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Beim Fuldaer Bewegungs-Check zeigen Zweitklässler ihr sportliches Können

Fulda. Das Projekt Fuldaer Bewegungs-Check ist eine vom Landkreis Fulda ins Leben gerufene Kampagne zur nachhaltigen Bewegungs-, Gesundheits-, Sport- und Talentförderung in der Bildungsregion Fulda. In Zusammenarbeit mit der Uni Bayreuth, dem Staatlichen Schulamt, den Sportkreisen Fulda und Hünfeld sowie den teilnehmenden Schulen bieten der Landkreis und die Stadt Fulda kreisweit jährlich einen kostenlosen Bewegungs-Check für alle Schüler/innen der zweiten Klassen an.

Foto: Max Colin Heydenreich Sprung, Weitwurf, Sprint und Balancieren – wie fit sind Fuldas Zweitklässler? Unter dieser Fragestellung findet der Fuldaer Bewegungs-Check seit 2010 statt. Der Check ist aufgeteilt in zwei Phasen – die erste dient der allgemeinen Leistungserhebung, die zweite konzentriert sich auf die besten 15 Prozent des ersten Testdurchgangs. Obwohl aufgrund der relativ geringen Anzahl von Daten und Messwerten noch keine abschließenden Aussagen möglich sind, lässt sich bereits jetzt erkennen, dass die Fuldaer Mädchen und Jungen im Alter zwischen sieben und neun Jahren motorisch überdurchschnittlich leistungsfähig sind.

In der zweiten Phase des Bewegungs-Checks, der als Talentförderprogramm bezeichnet werden kann, geht es darum, die besten unter den getesteten Zweitklässlern gezielt zu fördern, sie in geeignete Projekte und Angebote zu integrieren und ihnen Möglichkeiten zur Steigerung der sportlichen Leistungsfähigkeit aufzuzeigen. In einem von der Volkshochschule des Landkreises angebotenen kostenfreien Bewegungstraining werden aber auch Kinder mit Defiziten im Bereich Motorik unterstützt. Einen weiteren Schwerpunkt legt der Bewegungs-Check auf die Ernährung. Hierzu gibt es Elternabende und Infoveranstaltungen, die eine gesundheitsbewusste Lebensweise vermitteln wollen.

Die passend zu dem Test angefertigte Studie bietet einen differenzierten Einblick in die Hintergründe des Fuldaer Bewegungs-Checks und wertet vorliegende Ergebnisse abhängig von verschiedenen Einflussfaktoren wie Einwohnerdichte, Ausländeranteil, Geschlecht oder Alter aus. Hierbei wird zum Beispiel untersucht, inwiefern sich der tägliche Medienkonsum auf das Bewegungsverhalten der Kinder auswirkt, an welchen Punkten Familie als erste Sozialisationsinstanz ansetzen kann und welchen Einfluss weitere soziale Faktoren wie Schule, Erziehung und Bildung haben.

Da bei der sportlichen Entwicklung der Kinder eine frühe Initiative förderlich ist, findet der Test bereits in der zweiten Klasse statt. Im Anschluss daran haben die Kinder mit ihren Eltern die Möglichkeit, an die Testergebnisse, die jeder teilnehmende Schüler in ausgewerteter Form erhält, anzuknüpfen und beispielsweise Kontakt mit Vereinen aufzunehmen. Eine sportartspezifische Förderung wird so leichter gemacht. Aktuell nahmen im vergangenen Jahr 40 Schulen am Bewegungs-Check teil. Ziel für die kommenden Jahre ist eine kontinuierliche und flächendeckende Bestandsaufnahme des motorischen Leistungs- und Entwicklungsstands an allen Schulen in der Region Fulda.

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