Fuldaer Nachrichten

Schönes aus Eichenzell. Nach 12-monatiger Umbau- und Renovierungsszeit erstrahlt das Eichenzeller Schlösschen nun in neuem Glanz. In den 700 Jahre alten  Mauern ist Historisches geblieben und Modernes hinzugekommen. Mit einem Festakt, zu dem rund 200 Ehrengäste geladen waren, wurde das Schlösschen heute eingeweiht.

Fotos (90): Max Colin Heydenreich

Knapp 1,8 Millionen Euro hat die Gemeinde Eichenzell für die Sanierung und zukunftsgerechte Gestaltung ihres Wahrzeichens aufgebracht. Von den ersten Planungen bis zur Fertigstellung sind drei Jahre vergangen. „Es war ein mühsamer Weg bis zur Einweihung. Es wurde um die beste Lösung gerungen und gekämpft“, erinnert sich Bürgermeister Rudolf Breithecker.

Dank des Ideenreichtums der Architekten Manfred Reith und Stefan Wehner sei ein Verwaltungsgebäude mit großem kulturellem Wert entstanden.

Hell und bürgerfreundlich ist das Rathaus geworden. Mit dem neuen Aufzug erreicht man komfortabel das Bürgerbüro im Erdgeschoss, das Trauzimmer und den Husarenkeller im Untergeschoss sowie den  Kultursaal im Obergeschoss.

Eine freigelegte Mauer aus dem Jahr 1250 erinnert an die Entstehungszeit des Schlösschens, das einige Geschichten erzählen kann. Es war Ritterburg und Fürstenschloss, Husarenkaserne und Gotteshaus, Wohnung für Pfarrer, Schwestern und Heimatvertriebene, eine Schule und seit 1971 Gemeindeverwaltung.

In der langen Geschichte stand das Schlösschen immer im Mittelpunkt des Lebens der Eichenzeller Bevölkerung. „Nach der Verjüngungskur“, sagte Breithecker, „hat unser Schlösschen Zukunft, ohne seinen Charme als historisches Wahrzeichen von Eichenzell zu verlieren.“

Den Planern, Behörden, allen beteiligten Firmen, seinen Kolleginnen und Kollegen sowie den Eichenzeller Mitbürgerinnen und Mitbürgern sprach der Bürgermeister seinen Dank aus.

Zur Wiedereröffnung des Rathauses veranstaltet die Gemeinde in Verbindung mit dem traditionellen Weckfresserfest am kommenden Sonntag einen Tag der offenen Tür. Ab 11.00 Uhr kann das Schlösschen besichtigt werden.