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Wasserverband „Haune“ sorgt für Gewässerunterhaltung von Margretenhaun bis Bad Hersfeld

Petersberg. Neun Gemeinden und zwei Landkreise gehören dem Wasserverband „Haune“ an, dessen Aufgabe es ist, die Gewässerunterhaltung der Haune, der Wanne und der Nüst durchzuführen. Dazu zählen der Hochwasserschutz, die Instandhaltung der Uferrandstreifen an Bach- und Flussläufen sowie die Erhaltung der Natur auf einem Gebiet, dass sich von Margretenhaun bis Bad Hersfeld erstreckt.

Alljährlich wiederkehrende Überschwemmungen im Haunetal insbesondere bei den Frühjahrshochwässern hatten erhebliche Schäden verursacht, und die betroffenen Gemeinden veranlasst, auf Abhilfe zu drängen. Um die Gründung eines Verbandes zu erleichtern, erklärten sich die Landkreise Fulda und Bad Hersfeld – und vor der Gebietsreform ursprünglich auch der Landkreis Hünfeld – bereit, Verbandsmitglieder zu werden und die Verwaltungskosten des Verbandes zu tragen. Im November 1970 waren die rechtlichen Voraussetzung dann geschaffen und das Hauptziel des Verbandes, Überschwemmungen zu verhindern und einen Dauerstausee zu schaffen, konnte in Angriff genommen werden. „Das war damals gar nicht so einfach“, sagt Martin Michel, ehrenamtlicher Geschäftsführer des Hauneverbandes. „Leider fehlten die öffentlichen Mittel und so wurde das Projekt Stausee immer wieder verschoben.“

Erst im Jahr 1983 konnte der Startschuss für den Bau des Haunestausees gegeben werden. Sechs Jahre später erfolgten die Freigabe der Talsperre und die Inbetriebnahme durch den Verband. Seither kümmern sich die ehrenamtlich tätigen Vertreter, die aus fünf Personen im Vorstand zuzüglich jeweils eines Mitglieds aus der Verbandsversammlung der Landkreise und Gemeinden besteht, um die Unterhaltung der Bach- und Flussläufe und die Instandhaltung der Uferrandstreifen. Neben den Vertretern der beiden Landkreise Fulda und Bad Hersfeld sind die Kommunen Dipperz, Hofbieber, Petersberg, Nüsttal, Hünfeld, Burghaun, Haunetal, Hauneck und Bad Hersfeld aktiv in die Arbeit des Verbandes eingebunden.

„Unabhängig von der laufenden Kontrolle und den notwendigen Arbeiten wird der Haunestausee einmal im Jahr auf Herz und Nieren geprüft“, erklärt Martin Michel. „Dabei wird auch die Technik der Anlage kontrolliert.“ Die Talsperrenaufsicht obliege dem Regierungspräsidium in Kassel, erläutert der Geschäftsführer. Der dortige Dezernatsleiter Oberirdische Gewässer/Hochwasserschutz, Leitender Baudirektor Albert Kreil. ergänzt: „Diese Kontrolle ist wichtig und notwendig, um rechtzeitig mögliche Schäden zu verhindern, und man kann ihn getrost als Talsperren-TÜV bezeichnen.“

Neben seiner Hauptaufgabe – dem Hochwasserschutz – ist der Haunestausee in der Zwischenzeit zu einem beliebtem Naherholungsgebiet und Rückzugsraum für Fauna und Flora geworden. „Natürlich sind der Hochwasserschutz und die Landschaftspflege an Haune, Wanne und Nüst unser vorrangigstes Ziel, doch wir sind auch stolz darauf, dass der Haunestausee zur Gewinnung von erneuerbaren Energien genutzt wird“, sagt Martin Michel und verweist darauf, dass die SynEnergie, eine Tochter der ÜWAG, die Wasserressourcen als Energiequelle zur Stromerzeugung nutzt.

Die Mitglieder des Wasserverbandes „Haune“ nehmen ihre Aufgaben ernst und sorgen für eine Oase der Ruhe und Erholung – für zwei- wie vierbeinige Nutzer gleichermaßen.

 

Info

Verbandsvorsteher: Bürgermeister Karl-Josef Schwiddessen
Stellvertreter: Kreisbeigeordneter Alfred Metz
Geschäftsführer: Martin Michel
Kassiererin: Cornelia Emmert
Betriebsleiter Talsperre: Diplom-Ingenieur Edgar Schäfer
Talsperrenwärter: Walter Flügel

 

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