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„Vorlesen braucht Vorbilder“ – Sozialminister Stefan Grüttner zu Gast in der Kita St. Elisabeth

Poppenhausen. Mit einer Vorlesestunde in der Katholischen Kindertagesstätte St. Elisabeth in Poppenhausen machte der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner am bundesweiten Vorlesetag darauf aufmerksam, wie wichtig Vorlesen und Lesen für die Sprachkompetenz und damit für die gesamte Entwicklung von Kindern sind. „Vorlesen stärkt das Sprachvermögen, weckt Neugier auf Geschriebenes und ist darüber hinaus wichtig für die emotionale Entwicklung. Mit kaum einer anderen Tätigkeit kann man Kinder so wirksam und umfassend fördern“, erklärte Sozialminister Grüttner. Als Lektüre hatte er den Kindern das Buch „Leon Pirat und der Goldschatz“ von Christine Nöstlinger und Thomas M. Müller mitgebracht.

Hessische Landesregierung aktiv beim 7. bundesweiten Vorlesetag

Stefan Grüttner ist bereits seit sieben Jahren beim bundesweiten Vorlesetag, einer Initiative der Stiftung Lesen und der Wochenzeitung „Die Zeit“ und dem Hauptpartner Deutsche Bahn, mit von der Partie. Unter dem Motto „Vorlesen braucht Vorbilder“ sind alle Mitglieder der Hessischen Landesregierung in diesen Tagen als Vorleserinnen und Vorleser in Kindergärten und Schulen im Einsatz. Mit ihrer Teilnahme tragen sie dazu bei, die Bedeutung des Vorlesens in der Öffentlichkeit hervorzuheben.

„Kinder müssen früh auf das Abenteuer Lesen neugierig gemacht werden. Vorlesen gehört zur Kindheit. Es öffnet Augen und Türen – zu anderen Zeiten, anderen Ländern, anderen Menschen, anderen Welten. Es fasziniert Kinder und bringt ihnen Bücher und die Sprache nahe, lässt sie ohne Anstrengung ganz viel lernen“, betonte der Sozialminister. Als Vorleser will Stefan Grüttner ein Vorbild sein: „Wir müssen eine Trendwende einleiten. Laut einer Studie der Stiftung Lesen, der Zeitschrift DIE ZEIT und der Deutschen Bahn AG lesen 42 Prozent aller Eltern mit Kindern im besten Vorlesealter von 0 bis 10 Jahren ihren Kindern nur selten oder gar nicht vor.“ Vorlesen und Lesen seien wichtige Elemente, um Fantasie und Kreativität anzuregen sowie die Aufnahme komplexer Sachverhalte einzuüben und den Wortschatz der Kinder auszubauen.

Sprach- und Leseförderung sind zentrale Bestandteile im Bildungsauftrag der hessischen Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen. Sie stehen daher auch im Zentrum des hessischen Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren. Die Landesregierung engagiert sich zudem seit Jahren für Projekte der Stiftung Lesen, die die Sprach- und Leseförderung für Kinder im Vorschulalter zum Inhalt haben. Seit 2007 wird zum Beispiel das Projekt „Dreiklang: Zuhören – Sprechen – Vorlesen“ durchgeführt. Dreiklang ist ein Fortbildungsprojekt, das auf der Grundlage des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans pädagogische Fachkräfte in Kindergärten und Grundschulen in die Lage versetzt, die drei Basiskompetenzen Zuhör-, Sprech- und Lesefähigkeit in ihrer pädagogischen Arbeit noch stärker zu berücksichtigen. Das Projekt wurde seit 2007 vom Hessischen Sozialministerium und dem Hessischen Kultusministerium gemeinsam mit über 200.000 Euro gefördert. Insgesamt konnten 197 Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer weiter gebildet werden.

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