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Glanzlicht im Reigen deutscher Lebensmittelmessen – Wurstmarkt in Ostheim am 11./12. Oktober

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Ostheim. Die Wurstkessel glühen in der ganzen Rhön, die Metzger machen ungezählte Überstunden, die Produktion läuft auf Hochtouren… Deutliches Zeichen, dass der Rhöner Wurstmarkt wieder ansteht. Am 11./12. Oktober dreht sich in Ostheim v. d. Rhön zum siebten Mal alles um Würste, Schinken und ihre delikaten Begleiter. Wohl an die 20.000 Besucher aus ganz Deutschland werden bei der Open-Air-Feinschmecker-Messe die Ergebnisse der Rhöner Metzgerszunft verkosten.

Seit mehr als zehn Jahren Hochburg für Feinschmecker

„Der Rhöner Wurstmarkt ist ein Glanzlicht im Reigen der deutschen Lebensmittelmessen“, sagt stolz Bürgermeister Ulrich Waldsachs. Die Messe des guten Geschmacks sei nahezu einzigartig in ihrer Ausrichtung mit einheitlich gestalteten Informationshäuschen entlang der fachwerkgesäumten Marktstraße. Die Erfolgsgeschichte der Open-Air-Feinschmeckermesse geht auch in diesem Jahr weiter, davon ist Ideengeber Michael Geier, Leiter der Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön, überzeugt. Hochwertige regionale Produkte wie Wurst und Schinken sind angesichts immer wieder auflodernder Lebensmittelskandale gefragter denn je. „Für Kunden von Rhöner Metzgereien ist jederzeit nachvollziehbar, wie seine Wurst entstanden ist und was in ihr steckt“, unterstreicht Geier mit Nachdruck.

Wurstmarkt-Fieber in den Betrieben

„In den Betrieben ist wieder das Wurstmarkt-Fieber ausgebrochen“, schmunzelt Hugo Neugebauer, Präsident der Handwerkskammer Unterfranken und selbst als Aussteller mit seiner Metzgerei vertreten. Man höre sogar in München, Nürnberg und sogar in Berlin vom Rhöner Wurstmarkt, erzählt der Metzgermeister stolz. „Der Wurstmarkt macht Ostheim und die Rhön bundesweit bekannt“, unterstreicht der oberste Repräsentant des Handwerksgewerbes, der den Wurstmarkt seit der ersten Veranstaltung vor zwölf Jahren begleitet. Sorgenfalten bilden sich lediglich bei ihm wie auch bei den anderen Organisatoren, wenn das Thema Nachwuchs zur Sprache kommt. „Wenn es der Rhöner Wurstmarkt schafft, ein paar junge Leute für das Metzgerhandwerk zu begeistern, würde ein großer Wunsch von mir in Erfüllung gehen“, meint auch Michael Geier.

Geschmacksschulung der besonderen Art

„Ziel des Rhöner Wurstmarkts ist es, Gäste wie Einheimische gleichermaßen für eine hohe Produktqualität zu sensibilisieren“, betont Anton Koob, Innungsmeister der Metzger in Rhön-Grabfeld. Zwei Tage lang hat das nach Erfahrung des Metzgermeisters sehr fachkundige Publikum die wohl einzigartige Möglichkeit, Wurst und Schinken aus der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön miteinander zu vergleichen und aus dem sorgfältig zusammengestellten Angebot der Metzger ihre Favoriten auszuwählen. Dabei werden die Gäste bei dieser ungewöhnlichen Form von Geschmacksschulung schnell merken, dass die gleiche Wurstsorte bei jedem Metzger andere Geschmackserlebnisse bietet. „Ganz klar deshalb, weil sie handwerklich und eben nicht industriell erzeugt werden“, erklärt Koob.

Bester Rhöner Presssack gesucht

Dass auch Presssack nicht gleich Presssack ist, wird der erste Wettbewerb um den besten Rhöner Presssack bzw. Fuldaer Schwartenmagen zeigen. Eine fachkundige Jury bestehend aus Rolf Anger vom Fleischerverband Bayern, Klaus Kurz, Küchenmeister aus Bad Kissingen und Hermann Schmitt vom Fränkischen Weinbauverband als Vertreter der Konsumenten werden den besten Rhöner Presssack am Sonntag um 11 Uhr vor dem Rathaus küren.

Wurstmarkt zeigt Wirkung

Die Initiatoren sind davon überzeugt, dass der Rhöner Wurstmarkt längst seine Wirkung zeigt. Die Zahl an Stammkunden aus der Region, aber auch aus ganz Deutschland, wächst kontinuierlich. Und ein regelmäßiger Einkauf in der Metzgerei hilft der heimischen Wirtschaft beim Überleben gegen die Übermacht an Discountern und SB-Märkten. Denn dank regional erzeugter Produkte bleibt die Wertschöpfung in der Rhön, unterstreicht Hugo Neugebauer, Präsident der Handwerkskammer Unterfranken. Der Rhöner Wurstmarkt bricht jedoch nicht nur eine Lanze für das Fleischerhandwerk, sondern auch für viele weitere kulinarische Spezialitäten. Deshalb kredenzen Bäcker, Brauer, Brenner und Direktvermarkter gleichermaßen ihre heimischen Köstlichkeiten für jeden Geschmack. Was es jenseits des Rhöner Tellerrandes zu entdecken gibt, zeigen wieder einige Anbieter aus Frankreich und Italien.

Wurstanschnitt durch Bundesminister

Beeindruckt vom außergewöhnlichen Engagement der Rhöner zeigt sich Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft. Als diesjähriger Schirmherr wird er den 7. Rhöner Wurstmarkt am Samstag um 11 Uhr mit einem feierlichen Wurstanschnitt eröffnen. Dann nimmt das Fest zwei Tage lang, von 10 bis 18 Uhr seinen Lauf mit Verkostung, Verkauf und vielerlei Unterhaltungsangeboten von Livemusik über Kirchenburgführungen, Apfelsaftpressen für Kinder und verkaufsoffenem Sonntag. Wie immer unterstützt auch das Slow Food Convivium Hohenlohe-Tauber-Main-Franken die Veranstaltung.

Bahnanreise und Parksystem

Für eine entspannte Anreise sorgt wieder die Erfurter Bahn an beiden Wurstmarkt-Tagen. Die modernen Züge verkehren von Schweinfurt aus über die Strecke der Museumsbahn nach Ostheim v. d. Rhön und wieder zurück. Gäste, die mit PKW anreisen, informieren sich am besten vorab im Internet auf dem Parkplan über die Verkehrsführung und Parkmöglichkeiten am Veranstaltungswochenende. Auch Behindertenplätze sind ausgewiesen (Kreisverkehr/Torbrücke). Die Durchgangsstraße durch Ostheim ist an beiden Tagen gesperrt. Polizei und Feuerwehr bitten um Parkdisziplin und insbesondere um das Freihalten der Rettungswege.

Wer sich vorab über das Angebot der 50 Aussteller informieren möchte, holt sich die ausliegenden Programmhefte oder schaut unter www.rhoener-wurstmarkt.de oder auf Facebook nach. Individuelle Auskünfte erteilt die Tourist-Info Ostheim vor der Rhön unter Tel. 09777 18 50, Fax: 09777 32 45, E-Mail: tourismus@ostheim.de, www.ostheim-rhoen.de.

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