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Orchideen – Wunder der Evolution – Neue Planetariumsshow zum Darwinjahr 2009

Magistratspressestelle

Fulda. (hm) Auf den ersten Blick  ungewöhnlich erscheint die Idee, Orchideen als Thema einer Planetariumsvorführung vorzusehen, da man üblicherweise Planetarien in Verbindung mit Planeten und Sternen bringt.  Planetarien haben aber schon lange vor dem modernen Prinzip der Vernetzung klassisch voneinander abgegrenzter Fachdisziplinen die engen Grenzen der Himmelskunde verlassen und Mensch und Natur als Teil des Universums als ihr ureigenes Thema entdeckt.

Darwin lieferte Idee

Vor 200 Jahren wurde Charles Darwin geboren, vor 150 Jahren erschien sein Buch „Über die Entstehung der Arten“, dessen Inhalt nicht nur vor 150 Jahren für heftige Diskussionen sorgte, die auch heute noch Juristen beschäftigen. Obwohl Darwins Evolutionstheorie unterdessen zum naturwissenschaftlichen Lehrbuchwissen gehört, nehmen gerade in letzter Zeit die Versuche zu, den Evolutionsgedanken wieder aus der Schule zu verbannen oder zumindest zu relativieren.

Gefördert durch die Volkswagenstiftung im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Evolution heute“  produzierten der Mediendom der Fachhochschule Kiel, der Botanische Garten der Christian-Albrechts-Universität Kiel und die Tilt Design Studios für ein Konsortium von 15 Planetarien (darunter das Planetarium im Vonderau Museum Fulda) zu diesem hochaktuellen Thema die Show  „ORCHIDEEN – Wunder der Evolution“.

Magistratspressestelle

Zwar wird Charles Darwin in der öffentlichen Wahrnehmung oft mit den Affen als Teil der menschlichen Evolutionskette verknüpft, eines seiner Lieblingsforschungsobjekte waren aber die Orchideen. Zu Darwins Zeit waren tropische Orchideen ein Luxusgut, Abenteurer und Spekulanten konnten ein Vermögen verdienen, wenn sie neue Exemplare unbeschadet nach Europa brachten. Wenig war bekannt über Züchtungsmöglichkeiten.  Entgegen der vorherrschenden Meinung seiner Zeit belegte Darwin, dass die Artenvielfalt der Orchideen nur durch Befruchtung durch Insekten erklärbar und damit ihre Überlebensstrategie Ergebnis eines Evolutionsprozesses ist. Und mit über 25 000 Arten, so viel wie keine andere Pflanzenfamilie, gehören Orchideen zu den erfolgreichsten Nutzern der Evolution. Und es gibt wohl kaum einen ästhetischeren Zugang zur Evolution als durch die Farbenpracht der Orchideen.

3D-Effekte zeigen neue Sehmöglichkeiten

MagistratspressestelleRalph Heinsohn, Felix Schultze, und Marc Antosch, Gründer und Partner des Hamburger Designstudios Tilt (2007 mit dem renommierten IF communication design award ausgezeichnet),  zaubern ein Feuerwerk an Formen und Farben in die Planetariumskuppel und nutzen den 3D-Effekt der Kuppel  in besonderer Weise aus. Den Besucher erwartet keine klassische Filmdokumentation, sondern eine besonders den Sehgewohnheiten jugendlicher Zuschauer entsprechende rasante Präsentation mit teilweise verblüffenden Effekten.  Es entsteht damit eine unerwartet moderne Annäherung an Charles Darwin, dessen Konzept auch die international besetzte Jury des Wettbewerbs „Evolution heute“ der Volkswagenstiftung überzeugte. Aus 60 eingereichten Vorschlägen schaffte „Orchideen-Wunder der Evolution“ den Sprung in die Gruppe der 12 geförderten Projekte.

Orchideen „blühen“ ab dem 23. August im Planetarium

Im Planetarium im Vonderau Museum wird „Orchideen-Wunder der Evolution“  ab dem 23. August 2009 jeweils sonntags um 16.00 Uhr gezeigt. Schon am Mittwoch, 19. August, lädt der Verein für Naturkunde in Osthessen Mitglieder und Interessierte um 19.00 Uhr zu einer Eröffnungsveranstaltung ins Vonderau Museum ein.  Marco Klüber, dessen Buch „Orchideen der Rhön“ Ende dieses Jahres erscheinen wird, berichtet über heimische Orchideen in der Rhön, anschließend können die Besucher im Planetarium die neue Show  erstmals im Planetarium sehen.

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