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Frederik Schmitt als Nachfolger von Dr. Heiko Wingenfeld zum Ersten Kreisbeigeordneten gewählt

363-EKB Dr. WingenfeldDer Fuldaer Kreistag hat in seiner Sitzung am Montag in Flieden eine wichtige personelle Weichenstellung vorgenommen. Zum neuen Ersten Kreisbeigeordneten und damit Stellvertreter von Landrat Bernd Woide wurde Frederik Schmitt gewählt. Der 34-jährige Jurist stammt aus Petersberg, leitet derzeit das Personaldezernat beim Regierungspräsidium in Kassel und tritt am 15. August die Nachfolge von Dr. Heiko Wingenfeld an, der zum gleichen Zeitpunkt als Oberbürgermeister zur Stadt Fulda wechselt.

Vor der Wahl von Frederik Schmitt bedankte sich der scheidende Amtsinhaber bei den Kreisgremien für das gute Miteinander in den letzten neun Jahren. „Ich hatte stets die Gewissheit, für meine Vorschläge, Entscheidungen und Projekte Unterstützung zu finden, sofern ich überzeugende Argumente und Begründungen bieten konnte.“ Dieses Grundvertrauen und der damit einhergehende Gestaltungsspielraum hätten es ihm ermöglicht, gemeinsam mit Landrat Woide und den Mitarbeitern der Kreisverwaltung den Landkreis in mancherlei Hinsicht erfolgreich zu bewegen. Als Beispiele führte er den Ausbau der U 3-Betreuung, die Umstrukturierung der Altenhilfe, deutliche Verbesserungen im Rettungsdienst und die neue kundenfreundliche Straßenverkehrsbehörde an.

Als Daueraufgaben, die blieben, nannte Wingenfeld den Fachkräftemangel in der Region, die Integration von Flüchtlingen, die Sozialraumorientierung in der Jugendhilfe und die Gewährleistung einer guten medizinischen Versorgung. Seine Entscheidung, als Oberbürgermeister zu kandidieren, bedeute nicht, dass er der bisherigen Aufgaben überdrüssig geworden wäre. Vielmehr biete sein neues Amt die Chance, auch in den kommenden Jahren gemeinsam für Stadt und Landkreis Fulda zu wirken. An die Mitglieder der Kreistags richtete er die Bitte, sich ein Klima des Respekts und der Sachlichkeit bei allen politischen Meinungsverschiedenheiten zu bewahren. Oberstes Ziel müsse immer sein, „unsere Heimat im Sinne ihrer Bürgerinnen und Bürger zu gestalten“.

Nachdem Kreistagsvorsitzender Franz Rupprecht über die Ergebnisse der Beratungen im Wahlvorbereitungsausschuss berichtet hatte, stellte sich der Bewerber um das Amt des Ersten Kreisbeigeordneten noch einmal vor. Frederik Schmitt, der am Domgymnasium Abitur gemacht und in Würzburg studiert hat, betonte, dass er fest im Landkreis Fulda verwurzelt sei. Für die Menschen in der Region arbeiten zu dürfen, stelle für ihn Privileg und Herausforderung dar, betonte Schmitt, der verheiratet ist und mit seiner Frau einen zweijährigen Sohn hat. Durch die bisherige berufliche Tätigkeit im hessischen Innenministerium und beim Regierungspräsidium sieht sich der künftige Vize-Landrat für seine neue Aufgabe, die echte Gestaltungschancen biete, gut gerüstet.

Als Schwerpunktthemen der kommenden Jahre hob Frederik Schmitt vor allem den demografischen Wandel und den Wettbewerb der Regionen hervor. Der Landkreis Fulda müsse noch stärker darauf reagieren, dass die Menschen immer älter würden. Er müsse sich aber auch darum bemühen, im Wettbewerb der Regionen zu bestehen. So sei die Kinderbetreuung ein zentraler Standortfaktor für junge Familien. Weiterhin sprach sich der neue Erste Kreisbeigeordnete dafür aus, die Anstrengungen zur Integration von Flüchtlingen zu intensivieren, und regte eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Stadt beispielsweise in der Abfallentsorgung sowie im Tourismus an. Auch gehe es darum, die Kreisverwaltung als öffentlicher Arbeitgeber attraktiv zu halten.

Die Wahl von Frederik Schmitt zum Ersten Kreisbeigeordneten Fulda erfolgte mit 46 Ja-Stimmen bei 19 Nein-Stimmen und 13 Enthaltungen. Die Einführung in das neue Amt nahmen Kreistagsvorsitzender Rupprecht und Landrat Woide vor. Zur Verabschiedung seines bisherigen Stellvertreters Dr. Wingenfeld, dem er attestierte, dass er zum Wohle der Menschen in der Region viele Dinge aktiv nach vorne gebracht habe, hatte der Landrat noch ein besonderes Geschenk parat. Das Ortsschild mit der Aufschrift „Kreisstadt Fulda“ soll die Zusammengehörigkeit von Stadt und Landkreis zum Ausdruck bringen. Kreistagsvorsitzender Rupprecht unterstrich, dass der scheidende Erste Kreisgeordnete seinem Anspruch, Spuren zu hinterlassen, gerecht geworden sei.

Zum Bild: Der neue Erste Kreisbeigeordnete Frederik Schmitt (2.v.l, mit Ehefrau Esther und Söhnchen Jakob) nahm die Glückwünsche von Landrat Bernd Woide, seinem Vorgänger Dr. Heiko Wingenfeld und vom Kreistagsvorsitzenden Franz Rupprecht (v.l.) entgegen.

Das Abschiedsgeschenk soll  die Zusammengehörigkeit von Stadt und Landkreis zum Ausdruck bringen.

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