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Starke Frauen – Starke Mütter – Ein Projekt der AWO Fulda im Bürgerzentrum Aschenberg

Fulda. Schon lange hat die Forschung erkannt: Der Schlüssel zur Förderung von Familien liegt bei den Müttern. Sie zu unterstützen heißt auf direktem Weg auch etwas für die Kinder und damit für die Zukunftsaussichten der gesamten Familie zu tun. Doch viele Hilfsangebote gehen am Bedarf oder an den Möglichkeiten der Frauen vorbei. Nicht so bei dem Projekt „Starke Frauen – starke Mütter“, das am Bürgerzentrum Aschenberg angeboten wird. Denn dieses Projekt war keine Idee, die auf dem Reißbrett von Sozialwissenschaftlern geboren wurde, sondern es ging aus einer bereits bestehenden Gruppe hervor, bildete sich auf Nachfrage der Frauen und wird von ihnen selbst organisiert.

Zuerst gab es nämlich den AWO „Miniclub“ im Bürgerzentrum am Aschenberg, einen Krabbeltreff, wie man ihn auch in anderen Einrichtungen finden kann. Der einzige Unterschied war: Die Mütter mit Babys und Kleinkindern bis zu 3 Jahren stammten fast alle nicht aus Deutschland, sondern aus Russland. Sie nutzten den Miniclub nicht nur dafür, um gemeinsam mit ihren Kindern zu spielen und zu singen, sondern auch um sich auszutauschen. Dabei stellte sich heraus, dass viele der Frauen vor ähnlichen Herausforderungen stehen und vergleichbare Probleme zu bewältigen haben. Man beschloss, sich gegenseitig zu unterstützen und beantragte mit Hilfe der AWO Gelder aus dem Programm „Stärken vor Ort“, die für März bis Dezember 2011 auch bewilligt wurden. „Stärken vor Ort“ wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), dem Europäischen Sozialfond und der Europäischen Union gefördert. Koordinierungsstelle ist das Amt für Jugend und Familie der Stadt Fulda.

Mit Hilfe dieser Mittel ist es den Frauen nun möglich, Gastdozenten zu engagieren, die zu bestimmten Themen Vorträge halten, so z.B. Fachkräfte vom Arbeitsamt, die den Frauen Möglichkeiten zum Wiedereinstieg in den Beruf aufzeigen oder Tipps zur Bewerbung geben, Vertreter von Erziehungsberatungsstellen, Schulvertreter, die das deutsche Bildungssystem erklären, Dozenten der Hochschule Fulda, die über ihre Zukunftspläne und mögliche Studiengänge mit den Frauen sprechen, aber auch ehemalige Teilnehmerinnen des Miniclubs, die den Wiedereinstieg in den Beruf inzwischen geschafft haben und nun über ihre Erfahrungen auch mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie erzählen. Besonders diese Ehemaligen sind wichtige Gäste in dem Projekt. Sie beantworten nicht nur die Fragen der Mütter, sie sind auch selbst Vorbild. Ihr Beispiel macht den Frauen Mut, ihr Leben in die Hand zu nehmen und ihre manchmal unbefriedigende Situation zu ändern.

„Viel ist schon gewonnen, wenn man sich gegenseitig zuhört“, sagt dazu Natalie Schmitt, eine der Frauen, die das Projekt mitverantwortlich auf den Weg gebracht hat. „Man muss merken, dass man nicht allein ist“, ergänzt Tatjana Ruff und ihre Kollegin Irene Keck-Ballau fügt an: „Und die Frauen müssen echtes Interesse und Verlässlichkeit spüren“.

Dazu treffen sich die Teilnehmerinnen des Projekts einmal in der Woche mit ihren Kindern. 16 Mütter mit Kindern von 0 bis 1,5 Jahre und 11 Mütter mit Kindern von 1,5 bis 3 Jahren in einer zweiten Gruppe. Sie sprechen miteinander, tauschen sich aus, entwickeln Ideen und organisieren gemeinsame Ausflüge. Einmal im Monat findet einer der genannten Vorträge statt, die Kinder werden währenddessen in einem Nebenraum betreut. „Wir hoffen, dass das Projekt auch nach dem Dezember 2011 weitergeht“, kommentiert dazu die Leiterin des Bürgerzentrums Aschenberg Adriana de Oliveira, „es ist wichtig, die Frauen zu unterstützen“. Man kann dem nur zustimmen.

Nähere Infos zu dem Projekt „Starke Frauen – Starke Mütter“ gibt es telefonisch unter Tel. 0661/24 29 793 oder 0661/24 28 70 59  im Bürgerzentrum Aschenberg http://www.aschenberg-bgz.de/ .

 

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