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Mehrzweckhalle „Villa Kunterbunt“ an der Astrid-Lindgren-Schule in Hettenhausen eingeweiht

Gersfeld-Hettenhausen. Musikunterricht im Freien, sportliche Betätigung im Unterricht und in den Pausen und Platz für Festivitäten und Feiern – das alles ist seit Mitte Mai an der Astrid-Lindgren Grundschule im Gersfelder Ortsteil Hettenhausen mit Eröffnung der Mehrzweckhalle „Villa Kunterbunt“ möglich. „Die Idee, das begrenzte Platzangebot an unserer Schule zu erweitern, stammt aus dem Jahr 1997. Damals stand zur Debatte, ob das alte Wirtschaftsgebäude auf dem Schulgelände saniert und renoviert werden sollte“, erläutert Jutta Deigmüller, stellvertretende Schulleiterin der Grundschule. Doch die Kosten waren zu hoch und so musste das Projekt verworfen  werden.

Mit der Umbenennung der Schule im Jahr 2002 zur Astrid-Lindgren-Schule und dem damit verbundenen inhaltlichen Transfer, der in der Schule stattfand, wurde der Wunsch nach einer „Villa Kunterbunt“ laut. Schließlich geistern seitdem nicht nur die wilde Pippi, der pfiffige Michel und der einsame Nils Karlsson durch das Schulgebäude, sondern auch das Gedankengut der Autorin. So lag nichts näher, als ein Konzept zu entwickeln, dass es den Lehrern, Eltern und vor allem den Kindern der Grundschule möglich machen sollte, ein eigenes Haus zum Spielen, Lernen, Lesen und Feiern zu finden.

Die Initiative ging schließlich von der neuen Schulleiterin Alexandra Mengel aus. Sie konnte die Hettenhausener Geschäftsleute Ralf Magerhans und Nico Knüttel dafür interessieren, eine ihrer „Solarhallen“ auf dem Schulgelände zu erstellen. Sie waren es dann auch, die das Mehrzweckgebäude auf eigene Kosten errichteten und im Gegenzug die Dachfläche für Photovoltaik nutzen.

Die Zustimmung des Landkreises Fulda – dem als Schulträger das gesamte Gelände gehört – , etwa 30.000 Euro für den Abriss des alten Wirtschaftsgebäudes, für Erdarbeiten, Pflaster- und Fallschutzplatten an der Kletterwand sowie den Ersatzbau des Geräteschuppens zur Verfügung zu stellen, ließ nicht lange auf sich warten und so konnte das Projekt in Angriff genommen werden.

„Wir sind wirklich dankbar dafür, dass so viele Beteiligte uns unterstützt haben. Auch die Mitglieder des Fördervereins der Schule unter der Leitung von Gabriele Bilay haben unzählige Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet und dafür gesorgt, dass die Elternschaft sich aktiv eingebracht hat. Unter anderem haben mehrere Väter gemeinsam die Fassadenverkleidung angebracht und die Fenster eingesetzt“, sagt Jutta Deigmüller. Das Zusammenwirken aller Kräfte habe es möglich gemacht, dass die „Villa Kunterbunt“ in der kurzen Bauzeit von nur einem Jahr seiner Bestimmung übergeben werden konnte.

Dass die Hallentore und der rotbraune Anstrich des Holzhauses, der sich wie ein roter Faden durch die Geschichten von Astrid Lindgren zieht, noch fehlen, ist für Kinder wie Erwachsene nicht weiter von Belang. Sie haben ihre „Villa Kunterbunt“ längst in Beschlag genommen, und seit der Einweihung finden nicht nur Unterrichtsstunden, Spielen und Freizeitgestaltung in dem neuen Gebäude statt, die Astrid-Lindgren-Schule in Hettenhausen hat nun auch endlich Platz, Schulfeiern und andere Festivitäten vor Ort abzuhalten.  „Der Schulalltag wird jetzt hier gestaltet“, resümiert die stellvertretende Schulleiterin.

 

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