Fuldaer Nachrichten

Fulda. Das Surfen im Internet mit Bandbreiten von mehr als zwei Megabit pro Sekunde ist immer noch nicht in allen Gebieten des Landkreises Fulda möglich. Das haben die Verantwortlichen des Regionalen Standortmarketings erkannt und unterstützen deshalb die Einrichtung und den Betrieb der Stelle eines regionalen Breitbandberaters für Osthessen. Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (HMWVL) fördert diese Stelle als eine von insgesamt vier regionalen Breitbandberaterstellen mit jeweils 80 Prozent. Das Regionale Standortmarketing trägt die restlichen 20 Prozent der Förderung für die Jahre 2009 und 2010 im Gesamtvolumen von 30.000 Euro.

Fotos (13): Max Colin Heydenreich

Fördergelder für den Lückenschluss

Der Breitbandberater soll sich in der Wirtschaftsregion Fulda um den Lückenschluss in der Breitbandversorgung kümmern. „Weiße DSL-Flecken“ gibt es auch noch in einigen ländlichen Stadtteilen von Fulda, so dass der Berater für Stadt und Landkreis aktiv sein wird. Die vordringlichste Aufgabe ist es, zunächst den Bedarf in den Kommunen zu analysieren und dann technik- und anbieterneutral Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Der Breitbandberater unterstützt die Kommunen bei der Ausschreibung und Umsetzung der DSL-Projekte. Dazu gehören insbesondere auch die Formulierung von Förderanträgen und der Kontakt zu den zuständigen Stellen.

Landrat Bernd Woide betont, dass es für den Landkreis selbstverständlich sei, die Kommunen beim DSL-Lückenschluss zu unterstützen. „Die Initiative kommt zur rechten Zeit. Denn jetzt herrscht akuter Handlungsbedarf.“ Oberbürgermeister Gerhard Möller begrüßt darüber hinaus die Bereitschaft des gemeinnützigen Vereins Zeitsprung e.V. mit Sitz im ITZ-Fulda, den Breitbandberater zu beschäftigen und die Stelle zu betreiben. „Wenn  wir uns als IT-Region profilieren wollen, muss die Internetversorgung auch diesem Anspruch entsprechen.“ Für IHK-Präsident Bernhard Juchheim ist eine leistungsfähige Breitbandanbindung ein wichtiger Meilenstein für die Wirtschaftsförderung. „Die Internetanbindung ist heute entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.“

Zeitsprung e.V. berät Kommunen

Organisatorisch angegliedert ist die Breitbandberatung an den Verein Zeitsprung IT-Forum Fulda e.V. Dieser beschäftigt auch den Breitbandberater Sven Butler. Der 36jährige IT-Kaufmann sieht sich primär als Ansprechpartner für die Gemeinden. In Einzelfällen, so Butler, hätten Kommunen schon Kontakt zum Verein Zeitsprung aufgenommen.

Zeitsprung bildet seit 1998 ein aktives Netzwerk für mehr als 100 Unternehmen und IT-Verantwortliche aus der Region. Ziel des Vereins sei letztlich auch die Verbesserung der IT-Strukturen in der Wirtschaftsregion Fulda. Hierzu hat der Verein schon seit mehreren Jahren das Thema Breitbandversorgung aufgegriffen und, zusammen mit der Aktionslinie Hessen-IT der Hessen Agentur, mehrere Veranstaltungen in der Region durchgeführt.

Der Vorsitzende von Zeitsprung, Bernhard Krönung, legt Wert darauf, dass der Verein gemeinnützig sei und wirtschaftlich unabhängig agiere. „Für uns ist das der nächste logische Schritt , um dieses Thema in der Region weiterzubringen“, betonte er. Über den Bereich Fulda hinaus ist der Verein, in Abstimmung mit Hessen-IT, auch für die Region Vogelsberg und Wetterau zuständig.

Im Rahmen der Vorstellung des Breitbandberaters unterzeichneten die Verantwortlichen des Standortmarketings, Landrat Woide, Oberbürgermeister Möller und Präsident Juchheim eine Fördervereinbarung mit dem Verein Zeitsprung. Von Seiten des IT-Vereins unterzeichneten der Vorsitzende Bernhard Krönung und Vorstandsmitglied Roland Vollmer das Papier. Das Büro des Breitbandberaters wird zur Zeit im ITZ-Fulda eingerichtet. Weitere Informationen unter www.zeitsprung.org oder von Breitbandberater Sven Butler, breitbandberater@zeitsprung.org.