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Atelierratte führte hinter die Kulissen der Kunst

Tann. Unter der Schirmherrschaft von Dekan Bengt Seeberg hat am vergangenen Sonntag die Eröffnungsfeier der 14. Kunstausstellung der Tanner Diakonie mit großem Erfolg und zahlreichen Besuchern stattgefunden. Die Ausstellung ist das farbenfrohe und ausdrucksreiche Ergebnis der Zusammenarbeit von beeinträchtigten und nicht beeinträchtigten Menschen, die gemeinsam auf Augenhöhe ihre Werke ausstellen.

Nach südamerikanischen Klängen des Gitarrenduos Brenda Vidal und Tony Osana eröffnete der Geschäftsführer der Tanner Diakonie Stefan Burkard in den historischen Räumen des Naturmuseums zu Tann die Ausstellung. Erfreut begrüßte er die zahlreich von fern und nah erschienen Gäste. „Dass der Einladung zahlreich Folge geleistet wird, untermauert erneut meinen persönlichen Eindruck, dass es sich bei der Ausstellung um eine spannungsgeladene und zugleich interessante Zusammenstellung der Exponate handelt“, so Stefan Burkard.

Als spannende und herausfordernde Aufgabe sowie eine Ehre bezeichnete Bengt Seeberg, Dekan des Evang. Kirchenkreises Fulda, die Übernahme der Schirmherrschaft für die diesjährige Ausstellung. Spürbar wurde dies in seiner Rede, bei der er „Gestatten, Kultur !“ als „hochklassige Sehschule“ bezeichnete. „Mit der diesjährigen Ausstellung beweist die Tanner Diakonie künstlerische Kompetenz als Ausstellungsmacherin“, so Dekan Bengt Seeberg.

Als Highlight der diesjährigen Eröffnungsveranstaltung verkleidete sich Poppenhausens Künstlerin Ina-Griet Raatz-von Hirschhausen als Atelierratte und erzählte fabelhaft über die Freuden und Leiden der Künstler. In Reimform plauderte sie aus dem Nähkästchen, was hinter der Kunst steckt. Sie stellte die Kunstwerke vor und zog die Besucher mit in ihre Performance ein.

Auch die Künstler durften die Bühne betreten. Bernd Baldus, der sich als „Kunst-Assistent“ der Tanner Diakonie beschreibt und dieser Tätigkeit bereits 13 Jahre mit Leidenschaft nachgeht, gratulierte den ausstellenden Künstlern für ihre gelungenen Werke. Stolz präsentierten sich die Künstler mit und ohne Beeinträchtigungen und es wurde klar, dass sich diese inklusive Kunstgemeinschaft auf Augenhöhe ohne Berührungsängste und Ausgrenzungen präsentieren kann.

Die Erwartungen der Gäste wurden sichtbar erfüllt. Nach der offiziellen Eröffnung wurden die Werke bestaunt und unterschiedlichst interpretiert und debattiert. Manch ein Besucher verbrachte Minuten vor einem Bild und lies dieses in Ruhe auf sich einwirken. Einen gemütlichen Ausklang der Eröffnungsveranstaltung fand in der Begegnungsstätte der Tanner Diakonie „Kunst & Café“ statt, dem Ursprungsort der Ausstellungsstücke.

Interessierte können sich selbst bis zum 10. Juni 2012 jeweils von Dienstag bis Sonntag in der Zeit von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr im Naturmuseum zu Tann, Marktplatz 6 von der Kunstausstellung der Tanner Diakonie überzeugen.

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