Fuldaer Nachrichten

Eichenzell. Wie ein „Leuchtturm“ strahlte er während seiner zwölfjährigen Amtszeit über seine Heimatgemeinde und weit darüber hinaus. Vergangenen Donnerstagabend, Punkt 23.18 Uhr, ging eine kommunalpolitische Karriere zu Ende. Um diese Uhrzeit war das politische Urgestein Rudolf Breithecker nicht mehr in Amt und Würden und sein Nachfolger Dieter Kolb mit der Vereidigung als neuer Bürgermeister Eichenzells eingeführt.

Fotos (44) und Video: Max Colin Heydenreich / IPTV Plus

Das heißt: eigentlich nicht ganz. Denn erst Mitternacht von Samstag auf Sonntag ist der Stabwechsel offiziell vollzogen, bis dahin muss der „Neue“ noch warten, bis er das Zepter übernehmen darf. Und bis dahin ist Breitheckers Terminkalender noch prall gefüllt, wie eigentlich immer zuvor in den Jahren seines erfolgreichen kommunalpolitischen Wirkens.

Die Anerkennung und Wertschätzung für die Person und Arbeit Breitheckers drückte sich auch in der Anzahl der anwesenden Gäste und „Dankredner“ aus Politik, Gesellschaft, Kirche und Vereinen aus, die während der „Gemeinderats-Sondersitzung“ den Altbürgermeister entsprechend würdigten. Der nahm „mit Gelassenheit und Zuversicht“ Abschied vom aktiven Bürgermeister-Dasein. Die zwölf Jahre im Amt seien „eine kostbare, eine Zeit wunderbarer Erinnerungen mit vielen Begegnungen und guten Gesprächen“ gewesen. Sich an seinen Nachfolger Dieter Kolb wendend sagte er: „Ich wünsche Dir Geduld, starke Nerven und viel Freude. Bürgermeister ist kein Beruf für Ängstliche.“

Der „mutige“ neue Bürgermeister Dieter Kolb sprach von einem „Höhepunkt meines bisherigen Lebens“ und dankte seinem Vorgänger dafür, dass er ihn in den vergangenen Wochen sehr viel mitgenommen und bestens informiert habe. Er wolle als Rat-hauschef konstruktiv und parteiübergreifend zusammenarbeiten und „neue Wege mit allen gehen.“ Kolb: „Ich weiß, dass ich in große Fußstapfen trete, fühle mich aber gut aufgestellt – und werde sicher auch eigene Spuren in einer familienfreundlichen Gemeinde hinterlassen.“