Logo

Land Hessen entwickelt Konzept für den Erhalt kommunaler Kliniken

Wiesbaden. Die Hessische Landesregierung unternimmt konzertierte Anstrengungen, um die medizinische Versorgung in Hessen auch für die Zukunft zu sichern und zu gewährleisten, dass alle Bürgerinnen und Bürger auch künftig bedarfsgerecht versorgt werden. Dies unterstrich die Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, Petra Müller-Klepper, im Landtag in Wiesbaden bei der Debatte über die Zukunftssicherung der Krankenhäuser. „Die kommunalen Kliniken schaffen es immer weniger, wenigstens eine schwarze Null zu schreiben. Wir wollen sie als Pfeiler in einer vielfältigen Krankenhauslandschaft erhalten, weil viele von ihnen für die Notfallversorgung unverzichtbar sind. Deshalb lassen wir ein Konzept erarbeiten, wie sie durch Bildung von Konzernstrukturen so erfolgreich werden können wie freigemeinnützige oder private Träger“, erklärte sie.
Die Trägervielfalt komme den Patienten zu gute. In Hessen existiere ein relativ ausgewogenes Spektrum. „Aktuell sind von den 126 Plankrankenhäusern 33 Prozent kommunal, 39 Prozent freigemeinnützig und 28 Prozent privat“, beschrieb die Staatssekretärin die Situation. Die Hessische Landesregierung habe bereits im letzten Jahr mit dem „Hessischen Pakt zur Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung für die Jahre 2012 bis 2014“ und dem erfolgreichen Einsatz für eine künftige, weiterhin gute hausärztliche Versorgung auch in strukturschwachen Regionen durch bundesgesetzliche Regelungen im GKV-Versorgungsstrukturgesetz die richtigen Weichen für die gesundheitliche Versorgung der Hessinnen und Hessen gestellt.

Nachdem diese umfänglichen Rahmenbedingungen abgesteckt sind, arbeite man nun an einem Lösungsvorschlag, wie die 45 kommunalen Kliniken in Hessen dauerhaft erhalten werden können. „Konkurrenz um jeden Preis auf engstem Raum führt nicht zum Erfolg. Kooperation und das Erzielen von Synergien sind der richtige Weg. Wir brauchen größere Einheiten. Dann ist öffentliche Trägerschaft zu erhalten“, so Petra Müller-Klepper Sie sei der festen Überzeugung, dass kommunale Kliniken genauso erfolgreich sein könnten wie private und freigemeinnützige Kliniken. Dazu bedürfe es jedoch struktureller Änderungen.

„Gemeinsam mit zwei externen Beratern und unter Beteiligung der politisch und fachlich Verantwortlichen wird ein Konzept erstellt, wie durch regionale oder überregionale Konzernstrukturen die Zukunft der kommunalen Kliniken gesichert werden kann. Unser Ziel dabei ist es, auch künftig eine hochwertige medizinische Versorgung in kommunaler Verantwortung anbieten zu können.“ Die Staatssekretärin kündigte an, das Konzept werde im Sommer vorgestellt.

Categories:

Alle Nachrichten, Gesundheit & Medizin, Politik & Wirtschaft