„Getanzte Vesper im Advent“ in der Stadtpfarrkirche
Fulda. Das Fuldaer Projekt „eine getanzte Vesper im Advent“ fand gestern Abend traditionell zum dritten Adventssonntag in der Stadtpfarrkirche Fulda statt. Unter dem Leitwort „Nun tragt eurer Güte hellen Schein, weit in die dunkle Welt hinein“ wurde eine Vesper gestaltet, in die Musik, Projektion, Sprache, Tanz und Licht einflossen. Idee und Konzept entwickelte die Tänzerin und Choreographin Dorothée Bretz aus Fulda, die zusammen mit den Tänzerinnen Loreen Fajgel aus Kassel und Laila Clematide aus Düsseldorf die darstellerischen Parts übernahm. Die musikalische Gestaltung oblag Prof. Hans-Jürgen Kaiser, Orgel, Jochen Fuchs, Cello und Dorina Rauch, Gesang. Das Lichtdesign kreierte Martin Dölle. Die liturgische Leitung dieser besonderen Vesper hat Dechant Markus Blümel aus Eiterfeld.
Fotos (118): Max Colin Heydenreich
Die professionellen Tänzerinnen, die sich ehrenamtlich bei diesem Projekt engagieren, sind in verschiedenen Ensembles tätig und haben ihre Ausbildung an renommierten Schulen erhalten: Dorothée Bretz (Fulda), Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt; Laila Clematide (Düsseldorf), Palucca Schule in Dresden und Rudra Béjart in Lausanne; Loreen Fajgel (Kassel), Royal Ballett Academy; Dorothée Bretz, künstlerische Leiterin des Projekts, meint bei den Proben: „Der Tanz, wie überhaupt die darstellenden Künste, finden als kirchliche Kultursparten noch wenig Anwendung in Liturgie und Sakralraum.
Das liegt z.T. auch an den sehr speziellen Bedingungen die diese Kunstform erfordert, wie, freier Platz und Bodenbeschaffenheit. Dabei ist der Tanz hervorragend geeignet der Transzendenz des Glaubens Ausdruck zu verleihen. Profitänzer zu finden, die auch inhaltlich hinter solch einem Projekt stehen, sind jedenfalls noch eine Ausnahme und eine Lücke, die zu füllen sich lohnt.“
Thomas Bretz, Referent für Neuevangelisierung im Seelsorgeamt des Bischöflichen Generalvikariats und Mitinitiator dieses Projekts zur Verbindung von Kunst und Kirche: „Gewiss ist Glauben vor allem ein Ereignis der Gnade. Dennoch bleiben die Sinne die Tore der Seele, was wir auch an vielen Reaktionen von kunst- und kulturinteressierten Besuchern nach solchen Veranstaltungen erleben.“
Die getanzte Vesper versteht sich nicht als eine Aufführung im üblichen Sinne, sondern als Anregung zu Gedanken und Gebeten im Advent. Veranstalter sind „Creative Arts Europe“ (CAE) und das Referat Neuevangelisierung im Seelsorgeamt des Bischöflichen Generalvikariats.
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