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„Der Gastraum für die Sinne“ – Seminar der RhönSprudel-Genussakademie

Geisa/Rhön. Es war ein Seminar der anderen Art, das diesmal im Rahmen der „RhönSprudel-Genussakademie“, einer Gemeinschaftsinitiative des MineralBrunnens RhönSprudel und der Dachmarke Rhön, stattfand. Erstmals ging es nämlich nicht ums Kochen, um Rezepte oder betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte in der Küche. Vielmehr standen aktuelle Einrichtungstrends, das gezielte Gestalten mit Farben und der Eindruck des Gastes im Vordergrund, wenn dieser einen Gastraum, ein Hotelzimmer oder eine Ferienwohnung betritt.

Referentin für das Seminar „Der Gastraum für die Sinne“ war Almut Böker, Objektdesignerin und Referentin für den Bereich Einrichtung und Dekoration sowie Objektausstattung aus dem bayerischen Ansbach. Sie hat schon in vielen Urlaubsregionen Deutschlands und in Österreich Gästezimmern, Ferienwohnungen und Restaurants ein neues Outfit gegeben und damit Trends gesetzt.

Der Gast, sagte Böker vor den knapp 20 Teilnehmern aus Bayern, Hessen und Thüringen, wähle ein Hotel, eine Ferienwohnung oder ein Restaurant nach ganz bestimmten Kriterien aus. Er wolle Abstand vom Alltag haben, Lebensfreude zurückgewinnen sowie neue Ideen und Eindrücke für sein persönliches Zuhause sammeln.

Böker empfahl den anwesenden Vertretern der unterschiedlichen Gastronomiebetriebe, bewusst die Natur in die Gestaltung mit einzubeziehen, vor allem dann, wenn sich die Lokalität in direkter Nähe zur Natur befindet. Ferienzimmer oder Gaststuben könnten beispielsweise Namen erhalten – in Verbindung mit Bergen, Tälern, Burgen oder Schlössern der Region. Auch der Bezug zur benachbarten Landwirtschaft, unter anderem in Form von Bildern, die die angebauten Früchte zeigen, sei empfehlenswert.

„Wir müssen dem Gast etwas bieten, das bei ihm einen Aha-Effekt auslöst“, unterstrich die Objektdesignerin. Oft müsse dies nicht einmal teuer sein. Vielmehr könne man die Nähe zur Natur und die Ursprünglichkeit mit geringen Mitteln unterstreichen. Intensiv ging Böker während des Seminars auf die verschiedenen Farben und ihre Wirkung auf den Gast ein. So habe sich unter anderem herausgestellt, dass Gäste in einem Gastraum, in dem die Farbe Rot dominiert, länger bleiben und damit auch mehr verzehren und mehr Geld ausgeben.

Das Seminar „Der Gastraum für die Sinne“ war sehr Praxis orientiert. Unter anderem mussten die Teilnehmer selbst Collagen zusammenstellen, wie sie sich eine Komposition von Wandfarbe, Gardinen, Fußbodenbelag, Bildern und Accessoires vorstellen. Außerdem gab es eine „Trendtour“, die zu einer Pension, einer Gaststätte sowie einem Restaurant mit angeschlossenem Tagungshotel führte. „Es war für mich sehr aufschlussreich zu hören, welche Auswirkungen einzelne Farben auf die Gäste haben können. Ich habe viel dazu gelernt“, sagte zum Schluss des Seminars beispielsweise Gernot Adolph, Inhaber der Gaststätte „Zum Auerhahn“ in Haunetal-Neukirchen (Hessen)

„Ich werde viele Anregungen mit in unseren Betrieb nehmen, denn ich habe gesehen, was man alles noch im Gastraum und in den Zimmern verbessern kann. Oft haben kleine Veränderungen dabei eine große Wirkung – das hat mich schon sehr beeindruckt“, meinte Ingeborg Finster, Pension „Sonne“, Fladungen (Bayern).

„Es war sehr interessant für mich zu erfahren, wie Farben oder verschiedene Materialien aufeinander und auf den Gast wirken können. Ich habe viel von diesem Seminar mitgenommen, wenn es bei uns einmal an die Renovierung geht“, hob Veronika Uhlig von der Gaststätte „Geisschänke“ im thüringischen Geisa hervor.

„Es ist wichtig, dass wir uns mit den Träumen von Menschen und modernen Wohnwelten unserer Gäste beschäftigen, wenn wir auch morgen noch Gäste begeistern wollen. Eine ansprechende, gemütliche Einrichtung in Gasträumen kann die Aufenthaltsdauer von Gästen verlängern. Das Seminar gab kreative Impulse, um neue Ideen zu entwickeln und zeigte konkrete Schritte zur erfolgreichen  Umsetzung auf“, schätzt Martina Klüber-Wibelitz vom Büro Antsanvia in Schleid ein, die die Seminarleitung innehatte.

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