Fuldaer Nachrichten

Poppenhausen (Wasserkuppe).  Am „Poppenhausener Liebesweg“ fand unter dem „Hochzeitspavillon“ die erste Trauung außerhalb des Rathauses statt. Bei dem ersten Brautpaar, das sich am Poppenhausener Liebesweg das Ja-Wort gab, handelte es sich um Kerstin und Andreas Henneberg (49 u. 46) aus Aschaffenburg. Die beiden Bahnangestellten haben sich durch berufliche Kontakte kennengelernt, stammen aus Thüringen und haben ihr gemeinsames Glück vor acht Jahren in Aschaffenburg  gefunden, wo sie seither auch gemeinsam leben. Seit 2009 verbringen sie regelmäßig ihren Urlaub in Poppenhausen Rabennest, im „Landhaus Ingeborg“. Eigentlich hatten sich Andreas und Kerstin Henneberg längst an das gemeinsame Leben gewöhnt und genossen die Zweisamkeit. Bei einem Urlaubsaufenthalt im Herbst letzten Jahres, nach der Eröffnung des Poppenhausener Liebesweges, waren beide von dieser Initiative so begeistert, dass sie sich spontan entschlossen, dort den Bund für das Leben zu schließen.

Da der Frühling lange auf sich warten ließ, war es bis zum Tag der Trauung noch ungewiss, ob es klappen würde. Am Freitagmorgen ging die Sonne über der Rhön auf und es wurde entschieden: Ja  – die Trauung soll unter dem Hochzeitspavillon am Liebesweg stattfinden.  Standesbeamter Andreas Hamm war vorbereitet, das Team vom Bauhof hatte die letzen Arbeiten abgeschlossen, baute die Ausstattung auf und um 11.00 Uhr konnte der Festakt der Trauung pünktlich beginnen. Die Eltern der Brautleute, einige Verwandte und Stammgäste aus dem Landhaus Ingeborg und der Bürgermeister wurden bei sonnigem Frühlingswetter Zeuge der ersten Trauung am Poppenhausener Liebesweg.

Nachdem das Brautpaar und die Gäste auf das freudige Ereignis angestoßen hatten ging man gemeinsam einige Stationen des Liebesweges ab. So wurde am Gitterherz ein Liebesschloss mit Gravur angeschlossen und der Schlüssel auf ein „Nimmerwiedersehen“ (soll heißen, dass die Liebe für immer halten möge…) in einer tiefen Bodenhülse versenkt. An einer weiteren Station steht ein Glückskleeblatt, dessen Blätter in Herzform gebildet sind.

„Die Gemeinde Poppenhausen und der Verein für Tourismus hatten keine Mühen gescheut, den Weg mit den einzelnen Stationen und jetzt die den Pavillon fertigzustellen“, so Bürgermeister Manfred Helfrich, der auch gleichzeitig der Vorsitzende des Vereins ist. Poppenhausen und Liebesweg passen gut zusammen. Denn wenn man einen Weg mit dem Thema Liebe verbindet, dann eignet sich die intakte idyllische Natur im „Land der offenen Fernen“ ganz besonders –  eben dort, wo die Rhön besonders schön ist… Der 2,5km lange Weg verbindet eine tolle Panoramasicht auf den Ortskern von Poppenhausen, die Hausberge Wasserkuppe und Pferdskopf. Die Stationen und Elemente informieren rund um das Thema Liebe, laden ein zum Ausruhen, Sinnieren und Verweilen getreu dem Motto: Kommen, Entdecken und Erleben Sie den Poppenhausener Liebesweg.  Der Gemeindevorstand hatte erst vor einigen Wochen den „Hochzeitspavillon“ am „Poppenhausener Liebesweg“ als Trau-Ort außerhalb des Standesamtes beraten und beschlossen und damit den Weg frei gemacht, dass außer dem Rathaus-Saal auch Trauungen in freier Natur möglich sind.

Andreas und Kerstin Henneberg zeigten sich überglücklich und freuten sich, dass die Trauung am gewünschten Ort durchgeführt werden konnte. Sie dankten der Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe), dem Standesbeamten Andreas Hamm und Bürgermeister Manfred Helfrich für den Festakt, die tolle romantische Idee und das festliche Ambiente in freier Natur.

In Poppenhausen können sich Brautpaare künftig für eine Trauung unter dem Hochzeitspavillon am Liebesweg anmelden. Auf Wunsch werden diese von den beiden Standesbeamten Andreas Hamm oder Bürgermeister Manfred Helfrich getraut. Der „Poppenhausener Liebesweg“ wurde im September des vergangenen Jahres eröffnet und seiner Bestimmung übergeben. Seither erfährt er eine große und bundesweite Beachtung.

Anfragen und Terminabstimmung unter tourismus@poppenhausen-wasserkuppe.de oder Tel.: 06658/96000.