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Warm oder kalt ganz nach Wunsch: 79.184 ausgelieferte Mahlzeiten in der Region Fulda

Fulda. Alter, Gebrechlichkeit, vorübergehende Krankheit, einfach praktische Überlegungen, um  sich das Alltagsleben zu vereinfachen  – es gibt viele Gründe für Menschen in der Region Fulda, sich vom Malteser Hilfsdienst, vom Deutschen Roten Kreuz oder von der Arbeiterwohlfahrt Mahlzeiten ins Haus kommen zu lassen. „Begründen muss man das überhaupt  nicht“, lacht Bernd Odenwald, der als Dienstleister bei den Maltesern am Fuldaer Aschenberg  die dortige tägliche Essenauslieferung organisiert und verantwortet. „Es gibt keine Einschränkung – jeder, der will, bekommt auch seine Essenslieferung. Wir bedienen jeden Ort in der Großregion Fulda.“

Großregion bedeutet Fulda, Rhön, aber beispielsweise auch über die Kreisgrenzen hinaus Schlitzerland und in den Vogelsberg hinein. „Die Essenslieferung dient der Grundsicherung der Personen. Die Menschen sind so mit Hauptmahlzeiten versorgt, brauchen sich ums Einkaufen und Kochen nicht zu kümmern“, sagt die stellvertretende Malteser-Bezirksgeschäftsführerin Snjezana Janic. „Wer auf Hilfe angewiesen ist, kann dadurch womöglich länger eigenständig in seiner eigenen Wohnung leben. Wir sehen aber auch die soziale Komponente der täglichen Essensanlieferung: Gerade alte Menschen, unser Hauptklientel, sind oft einsam. Die Ausfahrer der Mahlzeiten bedeuten für sie eine tägliche Abwechslung. Zudem haben unsere Fahrer einen Blick auf die Senioren: Ist alles in Ordnung? Oder muss ich womöglich Angehörige oder gar den Arzt benachrichtigen?“

Eine der Fahrerinnen, die das Essen zu den Klienten bringt, ist Maria Gutrung. Sie fährt seit fast zwölf Jahren eine Tour und kennt die meisten ihrer Kunden sehr gut: „Natürlich warten alle auf mich und genießen den kleinen Schwatz, den wir dann miteinander haben“, sagt sie. „Ich helfe vielen aber auch bei der Essensauswahl – immerhin gibt es an die 200 Varianten, die man täglich wählen kann!“

Etwa zwei Drittel der Menschen erhalten täglich ihre Mahlzeit warm in einer Thermobox. Das tiefgefrorene und vorgegarte Essen wird dafür morgens fertig gegart. Durch die unmittelbar daran anschließende Auslieferung ist sichergestellt, dass es frisch und heiß auf den Tisch kommt. Viele Personen jedoch bestellen immer eine Wochenration an Mahlzeiten auf einmal, die kalt geliefert und von den Kunden dann täglich selbst in einem speziellen Kocher fertig erwärmt wird. Die Kosten pro Essen liegen rund gerechnet zwischen fünf und acht Euro, es gibt kleine und große Portionen sowie spezielle Angebote für Diabetiker und Vegetarier.

Die 82-jährige Elli Krug aus Fulda lässt sich täglich ihr Essen warm bringen – außer samstags und sonntags: „Da kommt immer eines meiner Kinder zu Besuch, und wir gehen meist zusammen essen. Dann brauche ich daheim natürlich keine Mahlzeit“, sagt sie. In der Tat kann jeder bestellen, wie er es braucht. Auch kurzfristig ist das Bestellen oder auch Abbestellen beim Malteser Menüservice, wie der katholische Fachverband sein Angebot nennt, möglich. So sind alle Klienten flexibel, wenn sich ihr Tagesprogramm einmal unerwartet ändert. Und auf jeden Fall ist durch die Auswahl sicher gestellt, dass jeder das Essen bekommt, das ihm auch wirklich schmeckt. So wie Elli Krug: „Ich bestelle mir am liebsten Gerichte mit Wirsing. Den mag ich nämlich am liebsten!“ (cif)

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