Logo

DLRG Bezirk Osthessen-Fulda e.V. mit einer „Erweiterten Wasserrettungsgruppe“ beauftragt

Fulda. Der bislang in Fulda stationierte Wasserrettungstrupp des DLRG Bezirks Osthessen-Fulda e.V. ist durch das Land Hessen mit einer sogenannten „Erweiterten Wasserrettungsgruppe“ aufgewertet worden. Die Beauftragung erfolgte aufgrund umfangreicher gesetzlicher Änderungen im Katastrophenschutz in Hessen.

Bereits in den vergangenen Jahren war der DLRG Bezirk Osthessen-Fulda, der als eine schlagkräftige Einheit im Hochwasserschutzbereich bekannt ist, sowohl personell als auch materiell mit einer doppelten Besetzung über die notwendigen Vorgaben hinaus ausgestattet.  Auf Vorschlag des DLRG Landesverbands Hessen erfolgt nun auch die Vorhaltung  einer Erweiterten Wasserrettungsgruppe. „Dieser hohe Vertrauensvorschuss hat uns sehr gefreut und uns gleichzeitig vor große Herausforderungen gestellt“, so Michael Hohmann, Bezirksleiter der DLRG in Osthessen-Fulda, denn ab diesem Zeitpunkt ist eine bereits „stillgelegte“ Disziplin wieder ins Leben gerufen worden: Das „Tauchen als Einsatztaucher“.

Während der Wassersport, insbesondere das Boot fahren und das Tauchen, in der Gesellschaft immer beliebter wird und ohne besondere Qualifikationen ausgeführt werden kann, wachsen die Ansprüche an die Ausbildung der DLRG-Helfer. So umfasst eine  Ausbildungseinheit für den „Einsatztaucher der Stufe II“ rund 100 Ausbildungsstunden. Zusätzlich muss der Bezirk durch die Erweiterte Wasserrettungsgruppe Neubeschaffungen von Fahrzeugen und spezieller Ausstattung für Taucher und Strömungsretter vornehmen, die für eine doppelte Besetzung vorzuhalten sind.

Verantwortlich für den Katastrophenschutz ist der Landkreis Fulda. „Für uns ist es von großer Bedeutung, den Verein mit den erforderlichen finanziellen Mitteln auszustatten, um im Unglücksfall vor Ort bestmöglich helfen oder sogar Menschenleben retten zu können“, erklärt Erster Kreisbeigeordneter Dr. Heiko Wingenfeld. „Deshalb freuen wir uns sehr, dass der Kreisausschuss des Landkreises Fulda beschlossen hat, den DLRG Bezirk Osthessen-Fulda mit einem Betrag in Höhe von 20.000 Euro zu unterstützen.“

Grund zum Feiern hat der Verein aber nicht nur durch die Erweiterung seiner Aufgaben. Denn gleichzeitig jährt sich in diesem Jahr auch das Seebrückenunglück in Binz auf Rügen zum100. Mal, das Auslöser der Gründungsstunde der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft war. Jährlich ertranken zur damaligen Zeit in Deutschland rund 5000 Menschen. Bis heute konnte die Ertrinkungsrate auf rund 470 Menschen pro Jahr gesenkt werden. Außerdem ist es den Lebensrettern gelungen, die Schwimmfähigkeit der Bevölkerung auf über 80 Prozent zu steigern. In 1923 waren es lediglich zwei bis drei Prozent der damaligen Bevölkerung.

Categories:

Alle Nachrichten, Gesundheit & Medizin, Politik & Wirtschaft, Topthema