solch niedrige Arbeitslosenzahlen zuletzt im Jahr 1992 verzeichnet werden. Der Aufschwung hat sich auf dem osthessischen Arbeitsmarkt weiter verstetigt“, kommentierte Karl-Heinrich Renner, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld, die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung. „Die Zahl der Arbeitslosen ist weit unter den Stand vor der so genannten Hartz IV – Reform zurückgegangen. Zu Beginn des Jahres 2005 war die Arbeitslosigkeit wegen des damals zusätzlichen Personenkreises der ehemaligen Sozialhilfeempfänger sprunghaft auf über 10.000 angestiegen.“

Die Strukturanteile der verschiedenen Personengruppen am Arbeitslosenbestand sind unterschiedlich groß. Mehr als ein Viertel aller Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld sind 50 Jahre und älter. Jeder zehnte Arbeitslose ist jünger als 25 Jahre. Dagegen liegen die Anteile von Frauen und Männern mit jeweils etwa der Hälfte aller Arbeitslosen fast gleich auf.

Wie meist im April ging die Arbeitslosenzahl bei den Männern stärker um 150 auf 3.349 zurück. Der vergleichbare Vorjahresstand wurde sogar um 663 oder 16,5 Prozent unterschritten. Bei den Frauen blieb die Arbeitslosigkeit konstant bei 3.408. Das waren 817 arbeitslose Frauen weniger als ein Jahr zuvor. Die spezifische Arbeitslosenquote der Frauen lag im April bei 9,1 Prozent, die der Männer bei 7,8 Prozent.

Die positivere Arbeitsmarktentwicklung für jüngere Arbeitnehmer setzte sich weiter fort. So nahm die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren im April um 62 auf 707 ab, nunmehr 18 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Die gemeldeten Stellenangebote haben im April zugenommen. Betriebe und Verwaltungen teilten dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur sowie der Arbeitsgemeinschaft Werra-Meißner 340 offene Stellen neu zur Besetzung mit. Deutlich mehr als im Vorjahr.

In allen Regionen ging die Arbeitslosigkeit im April wieder zurück. Allerdings ist das Nord-Süd-Gefälle zwischen dem Altkreis Eschwege, Bebra und Bad Hersfeld weiterhin zu verzeichnen. Der Altkreis Eschwege bildet die Spitze mit einer Arbeitslosenquote von 8,8 Prozent im April, gefolgt von Bebra mit 7,8 Prozent und Bad Hersfeld mit der niedrigsten Quote im Agenturbezirk von 6,2 Prozent.

Differenziert nach Trägerschaften entwickelte sich die Arbeitslosigkeit auch im April unterschiedlich. Der Abbau der Arbeitslosigkeit im April betraf überwiegend Personen, die in der Betreuung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld stehen. Die Zahl dieser Arbeitslosen reduzierte sich deutlich um 112 oder 5,5 Prozent auf 1.918. Verglichen mit dem Vorjahr waren dies 34,1 Prozent weniger Betroffene.

Die Zahl der im Betreuungsbereich des Sozialgesetzbuchs II bei der Arbeitsgemeinschaft und Kommune stehenden Arbeitslosen reduzierte sich leicht um 32 auf 4.839. Dies waren 9,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dabei wurden von der Arbeitsförderung Werra-Meißner im Altkreis Eschwege 1911 Arbeitslose betreut und beim kommunalen Träger Landkreis Hersfeld-Rotenburg 2.928 Arbeitslose.

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