JuLi’s Fulda: „Um 3 Uhr bist du aber zu Hause!“ Keine Kollektivstrafe für Fulda
Fulda. Bürgermeister Dr. Dippels Forderung, die Gaststätten und Clubs um 3 Uhr schließen zu lassen, erteilen die Jungen Liberalen Fulda eine klare Absage. Deren Betreiber müssen die Entscheidungshoheit über die Öffnungszeiten behalten. „Die Einführung einer Sperrstunde um 3 Uhr mutet wie eine drakonische Kollektivstrafe an. Da nur wenige Störenfriede durch schlechtes Benehmen ihre Mitmenschen belästigten und provozierten, dürfe die Mehrheit der friedlichen Nachtschwärmer nicht bestraft werden.
„Selbstverständlich verstehen wir die Wut und Empörung der Gastwirte, Anwohner und Ordnungskräfte, die seit langem unter Vandalismus, Lärmbelästigung und aggressivem Verhalten leiden. Allerdings wird unseres Erachtens nach die vorgeschlagene Sperrstundenregelung keinesfalls zu einer Lösung, sondern vielmehr zu einer zeitlichen und örtlichen Verlagerung des Problems führen, ergo den beabsichtigten Effekt verfehlen und vielmehr Diejenigen bestrafen, welche friedlich und gesetzeskonform zu feiern gedenken“, schreiben die Jungen Liberalen Fulda in ihrer Pressemitteilung.
„Eine Alternative könnte das Verhängen von strikten Hausverboten durch die Betreiber der Gaststätten und Diskotheken sein, gerne auch in Kooperation mit den Sicherheitsbehörden“, erklärt der
Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen Fulda, Niklas Hacker.
„Fulda muss auch für die jüngere Generation langfristig attraktiv bleiben! So ist z.B, für Studenten neben einer guten Hochschule und vielfältigen kulturellen Angeboten auch das Nachtleben entscheidend. Hierbei konnte sich Fulda in den letzten Jahren profilieren. Diesem Trend nun mit der Sperrstundenregelung in bisher präsentierter Form entgegenzuwirken, ist unserer Meinung nach der falsche Weg. Eine anzustrebende Entwicklungspolitik sollte auch jungen Menschen, seien es Schüler, Studenten oder Berufstätige, ihre Freiheit gewähren und ihnen nicht vorschreiben, wann sie nach Hause gehen müssen“, so Hacker abschließend.