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„Höchsten Respekt“ für die Arbeit in der Pflege und Forderung nach „mehr gesellschaftlicher Anerkennung“

Fulda. Auf Einladung von Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch besuchte der Fuldaer Bundestagsabgeordnete Michael Brand das Caritas Altenpflegeheim St. Josef. Anlass war die laufende Kampagne der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen zum Altenpflegeberuf, mit der einerseits junge Menschen für den Altenpflegeberuf interessiert werden und anderseits auch die Verbesserung der poltischen Rahmenbedingungen für die Altenpflege erzielt werden sollen. Michael Brand suchte bei einem Rundgang durch Wohnbereiche das direkte Gespräch mit Mitarbeitern wie Bewohnern des Hauses. Die beiden Auszubildenden Ramea Bienert und Diana Höche begleiteten ihn und  berichteten über ihren Berufsalltag.

Brand, dessen Ehefrau ausgebildete Altenpflegerin ist, zeigte sich beeindruckt von der Motivation der jungen Pflegekräfte. Diese betonten, dass Altenpflege ihr Wunschberuf sei, auch wenn viele im Freundeskreis dies nicht nachvollziehen könnten und wenn die Arbeit manchmal sehr kraftzehrend sei. Aber „…man bekommt doch so viel Positives von den alten Menschen zurück!“ In einer abschließenden Gesprächsrunde, an der neben dem Bundestagsabgeordneten und dem Caritasdirektor auch Einrichtungsleiter Oliver Trousil und Altenhilfe-Fachreferentin Kristin Klinzing teilnahmen, betonte Brand, ihm sei sehr bewusst, dass Altenpflege „ein echter Knochenjob und ein aufopfernder Dienst“ sei, und er habe „hohen Respekt für jeden, der diesen Dienst am bedürftigen Menschen leistet“. Dabei sei Altenpflege ein erfüllender Beruf, der aufgrund der zwischenmenschlichen Begegnungen und der entgegengebrachten Dankbarkeit von sehr lebenserfahrenen Menschen dem Tätigen auch viel Zufriedenheit bringe.

Insgesamt verdient der Pflegeberuf nach Auffassung von Michael Brand gesellschaftlich mehr Anerkennung und muss auch politisch eine Aufwertung erfahren. Hier unterstütze er die Forderungen der Caritas, die Rahmenbedingungen für das Berufsfeld insgesamt zu verbessern: „Die kommenden großen Herausforderungen können wir nur in Gemeinschaft lösen – das betrifft die Politik, die Gesellschaft und auch die Träger. Nicht alles, was wünschbar ist, wird bezahlbar sein. Doch die für die Pflege der alten Menschen erbrachte Arbeit muss sich auch für die Pflegerinnen und Pfleger im Einkommen ausdrücken“, so Brand, der dabei lobend die „ordentlichen Löhne und die Tariftreue“ der Caritas hervorhob. Der Abgeordnete rief dazu auf, mit attraktiver Ausgestaltung des Pflegeberufes sowie mit mehr Durchlässigkeit zwischen Altenpflege und Krankenpflege den Pflegeberuf als einen Beruf mit Zukunft weiter zu entwickeln.

Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch dankte Michael Brand, dass er sich dem für den katholischen Wohlfahrtsverband so wichtigen Thema annehmen wolle. Er sei sich sicher, dass Brand in Berlin den Aspekt der gesamtgesellschaftlichen Anerkennung der Altenpflege im Sinne der Caritas Fulda vertreten werde. Als weitere wichtige Punkte nannte Juch die Vereinheitlichung der Ausbildung insgesamt einschließlich des Ausbaus von  Weiterqualifizierungsmaßnahmen sowie die Verteilung der Ausbildungskosten auf die gesamte Altenpflege-Branche: Es könne nicht sein, so Juch, dass nur solche Träger die Kosten der Ausbildung schulterten, die selbst ausbildeten, andere Einrichtungsträger jedoch dann von den ausgebildeten Kräften profitierten. Michael Brand sicherte zu, den Themenkomplex „Altenpflege“ im Auge zu behalten. Er unterstrich, durch den Besuch im Altenpflegeheim „St. Josef“ in dieser Hinsicht wichtige Impulse erhalten zu haben.

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