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SPD/FW Bündnis in Mücke hat Möglichkeiten nicht genutzt.

Die Politik der SPD/FW-Koalition macht nach Meinung der Mücker Grünen mehr als deutlich, dass die ursprünglich in „Mücke 2020“formulierten Vorhaben zum Stopp der Abwanderung aus der Gemeinde nicht vorangetrieben wurden. Wenn jetzt Stimmen laut werden, die dem Bürgermeister und seiner stützenden Koalition vorwerfen, sie tun nichts für die Verbesserung der Strukturen in den Ortsteilen und lassen es in manchen gar vor die Wand laufen, ist dies durchaus nachvollziehbar, so der Fraktionsvorsitzende Dr. Ornik.

Da ist die Stimme, des Nieder-Ohmener Einzelhändlers, der sich einem Boykott seines Ladens als Mittel zum Einsparen von Haushaltsmitteln in der Gemeinde ausgesetzt sieht, genauso ernst zu nehmen, wie die Beschwerden ehrenamtlicher Feuerwehrleute, denen man kein Gehör mehr schenkt oder eines Jubilars, welchem bei der Anmietung eines DGHs einfach ein Getränkelieferant vorgegeben wird. Klar jedoch ist: Wichtige Organisationen, die dem Wohl aller dienen (z.B. Feuerwehr, Not- und Rettungsdienste), müssen ernst genommen, in den Entscheidungsprozess eingebunden und durch gemeindliche Mittel und Infrastruktur entsprechend unterstützt werden.

Insgesamt muss das mittlerweile bewährte Prinzip, dass gemeindliche Aufgaben durch ehrenamtliche Initiativen übernommen werden und diese dabei finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde erfahren, weiterentwickelt werden. Die Hallenbad-Genossenschaft ist hier ein Paradebeispiel dafür, was man erreichen kann, wenn man gemeindliche Aufgaben in die Hand der Bürger gibt.

Dem Rückgang der Bevölkerung muss mit Engagement und aktiven Maßnahmen entgegengetreten werden. Allein mit Windelsäcken und einem Begrüßungspaket ist es da nicht getan, so Katharina Schwarz, die Spitzenkandidatin der Grünen. Es muss vielmehr dafür gesorgt werden, dass Mücke ein attraktiver Wohnort für Jung und Alt, für Familien und Singles sowie Rückkehrer inmitten intakter Natur und Umwelt mit wenig Verkehrslärm am Rande des idyllischen Vogelsbergs wird. Dazu ist auch nach Auffassung von Dr. Ornik neben einer weiteren Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Infrastruktur ein engagierter Einsatz für unsere regionalen Gegebenheiten, Angebote und auch Eigenheiten notwendig. Besonders wichtig dabei ist, so Katharina Schwarz, eine Erleichterung für Familien bei der Vergabe von Bauland, die Kooperation mit Nachbarkommunen, ein schnellerer Breitbandausbau sowie die offensive Vermarktung weiterer Flächen im Industriegebiet Gottesrain, wodurch neue Arbeitsplätze geschaffen werden könnten Ein wichtiger Punkt sei zudem der Erhalt der Schul- und Kindergartenstandorte sowie der ärztlichen Versorgung vor Ort.

Gerade für die älteren Mücker Bürger/Innen, welche selbst kein Auto mehr fahren können oder wollen, könnte in Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen und ehrenamtlichen Helfern, ein Hol- und Bringservice organisiert werden, welcher gezielte Standorte, wie die Lebensmittelmärkte sowie Metzger, Bäcker etc., die Gastronomie, die Gemeindeverwaltung oder konkrete Veranstaltungsorte in maximal einer halben Stunde anfährt. Dadurch könnte einer manchmal drohenden Isolation älterer Menschen entgegengewirkt und eine Möglichkeit zur eigenbestimmten Selbstversorgung und dem Verbleib im geliebten Eigenheim geschaffen werden. Offen wäre ein zwischen den Ortsteilen verkehrender Bus natürlich für jeden Bürger, d.h. für Jung und Alt.

Weiterhin müssen die ortsteilübergreifenden Initiativen und Aktivitäten aktiv gefördert werden, um zu demonstrieren, dass wir eine große Kommune und nicht nur ein Zusammenschluss aus Ortsteilen sind. Besser wir halten irgendwo eine sehr gute Infrastruktur bereit (Bsp. Raum für Großveranstaltung), als das wir viele Kompromisslösungen in einzelnen Ortsteilen anbieten, nur damit niemand klein nachgeben muss, so Dr. Ornik abschließend.

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Politik & Wirtschaft