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3G Europäisches Kompetenzzentrum Ladungssicherung lädt zu 3. Trainer- & Beratertag Ladungssicherung

Fulda. Am 9. April lädt das „3G Europäisches Kompetenzzentrum Ladungssicherung“ in Fulda im Zuge des 3. Trainer- & Beratertages Ladungssicherung auch alle regionalen Führungskräfte wie Logistikleiter und Versandleiter der heimischen Industrie- und Handelsbetriebe sowie Speditionen ein. Die Tagesveranstaltung widmet sich den Neuentwicklungen von Reibwertmessungen, der Lastverteilung in der Beladung von Lkw und allen anderen Transportfahrzeugen sowie der Sicherung spezieller Ladegüter. Als Referenten konnten DVR-Moderator Stephan Bode und Gerrit Hasselmann vom Fraunhofer Institut IML gewonnen werden.

Insbesondere das Thema Lastverteilungsplan bei Straßenfahrzeugen ist für die Verantwortlichen der Unternehmen besonders wichtig. DVR-Moderator Stephan Bode, Leiter der Schwerlastgruppe der Autobahnpolizei Münster, erläutert das in der Praxis oft unterschätzte Problem. Eine unzureichende Lastverteilung kann die Verkehrssicherheit stark gefährden und teilweise zu sehr schweren Unfällen führen. So kam es auf der Bundesstraße 27 bei Fulda auf gerader Strecke durch plötzliches Ausbrechen des Aufliegers zu einem schweren Verkehrsunfall mit auslaufendem Gefahrgut. Drei von sechs IBC’s flogen durch die geschlossene Plane auf die Gegenfahrbahn, einer davon gegen einen Pkw. Ursache war, dass der Auflieger auf den vorderen 2/3 der Ladefläche mit leichtem Styropor beladen war und auf dem letzten Drittel mit 6 IBC (Gewicht 7.200 kg). Dass es keine Toten gab, war reine Glücksache. Mehr zu diesem Unfall finden sie …hier…

„Ca. 80 % unserer festgestellten ‘Überladungen’ haben ihre Ursache in der Lastverteilung — Folge: Untersagung der Weiterfahrt! Ein fast abendfüllendes Programm…und ein MUSS für jeden, der mit Ladungssicherung zu tun hat, so Polizeihauptkommissar Bode.” Die gesetzlichen Regelungen sind den beteiligten Personen vielfach unbekannt. Berufsgenossenschaftliche Vorschriften erfordern für jedes Fahrzeug oder Fahrzeugkombination einen Lastverteilungsplan. Nur so kann der Verlader seine Beladung korrekt planen.

Gerade mit Herausgabe der neuen VDI-Richtlinie 2700 Blatt 4 im März 2012 (Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen – Lastverteilungsplan) wurde nicht nur die Verpflichtung von Fahrzeughaltern und den Verantwortlichen in den Unternehmen wie Geschäftsführer, Fuhrparkleiter, Logistikleiter und Speditionsleiter manifestiert, sondern es sind auch die Fahrzeughersteller und Fahrzeugkonstrukteure gefordert, für die gebauten Lkw und sonstigen Transportfahrzeuge sowie Fahrzeugkombinationen einen Lastverteilungsplan mitzuliefern.

Bode stellt im ersten Teil die Grundlagen eines Lastverteilungsplans nach VDI 2700 Blatt 4 vor. Dazu gehört das Erläutern eines Lastverteilungsplans und der erforderlichen Daten. Außerdem werden die Auswirkungen von Anbauteilen auf den Lastverteilungsplan und die Verkehrssicherheit veranschaulicht. Die rechtlichen Grundlagen – StVO, STVZO, BGV D 29, Richtlinie 96/53 des Rates der Europäischen Gemeinschaft, Arbeitsschutzgesetz – runden den ersten Teil des Vortrags ab. Im zweiten Teil verdeutlicht Bode an zahlreichen Beispielen aus der Praxis und Musterlastverteilungsplänen die Zusammenhänge zwischen Beladeplan und Lastverteilung. Dazu gehören auch Hilfestellungen und Tipps aus der Praxis, wie eine falsche Lastverteilung erkannt werden kann.

Das Vortragsprogramm startet mit Gerrit Hasselmann. Sein Institut ist seit mehr als 15 Jahren eine der führenden Prüfeinrichtungen, wenn es um die Ermittlung von Reibwerten zur Berechnung von Ladungssicherungsmaßnahmen geht. Der Projektleiter am Dortmunder Fraunhofer Institut IML stellt Neuentwicklungen und Hintergründe rund um das Thema „Reibwertmessungen“ vor. Der zweite Teil seines Vortrags dreht sich um spezielle Ladegüter und wie diese sicherungsfähig gemacht werden können. Dabei wird Hasselmann zunächst die Möglichkeiten aufzeigen, wie bereits im Vorfeld Fehlentscheidungen vermieden und Schäden verhindert werden können.

Anschließend wird der Referent auf das Sichern spezieller Ladegüter eingehen. Es wird anhand von Beispielen aufgezeigt, welche Voraussetzungen auf der Seite der Ladegüter gegeben sein müssen, um Ladungssicherungsmaßnahmen wirkungsvoll durchführen zu können.

Der dritte „3G Trainer- & Beratertag Ladungssicherung“ am 9. April 2013 beginnt um 8:45 Uhr und endet um 17.00 Uhr mit einem entspannten „Come Together“ und interessanten Fachgesprächen mit Erfahrungsaustausch. Die Anmeldung kann telefonisch unter Tel. 0661 3803080 oder Online unter www.3G-Ladungssicherung.de erfolgen.

Weitere Informationen zum „3G Europäisches Kompetenzzentrum Ladungssicherung“ sind im Internet zu finden unter www.3G-Ladungssicherung.de, im Netzwerk für Ladungssicherung www.lasiportal.de und bei den Initiatoren www.marotech.eu.

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