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Ausstellung „Kettensägenschnitzkunst und Massivholzmöbel“ eröffnet

Wasserkuppe. Im UNESCO-Informationszentrum des Biosphärenreservates Rhön auf der Wasserkuppe wurde die Ausstellung „Kettensägenschnitzkunst und Massivholzmöbel“ eröffnet. Von Mai bis Ende Juni zeigen Iris und Henning Laarmann geschnitzte Skulpturen, welche mit der Kettensäge aus ganzen Stämmen herausgearbeitet wurden. Ergänzt wird die Ausstellung um Massivholzmöbel der Rhönholz-Veredler „Frohnapfel und Sohn“ aus Weyhers und „CHEOPS – Wohnnatur“ aus Fulda sowie der Schreinerei „Möbel & mehr“, Berthold Happel aus Ehrenberg / Wüstensachsen.

Hoch aufgerichtet steht vor dem Groenhoff-Haus auf der Wasserkuppe derzeit ein Bär. Mit aufgerissenem Maul bewacht er den Eingang des Info-Zentrums und wirbt gleichzeitig für die nunmehr eröffnete Ausstellung. Iris und Hennig Laarmann präsentieren 14, aus Rhöner Holz geschnitzte Skulpturen. Individuell fertigen die Künstler ihre Objekte. Ausgestellt werden Eulen, Wildkatze, ein Drache, sowie maskenartige, überdimensionale Fratzen, welche als Wandbehänge gearbeitet sind.

Auch ein fast lebensgroßer Rhönbewohner gehört zur Ausstellung. Hennig Laarmann macht deutlich, das ihm daran gelegen ist, möglichst mit heimischem Holz zu arbeiten. Für die Präsentation im Freien bevorzugt er Eiche. Gerne möchte Laarmann in der Rhön noch viele überdimensionale Objekte gestalten. Skulpturen von 4 Metern Höhe stellen für ihn kein Problem dar. Auch lebensgroße Krippenfiguren hat der Künstler bereits gestaltet. Für den vor dem Groenhoff-Haus ausgestellten Bär wurden rund 40 Arbeitsstunden investiert.

Wesentlich filigraner sind dagegen die Ausstellungsstücke der Rhönholz-Veredler. Die Schreinerei Frohnapfel und Sohn zeigt ein Küchensegment, die Schreinerei Cheops-Wohnnatur präsentiert einen ausziehbaren Designer-Esstisch mit Bank und Stühlen. Stehtische für Büro und Messen sind von den Rhönholz-Veredlern ebenfalls ausgestellt. Winfried Frohnapfel macht im Rahmen der Ausstellungseröffnung deutlich, dass es den Verbund der Rhönholz-Veredler bereits seit 10 Jahren gibt. Mit Unterstützung von HESSEN-Forst und dem Biosphärenreservat Rhön wurde die Vereinigung vor 10 Jahren mit dem Ziel gegründet, rotkernige Buche marktfähig zu machen.

Damals waren die Rhönholz-Veredler die Ersten in Deutschland. Inzwischen wurden viele Ausstellungen und Messen besucht und seit mindestens 2 Jahren ist der Trend auch bei der großen Möbelindustrie angekommen. So wurde das Holz der alten betagten Buchen mit dem roten Kern vom Brennholz zum wertigen Holz. Die Pionierarbeit hat sich gelohnt. Simone Frohnapfel, die Juniorchefin macht deutlich, dass inzwischen das Engagement auch wirtschaftlich Früchte trägt. Vater Winfried Frohnapfel bringt es auf den Punkt: „Man kann nicht gleich ernten, auch ein solches Pflänzchen muss erst wachsen“.

Möbel für Generationen aus massivem rhöner Holz fertigt auch die Schreinerei „Möbel & mehr“, Berthold Happel aus Wüstensachsen. Auch er verarbeitet, wenngleich nicht Mitglied der Rhönholz-Veredler, rotkernige Buche und Massivholz. Neben einigen Ausstellungsstücken wurde von ihm auch ein Großteil der Einrichtung des Regionalladens „Rhöner Durchblick e.V.“ im Groenhoff-Haus gefertigt.

Martin Kremer vom Landkreis Fulda dankt den Ausstellern für ihre Bereitschaft, ihre Produkte im Groenhoff-Haus zu zeigen. Kremer weist im Rahmen der Ausstellungseröffnung darauf hin, dass die Holzwirtschaft oder, wie es neudeutsch heißt, das „Cluster Holzwirtschaft“ für die Rhön eine große Bedeutung hat. Alleine in der hessischen Rhön gibt es gegenwärtig rund 120 Schreinereien. Hochwertige Rhöner Möbel sind weit über die Grenzen der Rhön, insbesondere im Rhein-Main-Gebiet gefragt.

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