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Proben-Halbzeit für KiTz-Musical „Durch meine Augen“

Fulda. Seit zwei Monaten laufen in der Fuldaer Tanzfabrik die Proben für ein neues KiTz-Musicalprojekt. „Durch meine Augen“ heißt das Stück, das aus der Feder eines Jugendlichen stammt und von Kindern und Jugendlichen Anfang Dezember auf die Bühne gebracht wird. Die Intention dieses Projektes: Grenzen überwinden und Verbindungen schaffen. Das sind auch die übergeordneten Ziele der Initiative KiTz – vier Buchstaben, die für Kinder im Takt zusammenführen stehen – und die von dem Verein Jollydent e.V. vor drei Jahren ins Leben gerufen wurde. „Musik“, sagt der Vereinsvorsitzende Dr. Wolfram Geiger, „ist die gemeinsame Sprache der Kinder, die auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben.“ Denn bei diesem Projekt treffen Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung/en, mit und ohne Migrationshintergrund sowie aus ganz unterschiedlichen sozialen Schichten aufeinander.

Fotos (29): Marzena Traber

Die wöchentlichen Proben sind nicht nur für die Akteure, sondern auch für Tanzpädagogin Anna Feuerstein eine Herausforderung. Es wird gezappelt und gekichert – es kann auch schon mal dauern, bis alle zur Ruhe gekommen sind. „Anna hat ein Händchen für die Kinder und ein Gespür dafür, wie man aus dieser heterogenen Gruppe ein Team machen und zu einem Ergebnis kommen kann, das am Ende alle überrascht“, ergänzt Dr. Geiger und erinnert an zwei KiTz-Projekte, die in 2009 und 2010 Erfolge feierten.

Dabei handelt es sich zum einen um „farbula – Die wahre Geschichte von allen Farben“ und zum anderen um „ImaGo – ein integratives Kunstexperiment“ der besonderen Art. Allein 230 Kinder aus 15 Nationen hatten beim Tanztheater farbula mitgemacht; 100 Kinder hatten sich am zweiten integrativen Projekt „ImaGo“, in dem es um die Verbindung zwischen Malerei und Tanz ging, beteiligt. Bei den Projekten waren die Akteure zwischen drei und 15 Jahre alt.

Das aktuelle Musicalprojekt geht auf eine Idee von Tim Fütterer zurück. Der 19-jährige Rapper ist in der Region unter dem Namen TeMain bekannt. Er erzählt die Geschichte eines Jungen, der auf der Suche ist – nach der eigenen Identität, den richtigen Freunden, nach Rückhalt und Unterstützung in der Familie. Themen, die Jugendlichen auf der Seele brennen.

Theaterpädagogin Jessica Stukenberg hat aus Fütterers Textvorlage ein Drehbuch geschrieben und betreut derzeit die Schauspielgruppe. Musiker Frank Tischer komponierte die Musik, TeMain textete die Rap-Songs und Anna Feuerstein erarbeitet aktuell mit den jungen Tänzern die Choreografien. Aufgeführt wird das Musical am 10. und 11. Dezember im Propsteihaus Petersberg.

Obwohl „Durch meine Augen“ in erster Linie Jugendliche ansprechen soll, ist es ein Projekt das Generationen verbindet. So werden auch Kindergarten- und Grundschulkinder auf der Bühne stehen und Erwachsene im Publikum sitzen. „So wünschen wir es uns jedenfalls“, sagt Dr. Wolfram Geiger, „denn mit KiTz wollen wir nicht nur Phantasien entwickeln und Talente entdecken, sondern auch Toleranz und Verständnis für das scheinbar Fremde fördern.“ Dabei kann ein Perspektivwechsel manchmal recht hilfreich sein.

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