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Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt besucht VHS-Zwerge

Gleich doppelten Besuch hatte die Kindertagesstätte in der Magdeburger Straße. Zum einen überbrachten die Sternsinger aus der Stadtpfarrei ihre Segenswünsche. Zum anderen informierte sich Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt über die „VHS-Zwerge“, ein hessenweit einmaliges Betreuungsangebot für Studierende der Schule für Erwachsene Osthessen, bei dem der Landkreis Fulda mit dem gemeinnützigen Verein „Die Wilde 15“  kooperiert.

Das Projekt läuft seit Februar 2012 und beinhaltet die Betreuung von Kindern, deren Eltern die nahe gelegene Schule für Erwachsene auf dem Eduard-Stieler-Campus besuchen. Das Angebot ist für die Eltern kostenfrei und kann an Schultagen zwischen 15.30 Uhr und 20.30 Uhr genutzt werden. Dahinter steht die Intention, dass niemand durch fehlende Betreuungsmöglichkeiten gehindert werden dürfe, einen qualifizierten Schulabschluss zu erwerben und so seine Chancen auf dem Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt zu verbessern. Zudem soll auf diese Weise die Abbruchquote reduziert werden. Zielgruppe sind vor allem Alleinerziehende, aber auch Studierende mit Migrationshintergrund.

Zurzeit besuchen zehn Kinder im Alter von einem bis acht Jahren die „VHS-Zwerge“. (Die Schule für Erwachsene als eigenständige staatliche Schule kooperiert in ihrem Bildungsauftrag mit den Volkshochschulen der Landkreise Fulda und Hersfeld-Rotenburg.) Stärke und Zusammensetzung der altersübergreifenden Gruppe sind relativ starken Schwankungen unterworfen, was ein flexibles pädagogisches Konzept notwendig mache, so die kommissarische Leiterin Edith König-Trapp. Hinzu kommen die ungewöhnlichen Betreuungszeiten in den Abendstunden. Auch wird in den Schulferien keine Betreuung bei den VHS-Zwergen angeboten, wodurch sich die Gruppe immer wieder neu finden muss.

Die Vereinsvorsitzende Heike Ihnenfeld sprach von einem erfolgreichen Projekt, das zur familiären Entspannung bei den betroffenen Eltern beitrage. Die Rückmeldungen seien rundweg positiv. Durch die Sicherstellung der Kinderbetreuung würden wichtige Voraussetzungen für ein störungsfreies Lernen und damit den späteren Berufseinstieg geschaffen. Man habe bereits Anfragen von anderen interessierten Partnern erhalten, stoße aber auch aufgrund der zunehmenden Zahl von Kindern mit Migrationshintergrund an organisatorische und personelle Grenzen. Nach Angaben von Heike Ihnenfeld sind unter den 36 Kindern in der Kindertagesstätte insgesamt 15 Nationalitäten vertreten.

Erster Kreisbeigeordneter Schmitt betonte, dass es für das Angebot offensichtlich einen Bedarf gebe. Er lobte seinen Amtsvorgänger Dr. Heiko Wingenfeld, der diese in die Zukunft gerichtete Initiative zur Unterstützung junger Familien vorangetrieben habe, und stellte in Aussicht, sich wegen des zusätzlichen Aufwands für die Integration von Flüchtlingskindern um eine Landesförderung bemühen zu wollen. Diplom-Pädagoge und Lehrer Helmut Schönberger, der das Projekt bei der Schule für Erwachsene betreut, äußerte die Hoffnung auf zusätzliche Studierende durch das spezielle Betreuungsangebot, gerade unter Migranten. Da das neue Semester im Februar beginnt, sollten Anmeldungen möglichst umgehend erfolgen.

Kontakt
Nähere Informationen rund um den Verein „Die Wilde 15“ gibt es unter Telefon (0661)9015513, E-Mail info@wilde-15-fulda.de und www.wilde-15-fulda.de. Die Bürozeiten sind montags, dienstags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr. Nähere Informationen zur Schule für Erwachsene Osthessen gibt es unter Telefon (0661)48038692, E-Mail sfe.osthessen@t-online.de  und www.sfe-osthessen.de. Hier ist das Sekretariat montags bis freitags von 15.30 Uhr bis 20.30 Uhr besetzt.

BU: Erster Kreisbeigeordneter Frederik Schmitt (hintere Reihe rechts) hatte zur Verstärkung die Sternsinger mitgebracht.

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Politik & Wirtschaft