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STEPSnSTYLES rocken das Museumscafé – Fuldas jüngste Tanzschule präsentiert sich bei der Dinnershow

Fulda. „Fairies and Monsters“ – Feen und Monster hatten die Tänzer aus Fuldas jüngster Tanzschule ihre Show genannt und dass sie das wörtlich meinten, ließen sie die Zuschauer im voll besetzten Museumscafé gleich von Anfang an wissen. Gruselige Zombis enterten machtvoll die Bühne der beliebten Dinnershow-Reihe „Gernsehen und Abendessen“ und zeigten wie viel Power Untote haben können und wie viele coole Moves sie drauf haben. Zart, anziehend, anmutig dagegen die Feen in ihren elfenhaften, zum Teil selbst leuchtenden Kostümen. Ihre Anziehungskraft entfalteten sie offensichtlich nicht nur beim Publikum, sondern auch bei einigen der Monster. Immer wieder sprangen einige aus ihren Verstecken, um die Feen zu umgarnen, anzugreifen und zu verführen.

„Hier geht es um nichts weniger, als um den uralten Kampf zwischen Gut und Böse, schwarz und weiß,“ erinnerte die Gastgeberin der Reihe, Marianne Blum, das Publikum. „Ein Kampf, den man sicher auch mit Hilfe einer traditionellen Schwanensee-Performance hätte darstellen können.“ Doch, folgerte die Kabarettistin scharfsinnig, hätten sich die jungen Tänzer von STEPSnSTYLES schließlich dem „Streetdance“ verschrieben und auf der Straße gebe es nunmal keine Schwäne. Monster dagegen schon. Sogar in Fulda. Beweise blieb die Entertainerin nicht schuldig: „Schauen Sie mal in die Tageszeitung z.B. Vereinsnachrichten. Oder stellen Sie sich einen halben Tag an den ZOB…“

Recht hat sie. Monster sind nichts aus der Märchenwelt. Sie sind ganz aktuell. Im Falle der Tänzer von STEPSnSTYLES sogar auf der Höhe der Zeit. Denn die Moves aus Fuldas jüngster Tanzschule können es durchaus mit dem aufnehmen, was man in den neuesten Musikvideos und bei den angesagten Choreographen der USA Westküste sehen kann. Besonders hervorzuheben sind hier zwei Jungs aus dem STEPSnSTYLES Ensemble, Anton Faust und MA BE, alias Markus Becker, die sich mit kompromissloser Energie in jeden Einsatz warfen. Doch auch die anderen männlichen und weiblichen Monster blieben nichts schuldig, was das Publikum immer wieder mit Szenenapplaus honorierte.

Umso größer der Gegensatz zu den tatsächlich schwerelos und durchsichtig wirkenden Feen, die behutsam, ja verletzbar in ihrer Zartheit mit schimmernden Riesen-Flügeln und wehenden Feengewändern auf die Bühne schwebten. Sie verkörperten überzeugend die Schönheit, die auch im wahren Leben zu entdecken ist, aber eben viel schwerer als die Monster, wie Marianne Blum bei einer ihrer treffenden Einführungen darlegte. Sie standen aber auch für die Schönheit des klassischen Balletts, für das die Inhaberin der Tanzschule, Dini Lohsse, junge Tänzer begeistern möchte. Folgerichtig gab sie höchstpersönlich als schwarze Fee eine kleine Kostprobe ihrer Ballettleidenschaft. Das Besondere dabei: Sie zeigte ihre Choreographie nicht zu klassischer Musik, sondern zu harten Hip Hop Beats – eine reizvolle Kombination, die absolut das Zeug hat, junge Leute anzusprechen, die vom klassischen Tanz in seiner tradierten Form nicht erreicht werden.

Die Versöhnung der beiden Welten, der Monster- und der Feenwelt, konnte man am Ende der Show erleben. Publikumsbeteiligung – ein wichtiger Baustein beim „Gernsehen“ und immer eine besondere Herausforderung für die Gastkünstler – hieß in diesem Fall nämlich, dass die Zuschauer mittels roter und blauer LED Lampen auf den Tischen bestimmen konnten, ob die Monster oder die Feen oder beide zusammen tanzen sollten. Tischweise durfte das Publikum so die „Puppen tanzen lassen“, ein besonderes Schmankerl, das zum Schluss nochmal für große Begeisterung im Saal sorgte und einen harmonischen und witzigen Schlusspunkt unter einen gelungenen Abend setzte. Dementsprechend stark brandete der Schlussapplaus durch das Museumscafé und man konnte überall nur begeisterte Gesichter und leuchtende Augen sehen.

Bei der nächsten Ausgabe der Dinner Show-Reihe „Gernsehen und Abendessen“ am 24.04.2013 ist der deutsche Meister der Illusion, Stephan von Köller, zu Gast. Da die Show bereits jetzt fast ausverkauft ist, empfiehlt es sich, schnell ein Ticket zu besorgen.  (Text: Sabine Wittich/Fotos (34): Marzena Traber)

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