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„Lutherweg 1521“ – Symbolischer Spatenstich für Landesgeschäftsstelle in Romrod

Der Lutherweg 1521 zeichnet von Worms bis zur Wartburg den Weg nach, den Reformator Martin Luther vor rund 500 Jahren beschritten hat. Bis zum Jahr 2017, dem Jahr des Reformationsjubiläums, soll der Lutherweg quer durch Hessen vollständig entwickelt, beschildert und mit der nötigen Infrastruktur ausgestattet sein. Für dieses Vorhaben gab es vergangenen Freitagmittag gleich doppelt Unterstützung: Staatsminister und Chef der Hessischen Staatskanzlei Axel Wintermeyer überreichte dem Verein „Lutherweg in Hessen e.V.“ eine Förderzusage des Landes in Höhe von 317.800 Euro. Und auch Landrat Görig bzw. die Sparkassen-Stiftung hatte eine erfreuliche Mitteilung zu machen: Die Sparkasse Oberhessen wird die Kostenanteile der Kommunen für die rund 68 Kilometer lange Strecke im Vogelsbergkreis von rund 25.000 Euro übernehmen.

Staatsminister Wintermeyer freute sich über das Engagement der Initiatoren für den Pilgerweg. Dies sei kein einfacher Wanderweg, wie es noch andere durch Hessen gebe, beispielsweise den Hugenotten- und Waldenserpfad, den Jakobsweg und die Bonifatiusroute. Die Route des Reformators sei besonders, weil sich Dr. Martin Luther damals auf diesen Weg begeben hatte, weil er sich gegen die damalige Kirche gestellt und die Trennung von Kirche und Staat vorangetrieben hatte. Wintermeyer wünschte dem „Lutherweg 1521“ viele Pilger. „Wir wissen, dass das Geld hier gut angelegt ist. Es ist ein historischer Pfad und ich wünsche, dass viele Menschen ihn gehen und neben der Freude an schöner Natur auch Gelegenheit für innere Einkehr finden.“

Mit dem Zitat aus Hape Kerkelings Pilgerbuch „Ich bin dann mal weg“ begann Landrat Görig seine Ansprache. Der Lutherweg sei neben Jakobsweg und Bonifatiusroute der dritte Pilgerweg durch den Vogelsbergkreis. Die Pilgerroute sei ein weiterer Baustein, die Region qualitativ für den Tourismus aufzuwerten. Durch fünf Kommunen verläuft der Lutherweg, auf rund 68 Kilometern. Die Kosten der Kommunen für die Einrichtung des Pilgerweges will die Sparkasse Oberhessen übernehmen. Landrat Görig überreichte dem Vereinsvorsitzenden Rudolf Marx die Zusage. Marx zeigte sich zuversichtlich, dass mit der großzügigen Unterstützung und den engagierten Mitstreitern noch in diesem Jahr ein großes Teilstück von Thüringen bis nach Frankfurt ausgeschildert werden könnte.

Die Gesamtkosten des 370 Kilometer langen Lutherweges sind mit rund 490.000 Euro beziffert. Das Land Hessen hat 317.800 Euro als Zuschuss bewilligt, 183.300 Euro davon sind für dieses Jahr und der Rest für 2016 vorgesehen.

Romrods Bürgermeisterin Dr. Birgit Richtberg dankte den beiden stellvertretenden Vorsitzenden von Lutherweg 1521 in Hessen Bernd Rausch (Romrod) und Hartmut Ziehn (Bad Hersfeld), ohne deren Idee und Vision das Projekt nicht zustande gekommen wäre. Hier gebe es keine Konkurrenz zwischen Nachbarkreisen sondern eine vorbildliche Zusammenarbeit. Die Förderung durch das Land sei gewissermaßen Dank und Anerkennung für diese gemeinsame Arbeit. Es sei eine Auszeichnung, dass gerade die Stadt Romrod dazu auserkoren worden sei die Landesgeschäftsstelle für den Lutherweg zu beherbergen.

Obwohl die neue Landesgeschäftsstelle nicht bezuschusst wird, vollzog Staatsminister Wintermeyer im Anschluss gemeinsam mit den Vertretern aus Kirche und Politik den symbolischen Spatenstich vor dem Schlossmuseum.

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