Fuldaer Feuerwehr veranstaltet Berufsfeuerwehrtag für Jugendliche
Fulda. In der vergangenen Woche veranstaltete die Jugendfeuerwehr der Stadt Fulda einen Tag der Berufsfeuerwehr für die 10-14 jährigen Jugendfeuerwehrleute. Der Feuerwehrstützpunkt Fulda-Nord diente hierzu als „Feuerwache“ mit eigener Leitstelle. Stadtjugendfeuerwehrwart Marco Taschner und das Ausbilderteam teilten die frisch gebackenen Berufsfeuerwehrleute auf die Fahrzeuge mit denen Sie die kommenden 24-Stunden mehrere Einsätze aller Art abarbeiten sollten auf und wiesen sie ein. Natürlich gab es wie bei den „großen Feuerwehrleuten“ auch eine Leitstelle und Funkgeräte.
Noch während der ersten Ausbildungseinheit „Sprechfunk“ schrillte auch schon zum ersten Mal die Sirene und versetze die gesamte Mannschaft in Einsatzbereitschaft. Binnen wenigen Sekunden rüstete sich die Mannschaft aus und besetzte die Einsatzfahrzeuge. Das Einsatzstichwort „Kellerbrand“ sorgte für Aufregung beim Feuerwehrnachwuchs. Nach kurzer Einsatzfahrt auf dem Hof der Feuerwache, erreichten die jungen Helfer die Einsatzstelle in der Daimler-Benz Straße. Die Gruppenführer erkundeten die Einsatzlage und stellten eine Rauchentwicklung in einer Kellerwohnung fest. Unter Atemschutz gingen die ersten Trupps mit dem 1. Rohr in die Brandwohnung vor. Dabei retteten sie eine vermisste Person unverletzt aus der Wohnung.
Ernstfall gut bestanden und hohe Motivation
Sichtlich erfreut über die Motivation und Leistungsfähigkeit seiner Jugendfeuerwehrleute zeigte sich der Leiter der Feuerwehr Fulda, Brandoberrat Thomas Hinz, der in der Einsatznachbesprechung betonte, dass die gute und umfangreiche Ausbildung, das wöchentliche Training und die hohe Motivation der Betreuerinnen und Betreuer sehr wertvoll sind.
Mehrere Einsätze hintereinander forderten die Jugendlichen
Nach dem Mittagessen stand die Ausbildungseinheit „Atemschutz“ auf dem Plan. Die Jugendfeuerwehrleute lernten die Atemschutzgeräte kennen und konnten einmal wie die Großen durch die Atemschutzübungstrecke kriechen. Hier war Fitness, Geschick und auch ein wenig Mut gefragt, da es dunkel, unübersichtlich und hektisch war. Plötzlich ertönte wieder die Sirene. Unter dem Einsatzstichwort „Vermisste Person im Wald“ fuhren die Jugendfeuerwehrleute in ein nahe gelegenes Waldstück nach Dietershan und suchten unter Anleitung und Aufsicht des Zugführers die vermisste Person und konnten diese auch schnell im Dickicht ausfindig machen und retten.
Auf der Rückfahrt kam es zu einem Folgeeinsatz: Ein brennender LKW, simuliert durch einen echten Reifenbrand, hielt die Jugendfeuerwehr in Atem, war dieses Mal sogar echte Flammen mit Löschwasser zu bekämpfen. Aber auch diese Einsatzlage konnte – wie sich das für kleine Profis gehört – schnell unter Kontrolle gebracht werden. Nach der Ausbildungseinheit „Steckleiter“ und dem gemeinsam zubereiteten Abendessen, kam es zu einem weiteren Einsatz „Menschenrettung aus einer Grube“. Satt und schon ein wenig müde, war auch hier höchste Konzentration erforderlich, da es gar nicht so leicht war, die verletzte Person mit einfachen Mitteln aus ihrer schwierigen Lage zu befreien. Hier erinnerte sich der ein oder andere an die vielen Stunden der Knotenkunde während der Ausbildung.
Nach einem Filmabend kehrte die Nachtruhe ein, wenn da nicht noch um kurz vor Mitternacht ein Brandmeldealarm die Jugendfeuerwehrleute beschäftigt hätte. Glücklicherweise konnte nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle festgestellt werden, dass es sich nur um einen Fehlalarm handelte. Am nächsten Morgen, um 07:15 Uhr war die Nacht dann auch schnell vorbei. Ein Verkehrsunfall forderte das schnelle Eingreifen. Nach diesem Einsatz packten alle mit an, um den Stützpunk Fulda-Nord wieder aufzuräumen.
Positives Fazit
Das Fazit dieses ereignisreichen Ausbildungstages war, dass die Kinder und Jugendlichen mit Feuereifer dabei waren und am liebsten noch einmal 24-Stunden Berufsfeuerwehr gespielt hätten. Die Kameradschaft unter den Jugendfeuerwehrmitgliedern konnte gestärkt werden und einige neue Freundschaften bildeten sich. So verbleibt dieser Tag allen in guter Erinnerung und macht Vorfreude auf das nächste Event in der Jugendfeuerwehr der Stadt Fulda.