Tag der Architektur am 23. und 24. Juni 2012 – Vier städtische Projekte in Fulda zu besichtigen:
Foto: Barbara Staubach
Fulda (cp). Am 23. und 24. Juni laden alle Architektenkammern bundesweit zum Tag der Architektur ein. Dabei können Besucherinnen und Besucher viele interessante und innovative Bauprojekten besuchen: Privathäuser, neue Miet- und Eigentumswohnungen, Bauwerke für Büro und Verwaltung, Schule und Bildung, Senioren und Kinder, Handwerk und Gewerbe bis hin zu Gärten und Parks. Auch in Fulda öffnen sich an diesem Tag bei einigen Objekten die Pforten für Architekturfreunde sowie für interessierte Bürgerinnen und Bürger. So können sie sich vor Ort zum Beispiel über den Neubau und die Sanierung der Richard-Müller-Schule, die denkmalgerechte Sanierung der Adolf-von-Dalberg-Schule, den Neubau der Kindertagesstätte Aschenberg und die Umgestaltung des Quartiersplatzes „Am Hirtsrain“ informieren.
„Das Besondere am Tag der Architektur ist, dass man die Möglichkeit hat, Gebäude, die normalerweise nicht für Besichtigungen geöffnet sind, einmal genau in Augenschein zu nehmen und direkt mit den Fachleuten vor Ort zu sprechen“, hebt Stadtbaurätin Cornelia Zuschke hervor. Zusammen mit Oberbürgermeister Gerhard Möller bedankt sie sich bei den beteiligten Architekten für dieses tolle Angebot und lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, an diesen beiden Tagen einmal hinter die Kulissen der neuen Architektur in Fulda zu schauen.
Städtische Beiträge in Fulda
Das Architekturbüro „STAUBACH + PARTNER“ hat ein großes Projekt der Stadt Fulda im Rahmen der Konjunkturprogramme entwickelt und umgesetzt – den Anbau, die Aufstockung und der Umbau der Richard-Müller-Schule. Dort sind zwölf neue Klassenräume sowie eine Cafeteria im Erdgeschoss mit 160 Plätzen entstanden. Im 1. Obergeschoss wurde die gesamte Verwaltung neu organisiert. Nach dem Einbau von zwei Aufzügen und der Einrichtung von zwei Behinderten-WCs ist die Schule nun auch barrierefrei erschlossen. Die Neuordnung und Neugestaltung der Freiraumanlagen mit erweitertem Parkplatz wurde vom Garten- und Landschaftsarchitekturbüro KLAUS NEISSER entwickelt. „Das Gesamtensemble wurde überzeugend und funktional weiterentwickelt“, zieht die Stadtbaurätin Bilanz. Führungen durch die Richard-Müller-Schule finden am Samstag, 23. Juni und Sonntag, 24. Juni jeweils um 15.30 Uhr statt. Treffpunkt ist der neu gestaltete Schulhof vor der neuen Mensa.
Fotos: Barbara Staubach
Die Adolf-von-Dalberg-Schule befindet sich in den Räumen der alten Universität der Stadt Fulda. Während das historische Barockgebäude 1731 von Andreas Galasini erbaut wurde, werden die Räume heute als Grundschule und Veranstaltungsort mit barockem Festsaal genutzt. Das Architekturbüro „sturm und wartzeck“ war neben der denkmalgerechten Sanierung der Fassaden und Dächer und der zeitgemäßen Gestaltung der Innenräume auch für die Bearbeitung der Brandschutzanforderungen und der Entfluchtung zuständig. Auch das Tragwerk des Dachstuhls wurde in großen Teilen erneuert. „Die Sanierung der Adolf-von-Dalberg-Schule hatte aufgrund der besonderen Geschichte des Gebäudes und der zentralen Lage am Universitätsplatz Priorität“, so Oberbürgermeister Möller. Führungen durch die Adolf-von-Dalberg-Schule finden am Samstag, 23. Juni um 13.00 Uhr und um 14.00 Uhr statt. Treffpunkt ist die Aula im Erdgeschoss.
Die neue Kindertagesstätte am Aschenberg, die vom Architekturbüro „sturm und wartzeck“ und für die kindgerechte Freiraumgestaltung der Außenanlagen vom Landschaftsarchitekturbüro „TATJANA HEIL“ geplant und umgesetzt worden ist, liegt am Rand des ca. 4 ha großen Stadtteilparks Aschenberg – Panoramablick mit vielfältigen Freizeitangeboten für alle Altersgruppen. Mit der Kita wird das Angebot der Kinderbetreuung der Stadt Fulda um zwei Gruppen für unter Dreijährige und eine Gruppe für über Dreijährige erweitert. „Die auffallende, bunte Gestaltung des Gebäudes setzt gegenüber den angrenzenden Hochhäusern einen Architekturakzent, der wach macht, so dass das Gelände als markanter Treffpunkt fungiert“, stellt Cornelia Zuschke heraus. Die Kita hat am Sonntag, 24. Juni von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet, um 15.00 Uhr findet eine Führung statt.
Foto: Büro Mann
Foto: Büro Mann
Der Quartiersplatz „Am Hirtsrain“ liegt am Rande der Innenstadt, in einem gründerzeitlichen Viertel von Fulda. Vor seiner Umgestaltung im Jahr 2011 war er als Aufenthaltsort kaum wahrnehmbar. Im Rahmen des Programms „Stadtumbau in Hessen“ wurde der Platz vom Architekturbüro „MANN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR“ unter Einbeziehung der Anwohner grundlegend neu geordnet. „Es war unser Ziel, durch diese Neugestaltung einen Erholungsraum mitten in der Stadt für alle Generationen zu schaffen“, so Oberbürgermeister Möller. Das Projekt gehöre zum Masterplan „Südliche Innenstadt“, so die Stadtbaurätin, und es habe eine große Bürgerbeteiligung gehabt. Am Sonntag, 24. Juni findet um 16.00 Uhr eine Führung statt, für die eine Anmeldung erforderlich ist (per E-Mail: kontakt@mann-la.de oder per Telefon 0661 – 38 07 85 40).