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Feierstunde zum 60-jährigen Bestehen der Landesgruppe Hessen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland im Hessischen Landtag

Wiesbaden. Unter der Schirmherrschaft von Landtagspräsident Norbert Kartmann beging der Landesverband Hessen der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland sein 60-jähriges Bestehen im Musiksaal des Hessischen Landtags. Die Landesbeauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf überbrachte die Grüße der Landesregierung und gratulierte auch persönlich zu dem Jubiläum.

Beim Rückblick auf die Zeit, als die Arbeit der Landsmannschaft begann, finde man erste Hinweise in der Zeitschrift „Volk auf dem Weg“ von 1951. So seien vier Landesgruppen erwähnt, eine davon in Hessen. Der Landesverband Hessen sei auf Anregung des Superintendenten der ev.-lutherischen Kirche, Johannes Schleuning, offiziell erst zu einem späteren Zeitpunkt in Leben gerufen worden. Zu verschiedenen Zeiten hätten sich die Blicke der Landsmannschaft innenpolitisch stark nach Hessen, insbesondere nach Kassel, Wiesbaden und Frankfurt am Main gerichtet. An Pfingsten 1955 habe sich der Arbeitskreis der Ostumsiedler, der 1950 in Stuttgart gegründet worden war, nach einer denkwürdigen Veranstaltung in der Frankfurter Paulskirche den Namen „Landsmannschaft der Deutschen aus Russland“ gegeben.

„Rückblickend auf 60 Jahre erinnere ich dankbar an die Landesvorsitzenden Albert Mohr, Edmund Leibham, Rosa Fieber, Prof. Dr. Konstantin Emich, Otto Kotke und Rosa Emich. Ganz besonders danke ich dem jetzigen Landesvorsitzenden Johann Thießen für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit“, so die Landesbeauftragte.

Die Hessische Landesregierung schätze die vielfältige Arbeit der Landesgruppe Hessen der Landsmannschaft und werde ihr Engagement auch zukünftig ideell und materiell unterstützen. Das wichtige Projekt „Auf- und Ausbau eines Netzes der Multiplikatoren zum Zwecke der Integration russlanddeutscher Spätaussiedler“ mit den Projektleiterinnen Rosa Emich und Svetlana Paschenko bestehe seit über zwölf Jahren und zähle zu den Leuchtturmprojekten in Hessen.

Frau Ziegler-Raschdorf wies auf die Leistungen für Spätaussiedler in Hessen hin und nannte insbesondere die Hessische Fördereinrichtung für junge Zugewanderte in Hasselroth, das Nachqualifizierungsprojekt für arbeitslose Lehrerinnen und Lehrer unter den Spätaussiedlern und die Aktivitäten zum 70. Jahrestag des Stalin-Erlasses zur Deportation der Deutschen in der Sowjetunion. Aktuell informierte sie über die neue Härtefallregelung im Bundesvertriebenengesetz und das neue Gesetz zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. Ein wichtiges Thema waren die geplanten Veranstaltungen zum 250. Jahrestag der Veröffentlichung des Einladungsmanifestes von Zarin Katharina II. im Jahr 2013 in Hessen.

„Für Ihr Engagement sprechen ich Ihnen den Dank und die Anerkennung der Hessischen Landesregierung aus, die das Ehrenamt in besonderer Weise würdigt. Als Landesbeauftragte freue ich m ich über unsere regelmäßigen und guten Kontakte und ich danke der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland für die offene und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Wir haben allen Anlass, bei der heutigen Jubiläumsfeier zufrieden und auch mit ein wenig Stolz auf die vergangenen 60 Jahre zurückzuschauen und wir dürfen gemeinsam mit Hoffnung in die Zukunft blicken“, so Frau Ziegler-Raschdorf zum Abschluss ihres Grußwortes.

Weitere Grußworte nach der Begrüßung durch den Landesvorsitzenden Johann Thießen sprachen Landtagspräsident Norbert Kartmann, die Landtagsabgeordneten Ulrich Caspar und Frank Sürmann sowie Hartmann Saenger für den Bund der Vertriebenen in Hessen. Die Festansprache hielt der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft, Adolf Fetsch.

Für die musikalische Umrahmung sorgten Julia Reingardt und Elina Granowskaja sowie die Chöre der Kreis- und Ortsgruppen des Landesverbandes Hessen der Landsmannschaft.

Foto: Nach der Feierstunde von rechts: Projektleiterin Rosa Emich, Bundesvorsitzender Adolf Fetsch, Landtagsabgeordnete a.D. Gudrun Osterburg, Landesbeauftragte Margarete Ziegler Raschdorf, Landtagspräsident Norbert Kartmann, Projektleiterin Svetlana Paschenko, Landesvorsitzender Johann Thießen

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