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OB-Kandidatin und SPD versprechen Verbesserungen in vielen Bereichen

Eingehend haben sich die Fuldaer SPD und ihre Oberbürgermeisterkandidatin Birgit Kömpel mit dem Thema Busverkehr beschäftigt. „Es läuft nicht rund“, sagt Birgit Kömpel und will sich für Verbesserungen in vielen Bereichen stark machen. Wer die Umweltbelastung reduzieren und einen überbordenden Kfz-Verkehr verhindern wolle, müsse den Busverkehr verändern.
„Alle Busse fahren zum Stadtschloss. Dieses Sternsystem ist nicht flexibel und führt zu langen Wartezeiten“, sagt Kömpel. Hier seien Ergänzungen durch ein durchdachtes Ringsystem dringend erforderlich, erklärt die Politikerin, die am 15. März zur Oberbürgermeisterin gewählt werden möchte. Es sei nicht erklärbar, warum man von Niesig erst durch die Stadt fahren müsse, wenn man zum Klinikum wolle. Andere wichtige medizinische Einrichtungen seien über einen Ringverkehr jedenfalls besser erreichbar. Auch für die Hochschule wäre das beispielsweise interessant.

Taktzeiten ändern
Ferner müssten laut Kömpel und der SPD-Fraktion die Taktzeiten an die Notwendigkeiten angepasst werden. Dies bedeute: Taktverdichtung zu Berufsverkehrszeiten, kurze Takte bis die Läden schließen (späterer Beginn der sogenannten Schwachlast). Gerade samstags sollte der Busverkehr dem geänderten Kauf- und Freizeitverhalten angepasst werden.

Gewerbegebiete besser anbinden
Die Anbindung an Gewerbe- und Industriegebiete müsste deutlich verbessert werden. „In vielen Betrieben wird morgens ab sechs Uhr gearbeitet. Der erste Bus kommt aber zum Beispiel im Industriegebiet erst um 7 Uhr an“, berichtet Kömpel.  Überhaupt tangierten zu wenige Busse die Gewerbe- und Industriegebiete. Auch hier sei die Einbindung in einen Ringverkehr sinnvoll. Zudem müsse das Emailierwerk eine eigene Bushaltestelle erhalten.

Besser Abstimmung mit Bahnverkehr
Ferner wünschen sich die Sozialdemokraten eine bessere Abstimmung mit dem Bahnverkehr. „Wer samstags nach Frankfurt fahren möchte, hat abends erhebliche Anschlussprobleme. Hier kann eine bessere Koordination nur vorteilhaft sein“, sagt Kömpel.

Info-Kampagne zum AST
Jugendliche sollten nicht immer auf die Eltern oder anderweitige Mitfahrgelegenheiten angewiesen sein. Zwar gäbe es das Anrufsammeltaxi (AST), das auch einen Transport in der Nacht gewährleiste. Doch fahre dies nur bis zur Stadtgrenze. Und auch viele ältere Menschen wüssten nicht, wie man das Anrufsammeltaxi nutzt. „Da wäre eine Info-Kampagne durchaus wünschenswert“, meint Birgit Kömpel.

Bushaltestellen sicher und barrierefrei machen
Ein wichtiges Thema für Birgit Kömpel und die SPD ist die Barrierefreiheit. „Alle Bushaltestellen müssen behindertengerecht gestaltet und wettersicher gemacht werden“, schreibt Kömpel, die sich auch eine bessere Beleuchtung wünscht, um die Haltestellen sicherer zu machen.

Ortsteile besser anbinden
Einiges im Argen liege gegenwärtig auch bei der Anbindung der Ortsteile. So sei beispielsweise Gläserzell nicht hinreichend an den Busverkehr angeschlossen. Zudem solle bei der Ausweisung neuer Baugebiete die ÖPNV-Anbindung berücksichtigt werden. Kömpel: „Das Beispiel Fulda-Galerie zeigt, dass nicht Jahre gewartet werden darf, bis der Busverkehr an die Bevölkerungsentwicklung angepasst wird. Der Busverkehr muss bereits im Bebauungsplanverfahren berücksichtigt werden.“

ÖPNV fristet stiefmütterliches Dasein
Generell seien schließlich die Ticketpreise im Vergleich zu anderen Regionen zu hoch. Deshalb setzen sich die Sozialdemokraten für die Wiedereinführung eines Kurzstreckentickets ein. Es sei nicht attraktiv, wenn für drei oder vier Stationen der vollen Fahrpreis (2,10 Euro für Erwachsene) bezahlen werden müsse. Und gerade  im Hinblick auf die demografische Entwicklung müsse den älteren Bürgerinnen und Bürgern ein interessantes Angebot unterbreitet werden. Schließlich dürfe ein Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) schon lange nicht mehr unter Kostenaspekten betrachtet werden. „Hilfreich wäre eine wohl schon lange zugesagte Fahrgastumfrage, um Leistung und Service zu verbessern. Bisher fristet der Busverkehr in Fulda ein stiefmütterliches Dasein“, erklärt Kömpel abschließend.

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