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Kreisbeihilfe zum Erhalt eines Fachwerkhauses in Langenschwarz

Denkmalschutz und moderne Technologie müssen einander nicht ausschließen: Im Ortsmittelpunkt von Langenschwarz veranschaulicht das sanierte Gebäude einer ehemaligen Gastwirtschaft, wie dank erneuerbarer Energien bestehende Strukturen ohne Einbußen an Lebensqualität erhalten bleiben können.

Gut erhaltene Fachwerkhäuser sind eine Zierde: Das lebhafte Gefüge mit Mannfiguren zur Aussteifung und Andreaskreuzen in den Brüstungsgefachen des Erdgeschosses veranschaulicht den Handwerksstolz, mit dem vor Beginn der Industrialisierung Fachwerkhäuser künstlerisch ausgestaltet wurden. Regional variierende Schmuckformen erlauben eine genauere Einordnung des Ensembles. Das 1799 errichtete Wohnhaus mit angrenzendem Wirtschaftsgebäude war bis 1945 als Gastwirtschaft genutzt worden. Zur Sanierung wurden traditionelle Materialien verwandt: „17 Tonnen Lehm mussten ins Gebäude geschafft werden. Das Fachwerk besteht überwiegend aus Eichenholz, der Innenausbau wurde mit Lehm und Holzfaserdämmplatten realisiert“, erklärt Besitzer Andreas Schmier, der das Gebäude im Jahr 2012 erworben hat. In Zusammenarbeit mit der unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Fulda wurde die Sanierung vorgenommen, um den Charakter und die Anmutung des historischen Haues zu erhalten. Die Besonderheit: „Wir haben eine Luftwärmepumpe verbaut, um den Bedarf an Heizenergie und Warmwasser zu decken. Durch die Installation von Wandheizungen kann die historische Atmosphäre erhalten werden“, erklärt Schmier. Der Überstand des Sparrendachs konnte durch keilförmige Aufschieblinge realisiert werden. Die Grundsanierung des Fachwerkhauses wurde durch eine Kreisbeihilfe in Höhe von 2440 Euro bezuschusst.

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