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Steigende Netznutzungsentgelte zwingen zu erhöhten Erdgastarifen der Bayerischen Rhöngas GmbH – Tariferhöhung erst nach Heizperiode

Bad Neustadt. Der Energiemarkt ist in Bewegung. Ein harter Verdrängungswettbewerb durch nicht immer faire Preisvergleiche sowie die zunehmende Bedeutung regenerativer Energien fordern die heimischen Energieversorger Bayerische Rhöngas GmbH und Überlandwerk Rhön GmbH gleichermaßen. Die nun anstehende unumgängliche Gaspreiserhöhung aufgrund steigender Netznutzungsentgelte legt der Erdgaslieferant kundenfreundlich auf das Frühjahr und  führt gleichzeitig die Spartarife „RhönSolar“ und „RhönFix“ ein.

Tariferhöhung erst nach der Heizperiode

„Durch Kostenminimierung und strategisch günstigen Erdgaseinkauf mussten wir unsere Tarife in den letzten beiden Jahren nur geringfügig anheben, obwohl die Kosten ständig stiegen“, betonten die Geschäftsführer Thomas Merker und Helmut Grosser in einem Pressegespräch in Bad Neustadt. Die deutlichen Preissteigerungen der staatlich regulierten Netznutzungsentgelte zum 1.1.2013 jedoch muss der heimische Erdgas- und Wärmelieferant – ebenso wie alle anderen Mitbewerber auch – in vollem Umfang an die Kunden weiterreichen. „Wir gestalten die Erhöhung so kundenfreundlich wie möglich“, so Merker und Grosser mit Nachdruck. Die Erdgaspreise werden erst nach der Heizperiode zum 1. April erhöht, obwohl die Netznutzungsentgelte schon zum 1.1.2013 teurer geworden sind. Der monatliche Grundpreis bleibt dabei unverändert, nur die allgemeinen Erdgaspreise und das Preissystem RhönGrabfeld steigen für die rund 9.500 Haushalte und 995 Gewerbe- und sonstige Anlagen um 0,32 Cent brutto. Das ist eine Preiserhöhung um rund fünf Prozent.

Neue Tarife helfen sparen

Zusätzlich führt die Bayerische Rhöngas GmbH ab April das neue Produkt „RhönSolar“ ein. Kunden mit Solaranlage zur Brauchwassererwärmung zahlen als „Belohnung“ für ihr umweltfreundliches Verhalten von Mai bis August keinen Grundpreis. Dies bedeutet eine Ersparnis von bis zu 76 EURO pro Jahr. Weiterhin bietet der Energieversorger ab Oktober diesen Jahres einen weiteren Spartarif, den „RhönFix“. Dieser bietet über zwei Jahre günstige und stabile Erdgaspreise.

Bundesweit im Preisvergleich vorne

„Die Bayerische Rhöngas GmbH hält auch künftig dem Vergleich mit überregionalen Wettbewerbern stand“, unterstrichen Thomas Merker und Helmut Grosser vor den Journalisten. Eindringlich forderten sie auf, beim Tarifvergleich nicht die berühmten Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Viele vermeintlich günstige Angebote bieten nur kurzfristig Rabatte oder verstecken Preisbestandteile. Bei den Internet-Vergleichsportalen wie www.verivox.de rangiert nach wie vor Rhöngas weit vorne. Wichtig ist nur, die Tarife genau miteinander zu vergleichen und keine Konditionen wie Vorkasse oder Kautionen zu akzeptieren. „Achten Sie auf die richtigen Voreinstellungen, wenn Sie im Internet Tarife vergleichen“, so der Tipp der Energieexperten. Viele Anbieter gewähren Rabatte bis zu 25 Prozent, was wirtschaftlich nicht realistisch darstellbar ist. Denn dann liegt der Energiepreis deutlich unter den aktuell an der Energiebörse zu erzielenden Preisen für die Erdgasbeschaffung. Einige Anbieter sind in den letzten Jahren insolvent gegangen und haben verärgerte Kunden zurückgelassen, die häufig teures Lehrgeld bezahlt haben. Im Rahmen ihrer kundenfreundlichen Geschäftspolitik übernimmt die Bayerische Rhöngas solche Kunden und sichert wieder deren Versorgung. „Die Versorgung unserer Kunden geht grundsätzlich vor Gewinnmaximierung“, unterstreichen die Geschäftsführer. Hinzu kommt, dass Kunden der Bayerischen Rhöngas von der räumlichen Nähe ihres Energielieferanten profitieren und jederzeit den Service eines Energieberaters im Rahmen eines persönlichen Gesprächs nutzen können. Landrat Thomas Habermann appellierte im Pressegespräch, diesen Service der kommunalen Unternehmen als Bürger zu nutzen.  Der Politiker sieht den oft unfairen Preiskampf ebenfalls mit Sorge. Eindringlich rief er dazu auf, konsequent regional zu denken und auf langfristige Vorteile zu achten. Dies gelte für die heimischen Energiedienstleister ebenso wie für andere Wirtschaftsbereiche.

Gestiegene Kosten auch bei Stromversorgung

Vor ähnlich großen Belastungen seitens der Gesetzgeber steht auch die Überlandwerk Rhön GmbH. Bereits zu Jahresanfang musste die deutliche Erhöhung der EEG-Umlage an die Kunden weitergegeben werden. Die ÜW-Experten weisen gleichzeitig darauf hin, dass die EEG-Umlage nur die halbe Wahrheit der mit der Energiewende einhergehenden Kosten erfasst. Weitere Größen sind die Netzentgelte für das Übertragungsnetz, die Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWKG)-Umlage, die Offshore-Haftungsregelungs-Umlage, die neue §19-Netzentgeltumlage sowie die neue 50,2 Hertz-Kostenumlage. Die immer stärkere Regulierung führt zu Preiserhöhungen, obwohl die eigentliche Variable, die Energie selbst, aktuell kaum von Änderungen betroffen sein wird. Somit sind 2013 deutlich über 70 Prozent der Preisbestandteile der Stromkosten von den Stromhändlern nicht mehr beeinflussbar. Und auch für das Überlandwerk als 100-Prozent-Unternehmen der Städte, Gemeinden und Landkreise der Rhön gilt analog, dass die Nähe zum Kunden, die persönliche Erreichbarkeit sowie der Service und die Versorgungssicherheit vor Gewinnmaximierung geht.

Weitere Informationen bei der Bayerischen Rhöngas GmbH unter T. 09771 622 40-204 oder www.rhoengas.de sowie bei der Überlandwerk Rhön GmbH unter T. 09776 61-630 oder www.uew-rhoen.de.

 

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