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Mitarbeiter des Landkreises Fulda machen Musik: Personalsachbearbeiterin Petra Schmitt in drei Vereine aktiv

Petra Schmitt, Personalsachbearbeiterin in der Kreisverwaltung, ist schon lange als Musikerin aktiv und spielt mehrere Instrumente. Foto: Diener

Petra Schmitt, Personalsachbearbeiterin in der Kreisverwaltung, ist schon lange als Musikerin aktiv und spielt mehrere Instrumente. Foto: Diener

Fulda. Ihre Liebe zur Musik wurde Petra Schmitt in die elterliche Wohnstube gelegt. Denn dort, auf dem großen Schrank, fand sich ein ganzer Instrumentenfundus und weckte früh die Neugier der heute 47-jährigen Personalsachbearbeiterin der Kreisverwaltung Fulda.

Eine Trompete, ein Flügelhorn, Sopran- und Tenorsaxophon und eine Klarinette: Als Kind konnte Petra Schmitt in ihrem Elternhaus aus dem Vollen schöpfen – und tat es auch. „Mit neun Jahren habe ich zunächst Klarinette spielen gelernt“, erzählt die Angestellte des Landkreises Fulda.

Privater Unterricht vermittelte ihr die technischen Grundfertigkeiten. Doch als Jugendliche zog es sie zum Blech: „Als Klarinette hat man es schwer, in einer Blechbläsergruppe gehört zu werden, also habe ich Trompete ausprobiert“, schildert Schmitt mit einem Lachen. Als Jugendliche nahm sie sich das Instrument ihres Vaters vor. Die Sommerferien haben ihr ausgereicht, dann beherrschte sie das Blechblasinstrument.

„Damals war das durchaus noch ungewöhnlich, als Frau in einer Kapelle Trompete zu spielen“, erzählt sie. Heute geht es gar nicht mehr ohne. In drei Kapellen ist Schmitt aktiv und in allen geben auch bei den Blechbläsern häufig Frauen den Ton an. Während sie in der Kreisverwaltung als Sachbearbeiterin für rund 300 Mitarbeiter „in allen Personalfragen von der Einstellung bis zur Rente“ zuständig ist, wird ihr Privatleben seit Jahrzehnten vom Vereinsleben bestimmt.

Im Musikverein Fulda-Neuenberg e.V. 1974, im Musikverein Döllautaler Motten e.V. sowie im Musik- und Sportverein Modlos ist sie aktiv, und das bedeutet: „Dreimal zwei Stunden Probe in der Woche“, bestätigt die 47-Jährige mit strahlenden Augen, die dem Zweifel, ob das zeitlich zu schaffen sei, große Leidenschaft entgegensetzen. Freizeitstress kennt Schmitt nicht, ganz im Gegenteil: „Bis vor Kurzem war ich in der Fuldaer Turnerschaft auch Übungsleiterin für rhythmische Sportgymnastik und aktiv in der Badmintonabteilung.“ Und dass sie darüber hinaus Teil der Amtskapelle des Landkreises Fulda ist und die Notenverwaltung managt, ist natürlich Ehrensache. Sollte dann noch Zeit bleiben, musiziert sie mit Ehemann, Schwester, Schwager und einem befreundeten Trompeter zu Hochzeiten und besonderen Anlässen.

Ihre Begeisterung für die Musik kommt nicht von ungefähr: „Mein Vater hat den Musikverein Fulda-Neuenberg musikalisch aufgebaut und war dort auch lange Jahre Dirigent“, gibt sie einen Einblick in ihre Familiengeschichte. Damit lag auf der Hand, dass auch sie dort „das Musizieren lernt“. Bis heute ist sie ihrem Heimatverein treu geblieben und begleitet das Amt der Kassenwartin. Eher Zufall war es, dass noch zwei weitere Kapellen auf ihr Engagement zählen können: „Bei den Döllautaler Motten habe ich 1992 als Trompeterin für ein Konzert in Köln ausgeholfen und bin einfach dabei geblieben. Dort habe ich auch meinen Mann kennengelernt.“ 1993 schloss sie sich dem Verein im nordbayerischen Modlos, ihrem Wohnort, an – daran dürfte auch ihr Ehemann Thomas, der dort Tenorhorn spielt, seinen Anteil haben.

„Jeder Verein hat seine Besonderheiten und ich schätze die Abwechslung“, erzählt Schmitt. Die Kapellen spielen von Dicke-Backen-Musik bis Konzertmusik, doch jeder mit eigenen Schwerpunkten. Die Hobbymusiker sind bei Konzerten und festlichen Anlässen präsent, bringen Ständchen und sind musikalische Stütze bei Prozessionen. Letztere zählen für Schmitt eher zur Pflichtübung: „Prozessionsmusik gehört dazu, aber meine persönliche Vorliebe ist es nicht“, erzählt sie mit einem Lachen. Kneifen kommt für die 47-Jährige dennoch nicht in Frage – gespielt wird, was anliegt. Umso mehr Spaß macht es aber, wenn besondere musikalische Highlights anstehen. „Dazu gehört auch in diesem Jahr wieder das seit 43 Jahren traditionelle Waldfest der Döllautaler Motten am zweiten Juliwochenende – dort herrscht immer eine einzigartige Atmosphäre“, freut sich Schmitt schon.

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