„Heiliger des Tages“ – heute: Heiliger Benno von Meißen
Serie. Am 16. Juni ist der Gedenktag des Heiligen Benno von Meißen. Der Name kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet: „der Bärenstarke“. Benno wurde um das Jahr 1010 in ein sächsisches Adelsgeschlecht in Hildesheim geboren.
Schon mit 5 Jahren kam er in die Obhut eines Verwandten, dem Hl. Bischof Bernward von Hildesheim. Er legte mit 18 Jahren das Ordenskleid des Heiligen Benedikt an und erhielt 30-jährig die Priesterweihe.
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Benno wurde zum Abt erhoben, legte dieses Amt aber nach kurzer Zeit ab und zog sich in seine Zelle zurück. Kaiser Heinrich III berief ihn zum Kanonikus des Stiftes Goslar, wo er 17 Jahre lang die Schule leitete. Sein Freund Anno, Erzbischof von Köln, setzte sich dafür ein, dass Benno Bischof von Meißen wurde. Er war ein barmherziger, kluger Bischof, ständig auf Missionsreise in seinem Bistum.
Doch seine segensreiche Arbeit wurde von König Heinrich IV gestört. Benno verhielt sich in der kriegerischen Auseinandersetzung mit den Sachsen neutral, als Heinrich Meißen eroberte und das Land verwüstete. Es war die Zeit des Investiturstreits zwischen dem Kaiser und Papst Gregor VII. Die Synode fand in Worms statt und Benno nahm nicht daran teil. Daraufhin musste er sein Bistum verlassen.
1088 versöhnten sich beide und Benno konnte in sein geliebtes Meißen zurückkehren, wo er mit großem Erfolg das Christentum predigte. Mit 96 Jahren zog er sich nach Naumburg zurück, wo er 1106 starb. Seine Gebeine wurden im Meißner Dom beigesetzt.
Als aber die Sachsen zum protestantischen Glauben übertraten und man seine Gebeine nicht mehr sicher glaubte, konnte man diese nach München überführen, wo sie in der Münchner Frauenkirche ihre endgültige Ruhestätte gefunden haben. Im Jahre 1523 sprach Papst Hadrian VI Benno heilig.
Dargestellt wird er in bischöflichem Gewand mit einem Fisch in der Hand, der zwei Kirchenschlüssel im Maule trägt. Der Heilige Benno ist der Patron von Altbayern, München, Berlin und Görlitz sowie der Fischer und Tuchmacher.