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Fachdienst Gebäudemanagement der Kreisverwaltung betreut Liegenschaften und Bauobjekte des Landkreises

Fulda. „Aus 3 mach 1“: Was am 15. März 2006 seinen Anfang nahm, hat sich im Laufe der vergangenen knapp sechseinhalb Jahre zu einem Fachdienst der Kreisverwaltung Fulda entwickelt, dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für eine Vielzahl von Aufgaben zuständig sind: das Gebäudemanagement. „Komplett in den neu geschaffenen Fachdienst integriert wurden die Hochbauabteilung und das Amt für Beschaffung“, skizziert Fachdienstleiter Jürgen Obermeier, der bis zu jenem März 2006 stellvertretender Bauamtsleiter gewesen war. Zudem seien Teile der Schulverwaltung dazugekommen.

Foto: DanielObermeier würdigt den großen Zusammenhalt innerhalb des Fachdienstes, der sich aus 25 Kolleginnen und Kollegen zusammensetzt. Hinzu kommen die Hausmeister von den 70 Schulen in Trägerschaft des Landkreises: etwa 30 Vollzeit- und 35 Teilzeitkräfte. Neben Obermeier gibt es sieben sogenannte Regionalmanager, welche die ihnen zugewiesenen Liegenschaften betreuen, mit den zuständigen Sachbearbeitern die Aufgaben steuern und den Ablauf der Maßnahmen koordinieren. Dies hat den Vorteil, dass es für jede Liegenschaft samt dem dazugehörigen Objekt immer nur eine Person gibt, die sich mit den speziellen Erfordernissen bestens auskennt und sozusagen ein „Spezialist“ ist.

Die ersten drei Jahre seien notwendig gewesen, Lernprozesse zu durchlaufen, „da wir ja ganz viel Neuland betreten haben“. Zwar sei dabei ein externer Berater hinzugezogen worden, „doch haben wir viele Sachen selbst gestrickt und aus den gemachten Erfahrungen heraus korrigiert. Die Reflexion auf das eigene Handeln besitzt auch heute noch einen hohen Stellenwert.“

Kaum waren die erwähnten drei Jahre vorbei, wartete bereits eine sehr große Herausforderung auf Obermeier und sein Team: die Umsetzung des Konjunkturprogramms in den Schulen. 34 Millionen Euro steuerten der Bund und das Land bei, insgesamt wurden in den letzten drei Jahren rund 55 Millionen Euro verbaut. Obermeier: „Wir hatten zwei Jahre Zeit, die Maßnahmen zu planen und durchzuführen. Das Ganze lief aus am 31. Dezember 2011, und am 15. Dezember wurde mit dem Kompetenzzentrum für Sprache und Erziehung in Petersberg das letzte und zugleich größte Projekt erfolgreich abgeschlossen.“ Während der Umsetzung des Konjunkturprogramms arbeitete der Fachdienst Gebäudemanagement mit 30 Architekten, 20 Statikern und 15 Gebäudetechnikern zusammen, „und bei allen 68 Maßnahmen hatten wir die Oberbauleitung inne und waren als ausführende Institution stets vor Ort vertreten“.

Insgesamt, so Obermeier, seien in den Jahren 2009 bis 2011 rund 500 Aufträge vergeben und knapp 4000 Firmen bei Ausschreibungen angeschrieben worden. 94 Prozent aller Aufträge seien letztlich hier im Landkreis Fulda geblieben, die restlichen sechs Prozent hätten „spezifische Dinge“ betroffen, die von Unternehmen in unserem Raum nicht angeboten würden. Dass der Landkreis über hervorragend ausgestattete Schulen verfüge, sei den verantwortlichen Politikern sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit zu verdanken, unterstreicht Obermeier.

Denn auch in der nahen Zukunft wird den Schulen ein Hauptaugenmerk des Fachdienstes gelten: zum einen müssen die Einrichtungen sich verstärkt der Ganztagsbetreuung widmen und dementsprechend ausgestattet sein (Mensen, Medienecken, Büchereien), zum anderen sind verschiedene Schulen „in die Jahre gekommen“ wie das Wigbertgymnasium Hünfeld, die Lüdertalschule Großenlüder oder auch die Rhönschule Gersfeld. An anderen Schulen wie der Von-Galen-Schule Eichenzell, der Wernher-von-Braun-Schule Neuhof  oder der Hünfelder Paul-Gerhardt-Schule würden die Schulhöfe saniert, während die Comeniusschule Mittelkalbach vier neue Klassenräume bekomme. Sein Fazit: „Das ist schon eine tolle Sache und eine schöne Aufgabe“, schwärmt Obermeier, „beim Planen und Neugestalten mitzuwirken.“

Ein weiterer großer Bereich sind die 410 Kilometer Kreisstraßen, für deren Betreuung Stefan Rabsch als Regionalmanager zuständig ist. Auch in diese Infrastruktur werde sehr viel investiert, so Obermeier, dem zufolge das fuldische Kreisstraßensystem „vorbildlich in ganz Hessen ist.“ Denn gut ausgestattete  Verkehrsverbindungen seien immer auch ein Stück Lebensqualität für die Bevölkerung. Überhaupt stehe der Servicegedanke ganz obenan beim Fachdienst Gebäudemanagement, was auch das Beispiel der Zulassungsstelle zeige: Die wurde „während des laufenden Konjunkturprogramms an den Schulen“ als Projekt dazwischengeschoben und in der Kreuzbergstraße neu konzipiert.

Bliebe als letztes Betätigungsfeld der „Eigenbetrieb Energiewirtschaft“, bei dem man bestrebt ist, im energetischen Bereich „ganz vorne dabei zu sein“. Dies betrifft laut Obermeier die Bereiche Photovoltaik und Erdwärme, aber auch Blockheizkraftwerke, wie sie an vier Schulstandorten Gersfeld, Großenlüder, Eichenzell und Neuhof realisiert seien.

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