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Französische Schülergruppe zu Gast beim Marianum – Sprachen sind ein Plus

Fulda. „Fulda gefällt mir sehr gut, besonders die Hochschule und der Weihnachtsmarkt“, erzählte der 17-jährige Vincente begeistert auf Deutsch. Seit sechs Jahren lernt der Franzose, der die Abschlussklasse der Schule „Sainte Marie“ in Belfort besucht, die Fremdsprache und war nun zusammen mit einer Schülergruppe für fünf Tage zu Gast beim Marianum. Zuvor verbrachten die deutschen Schüler ein paar Tage in Belfort und besichtigten dort unter anderem das Unternehmen Peugeot. Dieser Austausch richtet sich an Schüler der Oberstufe, denen gezeigt werden soll, welche Chancen sich ihnen im Studium und auf dem Arbeitsmarkt mit guten Fremdsprachenkenntnissen eröffnen. „Wir möchten die Schüler motivieren und Ihnen zeigen, dass Französisch ein Plus und förderlich für die Karriere ist“, so Dagmar Heil, die als Lehrerin des Marianums zusammen mit ihrer Kollegin Cornelia Thiessen-Westerhoff die Begegnung von deutscher Seite aus koordiniert hat.

Schul- und Hochschulstandort

Es freue ihn sehr, dass das Marianum enge Beziehungen zu den europäischen Nachbarn und besonders zu Frankreich pflege, erklärte Oberbürgermeister Gerhard Möller beim Empfang der Schülergruppe im Marmorsaal des Stadtschlosses. Der Fuldaer Verwaltungschef gab den Franzosen einen kurzen Überblick über die Barockstadt, nannte die wichtigsten Fakten und ging auch auf das breitgefächerte kulturelle Angebot wie auch auf den Schul- und Hochschulstandort ein. Von letzterem konnte sich die Gruppe bereits beim Besuch der Hochschule ein Bild machen. Das Programm umfasste auch eine Stadtführung, einen Rhönrad-Workshop, einen Bummel über den Frankfurter und den Fuldaer Weihnachtsmarkt. Außerdem schauten sie sich auch das Unternehmen EDAG an. „Wir wollten unseren Schülern zeigen, wie sich von Fulda aus die Welt durch solche international tätigen Firmen öffnet, in denen Fremdsprachenkenntnisse sehr wichtig sind“, berichtete die Deutschlehrerin Christine Vierstaete von der französischen Schule Sainte Marie.

Marianisten

Die Schulen Sainte Marie und das Marianum wurden von Ordensleuten der Marianisten gegründet. Der aus Frankreich stammende Pater Chaminade rief den Orden zur Zeit der französischen Revolution ins Leben. Erste Kontakte, die schließlich zum Schüleraustausch führten, wurden bei einem internationalen Treffen marianistischer Schulleiter in Spanien geknüpft. Begonnen wurde mit einem „Schnupperaustausch“ über ein verlängertes Wochenende für Schüler der 8. Klassen, der aufgrund der guten Resonanz mittlerweile schon dreimal stattgefunden hat. Die neue Idee, den Austausch auch für die Oberstufe zu ermöglichen, entstand aus der Tatsache, dass viele Schüler in der Oberstufe zum Bedauern ihrer Lehrerinnen ihre zweite Fremdsprache ablegen. „In der heutigen Zeit sind gute Sprachkenntnisse das A und O bei der Jobsuche, so dass ich das Engagement sowie das Austauschprogramm der beiden Schulen sehr begrüße“, hob der Oberbürgermeister hervor. (cp)

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