Logo

Bundestagsabgeordneter Michael Brand für Verstärkung finanzieller Hilfen für Afrika

Fulda (bpf). Für eine Verstärkung des privaten und öffentlichen Engagements aus Deutschland für die Millionen durch HIV/AIDS in Not geratene Menschen, darunter viele infizierte Kinder und Aids-Waisen, in Afrika hat sich der Fuldaer Bundestagsabgeordnete Michael Brand (CDU) ausgesprochen.

„Mit Blick auf Afrika müssen viele zusammenwirken, die Regierung, Privatinitiativen und auch einzelne Spender. Es ist mehr als der ‚Tropfen auf den heißen Stein’ und hilft konkret den Menschen vor Ort“, unterstrich Brand in einem Pressegespräch, das anlässlich der Aktion Schutzengel „AIDS & Kinder“ von missio im Bischöflichen Generalvikariat in Fulda stattfand. Der Bundestagsabgeordnete dankte dem Hilfswerk für sein Engagement für die Aids-Waisen auf dem afrikanischen Kontinent und betonte: „Es gibt für uns alle eine menschliche Verpflichtung zur Solidarität in einer kleiner gewordenen Welt“. Viele Menschen in Deutschland seien zu persönlichem Einsatz und zu Spenden bereit. Voraussetzung sei aber auch, dass die Menschen sich darauf verlassen könnten, dass das von ihnen gespendete Geld auch bei den Bedürftigen ankomme.

Der Missionsdirektor des Bistums Fulda, Apostolischer Protonotar Dr. Lucian Lamza, stellte in dem Gespräch heraus, dass die katholische Kirche in Afrika wegen ihrer Bildungstätigkeit besonders geschätzt sei, denn dadurch könnten gut ausgebildete Menschen im eigenen Land bleiben. „Oft sind die Leistungsträger Frauen, die mit wenig Geld kleine Unternehmen auf die Beine stellen“, so Prälat Lamza. Bei dem von missio-Referent Sturmius Schneider moderierten Gespräch waren auch zwei Jugendliche zugegen, die sich im Rahmen eines freiwilligen missionarischen Dienstes der Diözese in Uganda engagieren. Moritz Becker (19) aus Poppenhausen berichtete aufgrund seiner Erfahrung mit der Versorgung von Aids-Waisen durch Großeltern und Verwandte: „Oft sind nicht genügend Medikamente zur Behandlung da, und es fehlt gerade auf dem Land an Wissen über die Krankheit, von Prävention ganz zu schweigen.“ Charlotte Schneider (18) aus Fulda freut sich auf ihren bevorstehenden Dienst in Uganda, wo sie bei der Betreuung von Aids-Waisen mithelfen wird.

Die Bundesrepublik Deutschland gehört laut Brand mit Frankreich, Japan und den USA zu den vier größten Geberländern des vor allem in Afrika tätigen Globalen Fonds zur Aidsbekämpfung. Inzwischen könne man gerade im medizinischen Bereich zudem mit denselben Geldmitteln erheblich mehr erreichen, da die Kosten für die Medikamente gesunken seien. Die Kosten für AIDS/HIV-Medikamente lagen vor zehn Jahren noch bei rund 7.000 Euro im Jahr, heute seien es noch 100 Euro. Der Fokus der Unterstützung müsse weiter bei der Prävention, der Bekämpfung der Stigmatisierung und dem Zugang zur Therapie liegen. „Auch der Bundeshaushalt 2013 wird wieder mindestens 200 Millionen Euro an Mitteln für die Aidsbekämpfung vor allem in Afrika bereitstellen“, stellte der Bundestagsabgeordnete heraus. Deutschland sei zudem stark engagiert, um über wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den jeweiligen Ländern nachhaltige Projekte vor Ort zu unterstützen.

Categories:

Alle Nachrichten, Politik & Wirtschaft