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Haushalte mit Hilfebedarf in Stadt und Kreis Fulda können mit Caritas Energiesparcheck vereinbaren

046-Energiesparcheck

Fulda. Es hat sich mittlerweile herum gesprochen: bei allem Wohlstand gibt es in Deutschland Menschen in Armut, die mit sehr wenig Geld ihren Alltag bestehen müssen. Für sie kommt es auf jeden Cent an, den man einsparen kann. Viele Möglichkeiten bleiben den Betroffenen nicht. Aber eine wesentliche „Stellschraube“ zum Sparen sind die Ausgaben für Energie: Strom, Gas und Wasser. Da ist immer etwas Spielraum.

Der Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa bietet dafür in Kooperation mit dem Landkreis Fulda die Möglichkeit zu einem umfassenden kostenlosen Energiesparcheck. Berechtigt dazu sind Menschen, die Arbeitslosengeld II oder andere Transferleistungen wie Wohngeld oder Aufstockungen ihrer Rente erhalten. „Unsere Erfahrungen aus den Sozialberatungen zeigen, dass in überschuldeten Haushalten die Energiekosten oft eine entscheidende Rolle spielen“, betont Bereichsleiter Werner Althaus von der Caritas. „Hier setzen wir an: Nach einer gründlichen Prüfung vor Ort wird aufgelistet, wo Änderungen zur Reduzierung des Verbrauchs möglich sind. Das Charmante: Die Betroffenen können dann selbst aktiv durch verändertes Verhalten oder durch kleine Maßnahmen zum Kostensparen beitragen und sind nicht nur auf Hilfe von außen angewiesen.“

Das Team der Energiesparchecker besteht aus dem Projektleiter Marco Möller und dem Energiesparhelfer Mike Betz. Gemeinsam besuchen die beiden nach Terminvereinbarung die betroffenen Haushalte und erfassen den Verbrauch an Energie sowie alle im Haushalt vorhandenen Energieverbrauchsquellen. Nach dieser gründlichen Bestandsaufnahme bilanzieren sie die Einsparpotenziale und schlagen konkrete Maßnahmen vor. Zur Erleichterung des Starts in den „Energiespar-Modus“ installieren die Stromsparchecker in den geprüften Haushalten auch unmittelbar erste kleine Energiesparhilfen wie Wasserdurchlaufbegrenzer oder Energiesparleuchten anstelle der herkömmlichen Glühbirnen

Elektromeister Marco Möller sieht Einsparpotenziale von bis zu mehreren hundert Euro pro Jahr: „Allein wenn Sie sämtliche Stand-by-Geräte konsequent abschalten, kommt schon eine erkleckliche Summe zusammen. Und große Stromfresser sind natürlich überalterte Kühlschränke oder Waschmaschinen“. „Wir haben bei dem Projekt mehrere Ziele“, unterstreicht Markus Vogt vom Kreisjobcenter des Landkreises Fulda. „Zum einen setzen wir damit auf Hilfe zur Selbsthilfe:  Wer sieht, dass Energiesparen auch wirklich das Portemonnaie schont, wird auch zukünftig davon Gebrauch machen. So schonen wir  dadurch insgesamt unsere Energie-Ressourcen – der Energiesparcheck ist also auch ein relevanter Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz!“

Der Energiesparcheck ist freiwillig, allenfalls wenn der Landkreis in Einzelfällen beispielsweise erhebliche Stromschulden eines Klienten übernehmen muss, soll die Beratung als Bestandteil der Sozialberatung „verordnet“ werden können. Insgesamt jedoch kommen die meisten Menschen von selbst gerne auf die Energiesparchecker der Caritas zu, denn der positive Effekt einer solchen Prüfung des Energieverbrauchs spricht sich von Haus zu Haus herum. „Mund-zu-Mund-Propaganda spielt bei uns eine wesentliche Rolle“ betont Marco Möller.

Info

Energiesparcheck nötig? Einfach mal kontaktieren: Energiesparcheck c/o Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa, Telefon (0661)2428-366, E-Mail energiesparcheck@caritas-fulda.de. Sprechzeiten sind dienstags von 14 bis 17 Uhr und freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr. / Foto: Scharf

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