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Großer Andrang am Klinikum Fulda beim Aktionstag „Gib Darmkrebs keine Chance“

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Fulda. Unter dem Motto „Gib Darmkrebs keine Chance“ veranstaltete das Darmzentrum Klinikum Fulda einen Tag der offenen Tür mit verschiedenen Aktionen die im Zeichen des „Darmkrebs-Monats“ März standen.

Fotos (33): Markus Jakobi

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420 begeisterte Schüler

Der Aktionstag begann bereits um 8.00 Uhr mit verschiedenen Veranstaltungen für die Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen. In Kooperation mit dem Schulamt und mit Unterstützung der Überlandwerk Fulda AG (ÜWAG) wurde der Unterricht für die Schulklassen der Jahrgangsstufe 6 der Rabanus Maurus Schule, Winfriedschule, Marienschule und Freiherr-vom-Stein-Schule ins Klinikum Fulda verlegt. Sonderbusse der ÜWAG-Verkehrsbetriebe holten die insgesamt 420 Schüler nacheinander an ihrer jeweiligen Schule ab und brachten sie nach der Veranstaltung wieder zurück.

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Zu Beginn begrüßte Priv.-Doz. Dr. Achim Hellinger, Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Leiter des durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifizierten Darmzentrums Klinikum Fulda die Sechsklässler und ihre Lehrer im Hörsaal. Er veranschaulichte in seiner Präsentation wie es von einer zunächst gesunden Darmschleimhaut über eine Schleimhautvermehrung, zur Bildung von bösartigen Polypen (Adenom) und schließlich zu Darmkrebs kommen kann. Dr. Hellinger betonte während seines Vortrages immer wieder die Bedeutung der Krebsvorsorge, denn durch Vorsorge kann Darmkrebs verhindert werden.

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Die zahlreichen Fragen der Schüler zeigten, dass das Thema Darmkrebs bereits im Unterricht besprochen wurde und somit bei den Kindern kein Tabu-Thema mehr darstellt. Anschließend wurden die Schüler in Gruppen eingeteilt und konnten unter der Führung der erfahrenen Spezialisten des Darmzentrums an verschiedenen Workshops teilnehmen. „Die Herausforderung lag insbesondere darin, dass wir es uns zum Ziel gesetzt hatten, alle Schüler der Jahrgangsstufen 6 der weiterführenden Schulen an einem Vormittag über das Thema Darmkrebs zu informieren“, erläuterte Priv.-Doz. Dr. Achim Hellinger. Denn „eine positive Einstellung zum Thema Vorsorge sollte schon im Jugendalter angestoßen werden“, so Dr. Hellinger weiter.

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Richtige Ernährung

Der  Workshop 1 lautete „Der Mensch ist was er isst“ und behandelte das Thema Ernährung und Fitness. Prof. Dr. Daniel Jaspersen, Direktor der Medizinischen Klinik II (Gastroenterologie) sprach u.a. über den Zusammenhang von Übergewicht und mangelnder Bewegung. „Übergewicht galt früher als ein Wohlstandssymbol – dies ist heute nicht mehr der Fall“, so Prof. Jaspersen. Seine Strategie zur Gewichtsabnahme sei der Ausdauersport. Anschließend erläuterte er einige ernährungsabhängige Erkrankungen, wie z.B. Diabetes, Herzkreislauferkrankungen, Gicht sowie Krebs. Mit körperlichen Aktivitäten könne das Krebsrisiko gesenkt werden.

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Der Workshop 2 lautete „Movie“ und zeigte einen Film unter dem Motto „Ich steh´ auf den Schlauch“.  Dr. Dirk Freitag, Oberarzt der Medizinischen Klinik II, zeigte anhand eines Videos die Durchführung einer Darmspiegelung. Die so genannte Koloskopie dient dazu, Polypen zu erkennen, diese zu entfernen und somit Darmkrebs zu verhindern. Anschließend demonstrierte Dr. Christian Überholz, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, anhand eines Filmbeitrags die minimal-invasive Dickdarmentfernung bei Darmkrebs.

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Modell soll zur Vorsorge animieren

Im dritten Workshop konnten die Schüler Europas größtes begehbares Darmmodell besichtigen, welches von 08.00 bis 19.00 Uhr vor dem Haupteingang des Klinikums Fulda  stand. Nicht nur die Schüler sondern alle interessierten Besucher konnten die verschiedenen Stadien der Erkrankung in dem mehr als 20 Meter langen, 3,5 Meter breiten und 2,80 Meter hohen Darmmodell „ablaufen“. Auch Oberbürgermeister Gerhard Möller, der Vorstand des Klinikums Fulda Harald Jeguschke, der Leitende Schulamtsdirektor Wolfgang Kremer und   Herr Witzel als der Vertreter der ÜWAG nutzten diese Chance. Das Darmmodell veranschaulicht die Vorstufen und Entwicklungen des Darmkrebses und soll zur Vorsorge motivieren. Die Spezialisten des Darmzentrums Klinikum Fulda erläuterten die Krankheitsbilder, standen für Fragen zur Verfügung und hoben die Chancen der Früherkennung hervor.

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Informationsveranstaltung für die Öffentlichkeit

Am Nachmittag konnte sich dann die breite Öffentlichkeit zu dem Thema Darmkrebs informieren. Darmkrebs zählt zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen. Dabei sind die Heilungschancen bei rechtzeitiger Erkennung und richtiger Behandlung hoch. Das Darmzentrum Klinikum Fulda verfügt über Spezialisten aller für diese Erkrankung wichtigen Fachrichtungen. „Insbesondere Aufklärung und Prävention haben in diesem Zusammenhang am Klinikum Fulda und seinen Kooperationspartnern einen hohen Stellenwert“, so Dr. Hellinger. Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie gestaltete in Zusammenarbeit mit der Stiftung  Lebensblicke e.V. eine Informationsveranstaltung unter dem Motto „Früh erkannt, ist Darmkrebs vermeidbar“.

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Die Besucher erhielten einen umfassenden Einblick über die Entstehung und Vermeidung von Darmkrebs sowie über die Heilungschancen mit Hilfe einer Darmspiegelung. Zudem wurde die Frage,   wann eine Chemotherapie bzw. die Strahlentherapie hilfreich sein kann ebenso behandelt wie die Frage, inwiefern der Chirurg helfen kann. Im Anschluss an die Vorträge standen alle Spezialisten des Darmzentrums für individuelle Fragen zur Verfügung. Insbesondere spiegelte sich die interdisziplinäre Zusammenarbeit der einzelnen am Darmzentrum beteiligten Fachdisziplinen – von der Chirurgie über die Tumorklinik, Radiologie, Innere Medizin,  Strahlentherapie, Nuklear-medizin, Seelsorge, Apotheke und Patienten-Beratungs-Zentrum bis zur Pathologie,  – bei dieser Veranstaltung deutlich wieder.

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