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„In Notfall wissen, was zu tun ist“: Bei der Kreisverwaltung haben 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Ausbildung zum Ersthelfer absolviert

Fulda. Auch im alltäglichen Berufsleben kann es zu unvorhergesehenen Unfällen oder akuten Erkrankungen kommen. Damit in einer solchen Situation sofort Hilfe zur Stelle ist, verpflichtet das Arbeitsschutzgesetz jeden Arbeitgeber, entsprechende Vorkehrungen zu treffen, die im Ernstfall greifen.

Foto: Leupold

Eine solche – vielleicht lebensrettende – Maßnahme ist beispielsweise der Einsatz von Ersthelfern am Arbeitsplatz. Fabian Weß, zurzeit jüngster Ersthelfer am Landratsamt in Fulda, und Siegmar Kessler, bei der Kreisverwaltung unter anderem auch für die Koordination der Ernsthelfer zuständig, berichten von ihren Erfahrungen.

„Vor sechs Jahren begann ich als Junghelfer beim Technischen Hilfswerk in Neuhof“, erzählt der 18-jährige Fabian Weß. Im Rahmen seiner dortigen freiwilligen Tätigkeit absolvierte er im Alter von 17 Jahren die Grundausbildung, um aktiv an Einsätzen des Technischen Hilfswerks teilnehmen zu können. Seit dem 6. Februar diesen Jahres ist der Auszubildende, der später Verwaltungsfachangestellter werden möchte, als Ersthelfer bei der Kreisverwaltung bestellt. „Menschen in Not zu helfen und für andere da zu sein – das motiviert mich“, erklärt Weß.

Die Ausbildung zum Ersthelfer umfasst einen zweitägigen Lehrgang, bei dem die lebensrettenden Maßnahmen gelehrt und geübt werden. „Erste Erfahrungen konnte ich bereits im Erste-Hilfe-Kurs in der Schule sammeln. Der Lehrgang zum Ersthelfer setzt an diesem Punkt an, vertieft und festigt das erworbene Wissen noch zusätzlich“, beschreibt Fabian Weß die Ausbildung.

Nach Angaben von Siegmar Kessler war neben dem üblichen Wehwehchen (wie Pflaster bei kleineren Wunden ausgeben) bisher nur einmal ein wirklich lebensbedrohlicher Vorfall von den Ersthelfern zu meistern, als ein Mitarbeiter einen Herzinfarkt erlitt. Doch durch das schnelle und effektive Handeln konnte der Mann bis zum Eintreffen des Krankenwagens stabilisiert werden. „Zu den 17 Freiwilligen im Landratsamt kommen kreisweit noch 22 Ersthelfer in den Außenstellen und 30 weitere – wie zum Beispiel Schulsekretärinnen und Hausmeister – in den Schulen. Auch dort passieren in der Regel aber nur die üblichen Missgeschicke, wenn sich beispielsweise Schüler beim Spielen die Knie aufschrammen“, so Kessler.

Der Landkreis Fulda möchte Anreize für die freiwillige Tätigkeit als Ersthelfer schaffen und bietet seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern passende Fortbildungen an. „Glücklicherweise haben sich für das kommende Jahr erneut genügend Kolleginnen und Kollegen gemeldet, die eine solche Ausbildung absolvieren möchten. Somit planen wir, wieder einen Kurs zu starten“, zeigt sich Kessler zufrieden. Fabian Weß würde sich für die Zukunft ein noch stärkeres Interesse für die Ersthelferausbildung und die Arbeit des Technischen Hilfswerks, besonders bei jungen Leuten, wünschen. „Es beruhigt mich zu wissen, was im Notfall zu tun ist.“

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