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Calligraphie Cut zaubert mehr Volumen in feines Haar

Fulda. Was haben Sängerin Jennifer Lopez, Schauspielerin Salma Hayek und Top-Model Bar Rafaeli gemeinsam? Genau: Haare, die einfach zum Niederknien schön sind. Ob es sich bei den glänzenden Mähnen um ein Geschenk elterlicher Gene handelt, daran darf man sicher zweifeln. Denn wer täglich auf Profi-Hairstylisten zurückgreifen kann, der muss perfekte Haare haben.

Frauenmagazine nähren mit Vorliebe die Idealvorstellung von schönem, gesundem und vollem Haar. Wer hinterfragt schon, wie lange die Promis gestylt wurden. Oder wie viel professionelle Bildbearbeitung hinter einem perfektem Magazinfoto steckt. Der Fuldaer Friseurmeister Manfred Hohmann weiß um die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit.

„Achtzig Prozent meiner Kundinnen haben feineres Haar und den ausgeprägten Wunsch nach mehr Volumen. Sie halten mir gerne Frisurenbeispiele aus den Hoch-glanzmagazinen unter die Nase, die ich dann möglichst Eins zu Eins umsetzen soll“, sagt Hohmann (Foto li.), „vergessen aber dabei, dass ein Haarschnitt zum Typ passen muss und Friseure >Volumenwunder< nur in einem begrenzten Maß vollbringen können.“

Zu den klassischen „Wundermitteln“ gehören beispielsweise spezielle Pflegeprodukte, Fön- oder Stylingtechniken. Die Krux: Das scheinbar vollere Haar verschwindet spätestens nach der ersten Haarwäsche. Und auch die mittlerweile allgegenwärtigen Haar-Extensions stellen laut Hohmann keine dauerhafte Lösung für das Volumenproblem dar.

Der Feinhaarspezialist Frank Brormann aus dem westfälischen Oelde hat sich über viele Jahre mit dem Problem beschäftigt und vor wenigen Tagen bei der Intercoiffure Mondial, der Weltpräsentation der Modeneuheiten in Paris, den „Calligraphy Cut“, eine innovative Schnitttechnik für volleres Haar, vorgestellt. Unter den rund 4000 Hairstylisten, die die Weltpremiere in der französischen Hauptstadt miterlebt haben, war auch Manfred Hohmann, der erklärt, was an der neuen Technik so besonders ist.

„Kalligrafie ist als Kunst des Schönschreibens per Hand bekannt. Calligraphy Cut steht für das „Schönschneiden“ der Haare. Das feine Haar wird mit einem speziellen Instrument (Calligraph) geschnitten. Der erinnert an einen Federhalter und beherbergt eine um drei Grad gekippte Klinge, die das Haar schräg anschneidet, so ähnlich wie man Rosen, bevor man sie ins Wasser stellt, schräg anschneidet“, erläutert Hohmann. „Dabei muss der Friseur ganz präzise arbeiten und einen genau definierten Schneidewinkel einhalten.“

Maßarbeit also, die nicht nur Ausdauer und geschulte Hände, sondern auch ein hervorragendes Auge braucht. Denn das Haar der Kundin bestimmt, wo es lang geht. „Wir müssen bei jeder Kundin die Wuchs- und Fallrichtung des Haares berücksichtigen; das Haar im Prinzip richtig lesen lernen, damit ein optimales Ergebnis erzielt werden kann“, sagt Hohmann. Optimal bedeutet für den Friseurmeister in diesem Fall „eine Bewegung ins feine Haar zu bringen, die es voller erscheinen und das Haar ohne großen Stylingaufwand dauerhaft beherrschbar werden lässt.“ Wenn sich JLo & Co da nicht mal warm anziehen müssen! (Dorit Heydenreich )

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