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Osthessische Starthilfe für Krebsklinik: Krankenhausbetten, Rollstühle und Gehhilfen für Sri Lanka

Neuhof/Künzell-Pilgerzell. 75 Krankenhausbetten sowie Rollstühle, Gehhilfen, Bettwäsche, Handtücher, Kinderspielzeug und Kinderkleidung gehen auf die Reise in den Indischen Ozean. Fleißige Helfer der Kinderhilfe Sri Lanka e.V. aus Neuhof im Kreis Fulda  haben gestern gleich zwei Lastwagen voll mit Hilfsgütern beladen. Die insgesamt acht Tonnen Fracht sind die osthessische Starthilfe für eine neue Krebsklinik am Rande der Hauptstadt Colombo.  Schon am heutigen Donnerstag machen sich die zwei Container im Hamburger Hafen auf ihre dreiwöchige Seereise nach Sri Lanka.

An der Lagerhalle in Künzell-Pilgerzell herrscht den ganzen Vormittag über reges Treiben. Die Betten, Matratzen und Kartons müssen platzsparend in den riesigen Schiffscontainern untergebracht werden. Besonders bei den Krankenhausbetten ist Millimeterarbeit mit dem Gabelstapler angesagt: quer sie sind gerade so breit wie die Öffnung des Containers. Die Betten stammen aus dem Eichhof-Krankenhaus in Lauterbach, dort wurden sie ausgemustert. Statt auf dem Müll zu landen,  finden sie nun in Sri Lanka eine neue Verwendung. „Wir sind froh darüber, den Menschen die Ausrüstung geben zu können“, sagt Ivor Vancuylenburg vom Vorstand des Vereins. So hochwertige Betten gebe es auf ganz Sri Lanka nicht und sie könnten dort auch nicht selbst hergestellt werden.

Damit der Platz im Container gut ausgenutzt wird, stopft die Kinderhilfe noch Pakete mit Sachspenden für ihre Schützlinge im Dorf Kekirawa in die Zwischenräume. „So hat unser Verein auch etwas davon“, sagt Ivor Vancuylenburg.  Die Kinderhilfe ermöglicht mehr als 1.500 Jungen und Mädchen den Besuch eines Kindergartens oder einer Schule. Der Verein hat über 500 Mitglieder und betreibt ehrenamtlich sieben Kindergärten in Sri Lanka.

Kosten entstehen dem Verein nicht: Ein lokaler Sponsor in Sri Lanka finanziert den Aufbau der Krebsklinik und auch den Transport der Container. Der Verein stellt lediglich seine Arbeitskraft zum Beladen und für die Organisation bei den Behörden zur Verfügung. In Sri Lanka werden die Container schon erwartet. Die Seereise mit dem Frachtschiff dauert drei Wochen. Hinzu kommen noch fünf Tage für den Zoll und die Verladung.

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