Inhaber der Kugelfabrik feiert Jubiläum: „Paradebeispiel für den ehrbaren Kaufmann“
Fulda. Für ihre präzisen, verlässlichen und qualitativ hochwertigen Produkte ist die KGM Kugelfabrik weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt. Dass sich nicht nur die Produkte durch besondere Qualität auszeichnen, sondern auch der geschäftsführende Gesellschafter Johannes Ludwig Richter das Unternehmen mit überdurchschnittlichem Engagement, hoher Verlässlichkeit und konsequenter Lenkung geführt hat, wurde anlässlich seines besonderen Doppeljubiläums „55-jährige Arbeitstätigkeit im Kugelgeschäft sowie 80-igster Geburtstag“ von Geschäftspartnern und Freunden hervorgehoben.
Fotos (96): Max Colin Heydenreich
Der Juniorchef und Sohn des Jubilars wies darauf hin, dass Geschäftspartner, langjährige Wegbegleiter, Freunde und Verwandte teils sehr weite Wege auf sich genommen hätten, um an der Feierstunde teilnehmen zu können. „Dies steht sinnbildlich für die weiten Wege der vergangenen Jahre, die diese Menschen gemeinsam mit unserem Seniorchef gegangen sind und weiterhin gehen“, freute sich Matthias Richter.
Johannes Ludwig Richter trat vor 55 Jahren als Betriebsingenieur in das Unternehmen FAG Kugelfischer in Eltmann ein.1967 erwarb FAG die Fuldaer Kugelfabrik KGM und übertrug Johannes Ludwig Richter die Werksleitung. Seit 1981 führte Richter die Kugelfabrik als Geschäftsführer und rettete sie 1994 vor der Schließung, indem er sie – damals schon über 60-jährig – auf eigenes Risiko mit dem damaligen Management durch ein Buyout von dem finanziell angeschlagenen Mutterkonzern erwarb. Seitdem ist der Wirtschafts- und Maschinenbauingenieur Geschäftsführer und Mitinhaber der wieder florierenden Fabrik. Der 80-Jährige war aber nicht nur stets um die Belange der Kugelfabrik bemüht, sondern engagiert sich auch über die Unternehmensführung hinaus, etwa im Arbeitgeberverband.
In der Laudatio dankte der Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Osthessens Manfred Baumann deshalb dem Jubilar für die besonderen Verdienste um die Interessen der mittelständischen Unternehmen im osthessischen Raum. „Herr Richter ist uns aufgrund seiner Erfahrung eine große Stütze. Seine Art ist gerade, offen und menschlich. Sein Ziel ist es, zu einem Kompromiss zu kommen und einen Ausgleich zu schaffen.“ Baumann betont weiter, dass Richter als Unternehmer auf dieselbe Weise die Kugelfabrik führe.
„Als in den 90iger Jahren der Konzern in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten geriet, haben Sie die Verantwortung übernommen, dieses Unternehmen aus dem Konzern herauszulösen. Und das sehr erfolgreich. Ich kenne die Kugelfabrik als ein Unternehmen, auf das Verlass ist“, betont der Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Osthessens. Mit dem Kauf der Schmitter Hydraulik GmbH in Franken habe Johannes Ludwig Richter weiterhin gezeigt, dass er jemand sei, der Chancen sieht, schnell analysieren kann und – wenn es sich lohnt – sie auch ergreift.
Dass der Kauf eines zweiten Unternehmens nicht nur für die Familie Richter eine Chance, sondern auch für die neuen Geschäftspartner war, stellte der Geschäftsführer der Schmitter Hydraulik GmbH Hans-Dieter Böhmer heraus. „Es war ein einmaliger Glücksfall, dass meine Familie Sie kennen lernen durfte.“ Böhmer betonte, dass er einen solch korrekten, konsequenten und erfolgreichen Unternehmer wie Johannes Ludwig Richter selten angetroffen habe und hob besonders die Menschlichkeit, die Gerechtigkeit und die Bescheidenheit des Jubilars hervor. Dank seines christlichen Menschenbildes sowie mit Fleiß und Können habe der Unternehmer das geschaffen, auf das er heute zurückblicken könne, so der Geschäftspartner.
Auch der Präsident der Industrie- und Handelskammer Bernhard Juchheim lobte in seiner Rede den Einsatz des 80-Jährigen für seine Mitmenschen. „Sie sind für mich ein Paradebeispiel für den ehrbaren Kaufmann“, betonte Juchheim, der die Mischung aus Bodenständigkeit und Modernität, Bescheidenheit und Kraft der Kugelfabrik lobte und den Jubilar sowie sein Unternehmen als „Aushängeschild der Region“ auszeichnete.
Johannes Ludwig Richter nutze die Gelegenheit, Dankesworte an seine Familie und seine Weggefährten zu richten. Mit einem kurzen Rückblick auf seinen Lebenslauf und die Unternehmensgeschichte gab der Firmenchef den Anwesenden einen Eindruck von seiner Person und den Entwicklungen innerhalb der Kugelfabrik. Besonderes Augenmerk richtete er auf die Herausforderungen während der Zeit der Betriebsübernahme und hob hervor, dass er in dieser Phase viel Unterstützung durch sein Umfeld erfahre habe. Nicht zuletzt aus diesem Grund nahm der Jubilar die Feierstunde zum Anlass, um die Anwesenden gleich für ein weiteres Jubiläum einzuladen, das in drei Jahren anstehen wird: das 100-jährige Bestehen der Kugelfabrik.
Categories:
Alle Nachrichten, Bildergalerien, Politik & Wirtschaft, Topthema