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Auszubildende des Landkreises Fulda beteiligen sich am Bundesmodellprojekt Prev@WORK

In Gruppenarbeit wurden die Motive, Auswirkungen und Folgen von verschiedenen Suchtmit-teln herausgearbeitet.               Foto: Klug

In Gruppenarbeit wurden die Motive, Auswirkungen und Folgen von verschiedenen Suchtmit-teln herausgearbeitet. Foto: Klug

Fulda. Mit Drogen habe ich bisher keine Erfahrungen gemacht und auch in meinem Umfeld sind Drogen und Sucht kein Thema“, meinte eine Teilnehmerin bei der Eröffnung des Basisseminars prev@WORK fest. Diese Antwort wäre in einer Großstadt vielleicht anders ausgefallen. Warum macht man sich also gerade in der Kreisverwaltung Fulda Gedanken über Sucht und Drogen? „Wenn man Drogen und Sucht hört, denkt man zuerst an illegale Drogen wie Heroin“, stellten die Auszubildenden fest. Doch sie begriffen schnell, dass das Seminar auch auf legale Suchtmittel wie Alkohol und Nikotin abzielt, die in der Gesellschaft weit verbreitet und fast alltäglich geworden sind. „Es geht hier in erster Linie nicht um die Bekämpfung von Drogen, sondern um die Verhinderung von Sucht“, bestätigte Ausbildungsleiterin Maria Post.

Das Bundesmodellprojekt Prev@WORK wurde zur Suchtprävention in der Berufsausbildung, -vorbereitung und -orientierung konzipiert und basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Man erhofft sich dadurch bessere Abschlüsse, aber auch weniger Fehlzeiten und weniger Ausbildungsabbrüche, die möglicherweise dem Konsum von Suchtmitteln zuzuschreiben sind. Durch das vermittelte Wissen soll ein größeres Verantwortungsbewusstsein und eine größere Vorsicht im Umgang mit Suchtmitteln erreicht werden. Das gesamte Programm besteht aus einem zweitägigen Basisseminar sowie einem Aufbauseminar, das von den Fachstellen für Suchtprävention des Caritasverbandes Fulda und des Diakonischen Werks durchgeführt wird.

Die Auszubildenden des Landkreises Fulda testeten ihr Wissen und arbeiteten in Gruppenarbeit die Motive, Auswirkungen und Folgen von unterschiedlichen Suchtmitteln heraus. Außerdem beschäftigten sie sich mit den Rechtsgrundlagen, der Suchtentstehung sowie den Risiko- und Schutzfaktoren. Aber nicht nur das Wissen der Auszubildenden wurde erweitert, sondern auch der Zusammenhalt gestärkt. Am Ende zogen die Teilnehmer das Resümee: „Durch die zum Teil schockierenden Fakten wurde man selbst zum Nachdenken angeregt und setzte sich dadurch auch mit dem eigenen Konsum- und Suchtverhalten auseinander. Man wird in Zukunft hellhöriger sein, wenn im Umfeld etwas passiert bzw. wenn man im Alltag mit kritischen Situationen konfrontiert wird“.

 

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