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Literaturland Hessen – Robert Gernhardt Preis 2011 ausgelobt

Wiesbaden. Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann und der Vorstandsvorsitzende der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), Hans-Dieter Brenner, haben zum dritten Mal den Robert Gernhardt Preis ausgelobt, der Autorinnen und Autoren aus Hessen die Realisierung eines größeren literarischen Vorhabens ermöglichen soll. Die mit insgesamt 24.000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 2009 vergeben. Sie ist nach dem 1937 in Reval geborenen und 2006 in Frankfurt am Main gestorbenen Autor, Zeichner und Maler Robert Gernhardt benannt.

Dank an die HeLaBa

Ministerin Kühne-Hörmann erinnerte daran, dass viele literarische Vorhaben nur mit Hilfe von Preisgeldern und Arbeitsstipendien realisiert werden könnten: „Der Robert Gernhardt Preis ist ein Glücksfall für die hessische Autorenförderung. Mein Dank gilt der Landesbank Hessen-Thüringen.“

„Das Literaturland Hessen sollte seinen Autorinnen und Autoren gute Arbeitsbedingungen bieten können. Mit der Stiftung des Robert Gernhardt Preises will die Landesbank Hessen-Thüringen dazu beitragen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Brenner zum Engagement seines Hauses. Ab sofort können sich Autorinnen und Autoren aus Hessen wieder mit einem Exposé ihres Prosa- oder Lyrik-Vorhabens, das drei Seiten nicht überschreiten sollte, und einer sechsseitigen Textprobe beim Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst um den Robert Gernhardt Preis bewerben. Sie sollten bisher mindestens zwei selbständige Veröffentlichungen nachweisen können und ihren Lebensmittelpunkt in Hessen haben. Einsendeschluss ist der 31. März 2011 (Poststempel).

Über die Vergabe entscheidet eine Jury, der die Frankfurter Autorin Eva Demski, der Literaturwissenschaftler Karl-Heinz Götze (Professor für deutsche Literatur und Landeskunde an der Universität Aix-en-Provence) und der Frankfurter Literaturkritiker Christoph Schröder angehören. Daneben wirken je ein Vertreter der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, des Hessischen Literaturforums im Mousonturm e.V. und des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst beratend mit.

Weitere Informationen sind im Internet unter der Adresse www.hmwk.hessen.de abrufbar. Sie können auch beim Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Referat IV 2B, Rheinstraße 23-25, 65185 Wiesbaden angefordert werden.

Der erste Robert Gernhardt Preis ging 2009 an den Erzähler Andreas Maier für sein Projekt „Ortsumgehung“ sowie an die Reiseschriftstellerin und Biographin Elsemarie Maletzke und den Performer, Essayisten und Psychiater Christian Golusda für ihr gemeinsames Reise-Reim-Projekt „Frau M. grüßt herzlich Dr. Krittel.“ Beide literarischen Projekte konnten inzwischen realisiert werden: Der erste Teil von Andreas Maiers großem literarischen Vorhaben „Ortsumgehung“ erschien 2010 unter dem Titel „Das Zimmer“ im Suhrkamp Verlag. Ebenfalls in diesem Herbst veröffentlichten Elsemarie Maletzke und Christian Golusda ihr gemeinsames poetisches Vorhaben unter dem Titel „Sturm und Tang“ bei Weissbooks.

Der zweite Robert Gernhardt Preis ging 2010 an Peter Kurzeck für sein Romanprojekt „Vorabend“ und an Andreas Martin Widmann für sein Romanprojekt „Die Glücksspirale“. Das Preisgeld wurde von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) gestiftet. Die WIBank nimmt als rechtlich unselbstständige Anstalt in der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) Aufgaben der monetären Wirtschafts- und Infrastrukturförderung in Hessen wahr (www.wibank.de).

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