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Besuch bei Caritas Jordanien und Libanon: Die Hilfe der Christen richtet sich jetzt vor allem an die syrischen Flüchtlinge

Fulda, Amman, Beirut (cif). Im Rahmen einer Informationsreise besuchte kürzlich eine Gruppe von Referenten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit deutscher Caritasverbände mit Caritas International Jordanien und Libanon und lernte dort Hilfsprojekte der Caritas in den beiden arabischen Ländern kennen. Mit bei der Informationsreise dabei war auch der Pressereferent des Caritasverbandes für die Diözese Fulda Dr. Christian Scharf.

Die Reise hatte mehrere Zielsetzungen: Zum einen ist durch den Krieg in Syrien ein immer größer werdendes Flüchtlingsproblem entstanden. Mittlerweile sind über eine Million Syrer auf der Flucht. Von den Flüchtlingsströmen sind die beiden direkten Nachbarländer Jordanien und Libanon ganz besonders stark betroffen. Der Informationsbesuch der deutschen Caritas-Vertreter diente dazu, die Arbeit der Caritas vor Ort wahrzunehmen und notwendige Hilfsmaßnahmen zu erfassen. Auch soll nun verstärkt in Deutschland die Öffentlichkeitauf das Thema aufmerksam gemacht werden, denn es zeichnet sich ab, dass der Krieg in Syrien und damit auch das Flüchtlingsdrama nicht so schnell zu Ende gehen werden.

Des Weiteren bereitet die Caritas bereits jetzt ihre Jahreskampagne 2014 vor. Dabei soll es im kommenden Jahr um die globalen Zusammenhänge in Bezug auf soziale Notstände sowie um die immer größer werdende Notwendigkeit internationaler Solidarität gehen. Die Reise führte zunächst nach Amman. In Jordanien standen Besuche in Caritas-Registrierungsstellen der Flüchtlinge sowie bei einzelnen Flüchtlingsfamilien in verschiedenen Orten an. Die Caritas arbeitet nicht in den Camps sondern konzentriert sich auf diejenigen syrischen Flüchtlingsfamilien, die in Privathäusern untergekommen sind. Nach Erfassung der Flüchtlinge und Beratung, gegebenenfalls auch medizinischer Betreuung können die Familien bedarfsgerecht in den Genuss von Hilfslieferungen wie Lebensmitteln, aber auch Sachgegenständen wie Matratzen, Decken und Handtücher kommen. Angesichts der Flüchtlingszahlen reicht der Nachschub an Hilfsgütern jedoch bei weitem nicht aus.

Auch im Libanon ist die Lage vieler Flüchtlinge prekär. Hier geht die Caritas auch in die Lager hinein, die überall im Lande zu finden sind, und in denen auch unzählige Palästinenser und noch Irak-Flüchtlinge aus den beiden Irakkriegen leben. Die Caritas kümmert sich hier vor allem auch um die Kinder, denen man in den Lagern und in einer „Caritas-Schule“ in Beirut Schulunterricht verbunden mit anschließenden Freizeitangeboten, warmen Mahlzeiten sowie sozialer und medizinischer Betreuung zukommen lässt. Ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld der Caritas Libanon ist die Sozialarbeit mit oft illegalen Arbeitsmigranten. In erster Linie handelt es sich dabei um Frauen aus Ländern der Dritten Welt, die als Housemaid ins Land kommen und leider allzu oft schlechte Behandlung durch ihre Arbeitgeber erfahren. Die Caritas bietet ihnen Beratung und Unterstützung. Für Notfälle unterhält sie Frauenhäuser, in die von Misshandlung betroffene Migrantenfrauen flüchten können.

Caritas International sammelt unter dem Stichwort „Nothilfe Syrien“ Spenden für alle Projekte im Nahen Osten, die Hilfe für Menschen aus Syrien bieten, die wegen des Krieges auf der Flucht und in Not sind. Spenden ist online unter www.caritas-international.de möglich. Beim Caritasverband für die Diözese Fulda werden Syrien-Spenden auf dem Spendenkonto 220 bei der Sparkasse Fulda, Bankleitzahl 530 501 80, entgegen genommen.

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