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Grundschule Mackenzell bietet viel Sport und zuckerfreien Vormittag – Eltern unterstützen zahlreiche Projekte

Hünfeld. Nicht nur in Sotchi haben die Athleten in den vergangenen Tagen um olympisches Edelmetall gekämpft, sondern auch an der Grundschule im Hünfelder Stadtteil Mackenzell. Anfang der vergangenen Woche durften die 60 Schüler ihr Können an verschiedenen Sportstationen beweisen. „Das hat hier schon Tradition. Alle zwei Jahre findet bei uns der Olympische Tag statt“, erklärt Schulleiterin Ulrike Bönsch.

Im Mittelpunkt stand nicht die sportliche Leistung, sondern der Fokus richtete sich primär auf die Gemeinschaft und den Spaß an der sportlichen Bewegung. Das deckt sich mit der Vorgabe der vier Lehrkräfte, die die Jungen und Mädchen in insgesamt drei Klassen unterrichten (die 1. und 2. Klasse sind kombiniert). „Die Kinder sollen sich wohl fühlen und in einem angenehmen Klima lernen“, erklärt Bönsch. Die reine Wissensvermittlung stehe an zweiter Stelle. Wichtiger sei es, den Schülern Kompetenzen beizubringen, die sie im späteren Leben bräuchten. „Bei uns soll man das Leben lernen“, betont die 44-Jährige. Dazu geben sie und ihre Kolleginnen den Kleinen das Rüstzeug mit auf den späteren Weg. Motto: Es ist nicht wichtig zu wissen, wie viele Kilo eine Tonne hat. Wichtiger ist zu wissen, wo man die richtige Antwort findet.

Die engen familiären Bande bieten im Hünfelder Stadtteil den idealen Nährboden für ein harmonisches und intensives Miteinander an der Grundschule. Alle Kinder kommen aus Mackenzell und sind deshalb nicht auf den Schulbus angewiesen. Bönsch, die seit dem Jahr 2003 als Schulleiterin die Fäden zieht, lobt das Engagement vieler Eltern, die sich teilweise sogar frei nehmen, um selbst mit Hand anzulegen und Projekte zu ermöglichen, die aufgrund der geringen Lehreranzahl sonst nicht realisierbar wären.

Schwerpunkte im Schulalltag bilden „Bewegung“ sowie „Gesunde Ernährung“ dar. Unter dem Stichwort „zuckerfreier Vormittag“ werden die Schüler für ein gesundes und ausgewogenes Frühstück sensibilisiert, bei dem Süßigkeiten nur eine Ausnahme darstellen. Mineralwasser ist das gängige Getränk.

„Wir achten darauf, dass sich die Kinder regelmäßig im Klassenraum und auf dem Schulhof austoben können“, so Bönsch. Laufen, Hüpfen und Springen sollen die Sauerstoffzufuhr optimieren und die Konzentrationsfähigkeit steigern. Eine Kooperation mit dem Hünfelder Tennisverein gestattet es den Schülern, frühzeitig zu Schläger und Ball zu greifen und eine mögliche Begabung für den Umgang mit der gelben Filzkugel zu entdecken.

Projekte und zusätzliche Veranstaltungen ziehen sich wie Perlen an einer Kette durch das Mackenzeller Schuljahr. Schulfeste, Projektwochen, Radfahrausbildung, Wanderungen und Unterrichtsgänge durch den beschaulichen Stadtteil ergänzen das traditionelle Angebot. Im Herbst fand eine Schmökerwoche statt, um den Nachwuchs für Bücher zu begeistern und geladenen Autoren zu lauschen – mit großem Erfolg, wie die Schulleiterin begeistert anmerkt. Anfang Juni sind die Hobbyforscher zum Experimentieren aufgerufen. Bereits am Faschingsdienstag verwandelt sich die Grundschule in eine kleine Narrenhochburg.

Auch die neuen Medien kommen in Mackenzell nicht zu kurz. Im Computerraum machen die Dritt- und Viertklässler ihre ersten Gehversuche am PC. Der Förderverein versorgt die Eltern darüber hinaus mit Tipps zum sinnvollen Umgang mit Internet und Co. Ein Werkraum, eine kleine Turnhalle und ein Betreuungsraum runden die Infrastruktur der Grundschule ab. Die Vormittagsbetreuung endet momentan um 13.30 Uhr, die Pläne für eine Nachmittagsbetreuung liegen augenblicklich auf Eis – im familiär geprägten Mackenzell dürfte das zu verschmerzen sein.

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