Richtfest am Herz-Jesu-Krankenhaus – Rohbau für neuen Pflegetrakt steht
Fulda. Der Rohbau für den neuen Pflegetrakt 1b am Herz-Jesu-Krankenhaus ist fertig gestellt. Am Freitag wurde am HJK Richtfest gefeiert und damit auch der Startschuss für den Innenausbau des rund 21 Millionen Euro teuren Projekts gegeben. Voraussichtlich im Februar 2009 – fast ein Jahr vor dem ursprünglich geplanten Einzugstermin – soll der Neubau in Betrieb genommen werden.
Fotos (88): Max Colin Heydenreich
Alexander Schmidtke, Geschäftsführer des Herz-Jesu-Krankenhauses Fulda, konnte rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medizin zu den Feierlichkeiten begrüßen. Dass bereits zwölf Monate nach Grundsteinlegung mit dem Innenausbau des 8.800 Quadratmeter großen Klinikneubaus begonnen werden kann, ist auf einen deutlich gestrafften Zeitplan zurückzuführen.
„Angesichts stetig steigender Patientenzahlen und beengter Platzverhältnisse werden die zusätzlichen räumlichen Kapazitäten ganz dringend benötigt“, so Schmidtke. Er erklärte: „Wir bauen nicht für uns, sondern für die Menschen der Region – wir wollen die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger verbessern oder erhalten.“ Die große Herausforderung sei es, bei allen Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen den traditionellen christlichen Charakter des Hauses zu erhalten.
Aufsichtsratsvorsitzende Generaloberin Schwester Brunhilde Wehner freute sich, dass mit dem Richtfest „eine Zwischenstufe erreicht und mit der inneren Arbeit begonnen werden kann“. Sie dankte in ihrer Ansprache insbesondere allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und unterstrich den Auftrag des Hauses: „Den Kranken mit Nächstenliebe, Fürsorge, Pflege und Verständnis wieder aufzurichten und ihm zu helfen, dass er Heilung findet.“
Dr. Walter Arnold, Staatssekretär im Hessischen Ministerium der Finanzen, der im Juli 2006 den Bewilligungsbescheid des Landes Hessen über 19,5 Millionen Euro übergeben hatte, erklärte: „Das Herz-Jesu-Krankenhaus ist ein leistungsfähiges Krankenhaus, das beispielhaft für den medizinischen Fortschritt in der Region und die Vernetzung mit niedergelassen Ärzten ist.“ Die Baufortschritte seien nicht nur Zeichen für die Dynamik, sondern auch für ein zukunftsgerechtes Handeln des Hauses. Er dankte den Vinzentinerinnen für ihr jahrzehntelanges Engagement, das den Kranken in der Region zugute komme.
Der Ärztliche Direktor des HJK, Prof. Dr. Joachim Glaser, erinnerte in seiner Ansprache an die Anfänge der Bauplanungen, die bis in das Jahr 1995 zurück reichen. Mit der Fertigstellung des neuen Pflegtraktes sei das Haus räumlich und medizinisch auf dem modernsten Stand, so dass die Patienten ein Umfeld vorfänden, das den Gesundungsprozess optimal unterstütze.
Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld, Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel und MIT-Kreisvorsitzender Winfried Rippert unterstrichen in ihren Grußworten die Bedeutung des HJK in der osthessischen Gesundheitslandschaft.
Mit Inbetriebnahme des neuen Pflegetraktes, in dem künftig rund 80 der insgesamt 256 Planbetten stehen, werden sich nicht nur die Platzverhältnisse deutlich entspannen, sondern auch die Strukturen verbessern und die Wege verkürzen.
Laut Architektin Daniela Kirschner-König vom Heringer Architektenbüro Kirschner und Partner habe man bei der Belegung der Etagen darauf geachtet, Funktionsbereiche sinnvoll zusammenzufassen.
So werden die Notaufnahme, OP-Säle, Aufwachraum, die Intensivstation, eine Intermediate Care Station (IMC) und die Aufnahmestation künftig auf einer Ebene untergebracht sein. In der ersten Etage des Neubaus findet man die Funktionsdiagnostik, die Endoskopie und den Klinische Arztdienst. In der dritten Etage wird die Frauenklinik und Geburtshilfe untergebracht sein. Im Erdgeschoss wird die stationäre Geriatrische Abteilung, die zurzeit noch der in St. Elisabethen-Klinik beheimatet ist, einziehen. Für die Physikalische Therapie wird das komplette erste Untergeschoss zur Verfügung stehen. Für Technik und Archive ist das zweite Untergeschoss vorgesehen.
Nach Reden, Richtspruch und gemeinschaftlichem Singen des Liedes „Großer Gott wir loben dich“ folgte ein zünftiger Richtschmaus. Zudem konnten sich die Gäste im Rahmen einer Baustellenführung ein Bild von den räumlichen Gegebenheiten machen und bereits ein Musterzimmer besichtigen. Musikalisch umrahmt wurde das Fest durch die Blaskapelle Mittelrode.
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